Tatio Geysire in Chile

Es ist nicht so, dass wir als Weltreisende jeden Morgen ausschlafen, in Ruhe frühstücken und dann mal sehen, was wir so machen. Wir lesen die Resieführer, überlegen wie wir weiterkommen und wohin es gehen soll. Und mit ausschlafen ist es auch nicht immer: Heute morgen klingelte der Wecker um halb drei – wir hatten eine Tour zu den Geysiren gebucht.

Tatio Geysire in Chile

Heiße Wasserfontänen, dampfende Erdlöcher und blubbernder Schlamm sowie ein heißes Bad in einem Pool erwarteten uns. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Mit dem Reiseguide wagen wir uns vorsichtig an ein Loch heran. Er sagt, nun müssen wir zur Seite, da „es“ losgeht. – Erst dampft es, dann blubbert es und dann schießt eine Luftfontäne in die Höhe. Mit lautem Zischen steigt die heiße Luft bis zu 10 Meter hoch. Und das alles auf 4.300 Meter Höhe, es ist das höchste Geysirfeld der Welt.

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

Es war fantastisch zu sehen, wie die Erbe hier lebt, die „Anden arbeiten“!

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

So sah das dann alles live aus:

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Die anderen Videos gibt es hier.

Ach ja, sagte ich, dass die Temperatur -18 Grad betrug?. Ich glaube, das letzte Mal war ich in so einer Kälte, als die Gnomads Ballon gefahren sind. Die Fensterscheiben sind von innen angefroren und wir haben alles an, was wir haben. Brrrrr.

Eis bei -18 Grad

Doch die Kälte wurde uns ausgetrieben, als wir uns dann doch überwunden haben, in das heiße Thermalbecken zu hüpfen: Über 30 Grad heiß ist das Wasser. Am Boden merkt man die heißen Erdlöcher. Witzig…

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

Nach der Tour gab es dann noch Lama am Spieß – Welch ein Genuss.

Die Atacama Wüste in Chile

Heute sind wir mit einer organisierten Tour in die „Salar de Atacama“ gefahren – eine große Salzwüste mit mehreren Lagunen. Die Salar de Atacama erstreckt sich auf einer Höhe von 2300 Meter über eine Fläche von 3000 Quadratkilometer. Soweit das Auge reicht braunes Gestein, braune Vulkane, blauen Lagunen und immer wieder weiße Salzflecken. Zarte Farben mit einem grandios blauem Himmel.

Die Atacama Wüste in Chile

Doch woher kommt nur das ganze Salz, mitten in der Wüste?

Salz in der Atacama Wüste

Der Rio San Pedro verläuft unterirdisch von den Anden in die Salzebene, quasi das Sammelbecken des stark mineralhatigem Wasser. Das Wasser verdunstet und setzt sich an der Oberfläche in einer salzhaltigen Schicht ab. Diese vermischt sich mit Lehm und somit entsteht diese krustige und körnige Oberfläche, die nur stellenweise weiß ist.

Salzwüste

Die Wasserflächen, die dabei entstehen sind die Lagunen, die einen besonders guten Lebensraum für die Flamigos bieten. An der größten Lagune, der Lago Chaxa, waren wir und haben allerdings nur wenige Flamigos ausmachen können. Andenflamigos mit schwarzen Füßen.

Flamingos in Chile

Flamingos in Chile

Flamingos in Chile

Flamingos in Chile

Und überall wieder Lamas. Einige Vicunas haben wir auch gesehen. Diese sind sehr selten und ein Kilo Wolle kostet über 1000 US-Dollar.

Lamas in allen Farben

Beeindruckend war dann noch das Farbenspiel der blauen Lagunen mit den hohen 6000er im Hintergrund:

Die Atacama Wüste in Chile

Die Atacama Wüste in Chile

Die Atacama Wüste in Chile

Die Atacama Wüste in Chile

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Nun sind wir nach einer 8h Busfahrt in Chile im „Hohen Norden“ angekommen. Der kleine Ort San Pedro de Atacama taucht plötzlich in der Wüste auf, das erste Haus ist das Zollamt, hier pappe ich erst einmal einen Gnomad-Aufkleber an die Scheibe.

Das Dorf besteht nur aus 4 bis 5 Straßen im Schachbrettmuster, vollgepackt mit Hostels und Touranbieter, die Fahrten in die naheliegenden Landschaften anbieten. Heute haben wir es dann easy angehen lassen. Wäsche, Post, einige andere Sachen erledigt

Am Nachmittag sind wir dann eine halbe Stunde zur alten Inkafestung gelaufen – hier lebten die Inkas vor tausenden von Jahren. Auf dem Aussichtspunkt genießen wir den Sonnenuntergang. Die Wüste hier ist alles andere als eintönig, es gibt ockerfarbene Wüstenberge, schneebedeckte Vulkane mit über 6.000 Meter Höhe, tiefblaue Lagunen mit rosa farbenen Flamingos. Neben dem Torres del Paine ist es für uns die beeindruckenste Landschaft in Chile.

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Foto: Der 5916 Meter hohe Vulkan Licancabur.

Eigentlich gehörte die Wüste hier ursprünglich zu Peru und Bolivien. Doch 1883 rückten die Chilenen wegen der Bodenschätzen ein – seitdem gehört es zu Chile. Die Bodenschätzen findet man zahlreich, allein zwei-drittel des weltweiten Lithiumschatzes liegen hier.

Für uns en echtes Schauspiel: Erst glüht die Wüste und die Berge in allen möglichen Farben und dann der Himmel. Auf einmal ist alles vorbei, die Sonne ist weg und es wird saukalt.

REINER GENUSS – und ihr könnt dabeisein:

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

 

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Und hier mein Lieblingsbild:

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Wie so oft kommen die Farben auf den Fotos nicht so raus wie in Wirklichkeit.

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Kostenlose Navimag Irrfahrt nach Patagonien

Nachdem wir schon auf den Inseln zwischen Hawaii etwas umherirrten (ich sage nur: Go!!! – die schlechteste Airline der Welt), sollten wir nun einer ähnlichen Odyssee im Süden von Chile entgegenblicken. Nach vier Tagen und vier Nächten an Bord sind wir wieder an unserem Ursprungsort Puerto Montt angekommen.

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Foto: Die Gnomads im Kommandostand der Navimag

Doch alles von Anfang an:

Mit dem Flugzeug oder einem Frachtschiff durch die Kanäle Patagoniens sollte es von Puerto Montt aus in den fernen Süden nach Puerto Natales gehen, um danach im Torres del Paine Nationalpark wandern zu können. Ein Flug wäre zwar wesentlich günstiger und schneller gewesen (100 US und 2 Stunden), dennoch entschieden wir uns für die abenteuerliche Variante mit dem Frachter der Firma „Navimag“ und hofften auf eine wunderschöne Landschaft, selbst wenn wir bereits einige negative Fakten über Navimag gehört haben.

Für die Seekrankheit waren wir gewappnet, die Tiere an Bord im unteren Laderaum und die permanenten Verspätungen sollten uns nicht stören. Mit 16 Stunden Verspätung lief unser Boot am 4. April aus. Strömender Regen begleitete uns den ersten Tag, von der Landschaft war nichts zu sehen. Die Berge waren im Nebel versteckt. Das Essen war kantinenmäßig ungewürzt, es wurden Filme gezeigt und viele nette Menschen haben wir kennen gelernt. Am zweiten Morgen jedoch hatten sich die Wolken verzogen. Endlich strahlendblauer Himmel, Sonnenschein und Berge rechts und links von uns. Welch eine Pracht!

Auf der Navimag Fähre

Foto: Mal schönes Wetter…aber nur einen Tag (von vier)

Aber irgendetwas passte nicht! Eigentlich sollten wir längst auf dem offenen Meer sein und die Sonne stand irgendwie falsch. Theoretisch bedeutete dies, dass wir wieder auf dem Weg nach Norden waren!! Komisch, was war in der Nacht geschehen?

Eine der zwei Maschinen war ausgefallen und somit hatte der Frachter nicht die Kraft, das offene Meer zu passieren, das vor uns lag. Wir waren also tatsächlich auf dem Weg zurück nach Puerto Montt, unserem Ausgangspunkt. Blöd, wollten wir doch noch die letzten schönen Tage mitnehmen bevor der Winter Einzug hält. Und auch verpassten wir somit den schönsten Abschnitt der Reise durch die engen Fjorde Patagoniens.

Die Navimag Fähre mit Regenbogen

Foto: Aus dem linken Schornstein kommt nix mehr…

Stattdessen sind wir nun am 7. April abends wieder in Puerto Montt eingelaufen. Es windet, es regnet, patagonisch eben. Wir werden unsere Kosten zu 100% erstattet bekommen und sind nun mit dem Bus auf dem Weg nach Argentinien und wenn es das Wetter noch erlaubt, werden wir uns noch mal auf den Weg nach Süden machen.

Somit endet eine viertägige Frachter-Kreuzfahrt wieder am Ursprungshafen, ohne dass wir etwas zahlen mussten. Euphorisch sind wir aber dennoch nicht, wollten wir doch im Torres del Paine Nationalpark wandern gehen. Ein Erlebnis war es trotzdem und wir haben allerhand nette Mitreisende kennen gelernt.

Mehr Informationen über die Navimag Fähren

Und hier noch einige Eindrücke vom Schiff.

Mitten in der Nacht gehts auf den Frachter:

Navimag Fähre

Die Gnomads haben eine Kabine für sich:

Kabine in der Navimag

Statt Swimmingpool Aussicht auf die Laderampe, hier werden gerade Schafe verladen:

Laderampe

Am ersten Tag regnete es nur, dann wurde es am 2. Tag schöner…Trübe Aussichten auf der Navimag

Die Gnomads

Und die Aussicht wurde schöner…

Aussicht auf der Navimag

Aussicht

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Doch die richtigen schönen Passagen von Patagonien blieben uns verwährt… aber zumindest brauchten wir die Rettungsboote nicht…

Lifejackets

Auf dem Weg in den Süden von Patagonien

Morgen früh gehen wir für vier Tage auf die „Navimag“ – einem umgebauten Frachter, der durch die Fjorde von Patagonien fährt. Wünscht uns gutes Wetter und nur kleine Wellen! Ansonsten haben wir natürlich Mittel gegen die Seekrankheit dabei, denn derzeit soll das Wetter bis zu 9 Meter hohe Wellen bescheren…. Ich wollte ja fliegen 😉

Navimag

Und: Kein Internet an Bord, deshalb wird es auch nichts Neues von uns geben.

Stattdessen noch ein paar Eindrücke aus dem Süden von Chile aus Puerto Varas und Umgebung.

Deutsche Kirche

Foto: Überall Deutsche, diese Kirche soll fast 1 zu 1 irgendwo im Schwarzwald stehen…

Dann sind wir noch am Lake gewesen und wollten eine Bootsfahrt machen. Doch die alten Seelenverkäufer sahen nicht Vertrauens erweckend aus…

alte Boote in Chile

Altes Boot

Und bevor wir dann heute Abend noch eine neue North Face Regenjacke für mich kauften (die alte hat sich in ihre Einzelteile aufgelöst), gings in den Supermarkt. Mir ist aufgefallen, dass es hier viele emanzipierte Frauen geben muss: Eine Schlange extra für Schwangere:

„Futura Mamá“ – Klasse, oder?

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Pucon – Kanada in Chile?

Wir staunten nicht schlecht, als wir 1.000 Kilometer südlich von Santiago de Chile in Pucon aus dem Bus gestiegen sind: Falsche Richtung gefahren oder was?

Schwere Blockhütten, schwere Geländewagen, schwere Männer, zudem noch ein STIHL Kettensägenladen? Sind wir denn nun in Kanada angekommen? So fühlten wir uns, als wir uns umschauten. Ich war zwar noch nie in Kanada, aber genau so stelle ich es mir vor. Zudem war es auch a…kalt. Nur der Schnee fehlte, der doch liegt auf dem Vulkan Villarica.

Hier ein paar Eindrücke:

Pucan - Kanada in Chile?

Pucan - Kanada in Chile?

Und wohl der schönste Vulkan, den wir bisher gesehen haben:

Pucan - Kanada in Chile?

Pucan - Kanada in Chile?

Pucan - Kanada in Chile?

Pucan - Kanada in Chile?

Man beachte die kanadischen Blockhütten im Vordergrund:

Pucan - Kanada in Chile?

Ach ja, ca. vier Stunden wandert man hinauf und kann dann in seinen Schlund schauen. Leider ist er gerade nicht aktiv und außerdem haben uns einige Wehwehchen von der Tour abgehalten…;-)

Nun geht es nach Puerto Varas bevor wir zu unserem Höhepunkt in Patagonien aufbrechen – Seid gespannt!

Valparaiso – Hafenstadt mit Flair

Die Stadt Valparaiso 120 km nordwestlich von Santiago de Chile gelegen ist nicht ohne Grund Unesco Weltkulturerbe. Häuser in allen Farben und Formen ragen von den Bergen entlang der Küste und thronen über dem Meer. Die Blütezeit der Stadt war von 1883 bis 1916. Valparaíso war ein wichtiger Stopp für alle Seefahrer, die im Süden um das Kap Horn fahren mussten. Als 1914 der Panama Kanal gebaut wurde verlor die Stadt an Einfluss, die Seefahrer stoppten nicht mehr und der Untergang der Stadt begann.

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Heute kann man noch erahnen, welch tolle Bauten hier standen. Weltberühmt sind die kleinen Aufzüge, die in der ganzen Stadt verteilt an den Berghängen stehen. Eigentlich sind diese nur ca. 100 Meter hoch, man konnte es sich aber anscheinend leisten solch einen Luxus zu bauen.

Teilweise haben wir uns wie in Havanna gefühlt: zerfallene Häuser, farbenfroh, alte Autos – nur etwas unsicherer war es in den Straßen. Valparaiso gilt als Hochburg der Taschendiebe. Wir wurden auch immer wieder von wildfremden Leuten auf der Straße angesprochen, Rucksack und Kamera verdeckt zu halten.

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Foto: Cuba oder Chile?

Nachdem morgens die Hügel von Valparaiso noch Wolken verhangen waren, zeigte sich mittags der blaue Himmel und somit die leuchtende Schönheit der alten Stadt. Wir waren begeistert.

 

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Und so sieht das dann in Bewegung aus:

[youtube GJN2PiZT_5U nolink]

 

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Die ganze Stadt vom Boot aus gesehen:

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Valparaiso - Hafenstadt mit Flair

Und mit dem Hafen:

[youtube FMmwUCT0k7k nolink]

Shopping in Santiagio de Chile – Northface, Crocs & more

Nachdem wir ja in Mexiko und Guatemala nicht wirklich in der westlichen Welt unterwegs waren, hat uns Santiago de Chile mit der ganzen Breitseite an Zivilisation erwischt. Damit hatten wir nicht gerechnet, auch wenn wir wussten, dass Chile das reichste Land in Südamerika sein soll.

Monströse Einkaufstempel, eine Innenstadt wie Barcelona und schnelles WIFI haben uns den Aufenthalt ziemlich versüßt. Salewa-Shop, Starbucks, Crocs Shop und und und – alles was man so braucht, wenn man Nachholbedarf hat. 😉

Wir konnten Teile unserer Asurüstung auswechseln, von denen wir nun gesehen haben, dass sie nicht praktisch für unsere Zwecke sind. So gab es für mich einen größeren Northface Tagesrucksack, dickere Wandersocken und für meine weibliche Begleitung Crocs Sandalen, eine neue Wanderhose und und und.

Mein neuer Rucksack hat vor allem ein großes vorderes Fach, in dem sich die beiden Gnomads wohlfühlen und immer sofort raushüpfen können, wenn ihnen danach ist. Alles schön geordnet…

Shopping in Santiagio de Chile - Northface, Crogs & more

Ach ja, Sightseeing in Santiago de Chile haben wir natürlich auch gemacht. Die Stadt hat viele alte Koloniale Stadthäuser zu bieten, außerdem einige schöne Plätze zum Verweilen und natürlich auch einen Aussichtsberg, den man mit einer Gondel erreichen kann.

Shopping in Santiagio de Chile - Northface, Crogs & more

Shopping in Santiagio de Chile - Northface, Crogs & more

Einige Ansichten aus der Stadt:

modern meets classic

Shopping in Santiagio de Chile - Northface, Crogs & more

Shopping in Santiagio de Chile - Northface, Crogs & more

Shopping in Santiagio de Chile - Northface, Crogs & more

Und hier eine der zahlreichen Shoppingmalls:

Shopping in Santiagio de Chile - Northface, Crogs & more

Alles in allem ein schöner Tag in einem Santiago de Chile, wie wir es nicht erwartet hatten. Soviel Zivilisation und westlicher Einfluß… das war dann doch etwas zu viel für uns…

Und am Abend gab es dann wieder einen echten chilenischen Weltreise-Wein….

Shopping in Santiagio de Chile - Northface, Crogs & more

Copa Airlines Flugtest – Whiskey for free

Nachdem wir zwei Wochen in Guatemala chillten, wollten wir unbedingt den Monat April im Süden von Chile verbringen, um noch im wunderbaren Torres del Paine Nationalpark wandern zu können.

Doch einen bezahlbaren One-Way Flug von Mittel- nach Südamerika zu finden war gar nicht so einfach. Zunächst war die günstigste Möglichkeit mit Air Canada von Mexiko City über Toronto zu fliegen (666 EUR), um dann nach Santiago de Chile zu kommen. Absurd, aber einen billigeren Flug gab es nicht. Einziger Vorteil wäre gewesen, unser StarAlliance Meilenkonto wieder etwas zu füllen. Bis wir dann auf Copa Airlines aufmerksam wurden, dessen Heimatflughafen Panama City ist.

Copa Airlines Flugtest - Whiskey for free

Für knapp 600 EUR sollten wir dann also von Guatemala City über Panama City nach Santiago de Chile fliegen. Mit Zwischenstopp in Manacua (Nicaragua) sind wir auch tatsächlich in Chile angekommen.

„Whiskey for free“

Wir staunten nicht schlecht, dass es alle Getränke umsonst gab, inklusive Whiskey pur. Doch dazu unten mehr… 😉

1) Die Flugbuchung

Gebucht haben wir über die firmeneigene Webseite http://www.copaair.com – das ging einfach und schnell, sehr vorbildlich. Der Flugpreis ist happig, aber der Billigste. Hätten wir mehr Ausschau gehalten nach Sonderangeboten, hätte es sicherlich Hin- und Rückflug zusammen billiger gegeben.

Note: 2

2) Das Einchecken

Von Antigua zum Flugplatz Guatemala City sollten wir eine knappe Stunde fahren. Morgens um vier Uhr, was laut Auswärtigem Amt und Lonely Planet eine berüchtigte Überfall-Strecke darstellt. Also versuchten wir die Fahrt bis zum Abflug um 06:35 Uhr etwas herauszuzögern. Zauberwort: Web-Checkin. Das ging einfach, wir konnten unsere Sitzplätze buchen und die Boardingpässe direkt ausdrucken.

Am Flugplatz sollten wir dann einen extra-Schalter haben, den wir dann aber mit den Business-Class Reisenden teilten (diese stets vorlassen mussten) und somit wahrscheinlich genauso lange wartenden wie alle anderen.

Für unsere Backpacks gabs große Plastiktüten – nicht immer selbstverständlich.

Etwas stutzig machte uns die Frage der Dame, ob wir einen Ausreisetermin für Chile hätten. Denn diesen müssten wir bei der Einreise angeben. Wir verneinten und sie bot uns an doch direkt einen Flug mit Copa Airlines zu buchen. Häh? Wir verneinten und redeten uns raus auf dem Landweg in 2 Wochen das Land wieder zu verlassen. Damit war es auch getan. Wollte die Trulla uns tatsächlich einen Flug andrehen?

Note: 3

3) Die Flugzeuge

Die beiden Kurzstrecken über Manacua nach Panama City legten wir in einer recht neuen brasilianische EMB-190 zurück. Keine Screens, dafür hatte ich Glück die Reihe am Notausgang buchen zu können. Hätten wir die Sitze waagerecht stellen können, hätten wir schlafen können. Meine Begleitung (die hier mal wieder nicht genannt werden will) meinte nur, sie käme nicht an den Tisch – zu weit weg…. 😉 Ich fands richtig cool, bei meinen 1,69 m.

Copa Airlines Flugtest - Whiskey for free

Den langen Flug nach Santiago de Chile wurde eine Boeing 737-700 mit einer 3-3 Bestuhlung und noch ordentlichem Sitzabstand geflogen. Keine Screens, nur sehr kleine an der Decke. Es wurde zunächst „Der Tag, an dem die Welt stillstand“ gezeigt, danach ein Football-Film, der nach einer Stunde aber den Geist aufgab und abgeschaltet wurde. Stattdessen zeigte man „4 Christmases“.

Copa Airlines Flugtest - Whiskey for free

Alles in allem okay, wir fühlten uns sicher.

Note: 1-

4) Der Service an Bord

Amerikaner würden sagen: „Awesome“, „Incredible“. Vielleicht sollten die Manager von US Airlines, Go Hawaii oder United Airways mal mit Copa Airlines fliegen. Einen solch guten Service hatten wir glaube ich nur bei Emirates. Alle Drinks for free, inklusive Whiskey, Rotwein, Weißwein, Rum und und und. Doch genau war das Problem. Die fünf älteren, wohlgenährten Mitflieger in unserer unmittelbaren Umgebung bestellten einen Whiskey nach dem anderen. Die Plastikbecher (0,25 Liter) wurden randvoll gefüllt. Lautstark wurde im Gang gestanden, geredet und gelacht. Genau neben uns… Nach drei Stunden waren drei Flaschen Red Label aufgebracht und die Jungs schliefen. Ich hätte danach nicht mehr aus dem Flieger gefunden 😉

Auf jeden Fall wurden wir zwei versorgt mit Saft, Cola und Wasser in Mengen…. Wow.

Copa Airlines Flugtest - Whiskey for free

Das Essen

Auf den beiden kurzen Flügen gab es jeweils Frühstück, auf dem langen Flug sofort Mittagessen (Pasta mit Käse, Schinken und Bohnen) sowie Kaffee. Ca. 1 Stunde vor der Landung gab es nochmals Getränke, Kaffee und einen warmen gut schmeckenden Cheeseburger. Man muss nicht alles essen, aber wir waren satt… 😉

Copa Airlines Flugtest - Whiskey for free

Note: 1 ++ (trotz besoffener Mitreisender)

5) Steward und Stewardessen

Sehr nett und englisch sprechend. Die Durchsagen waren auf der Langstrecke nur spanisch. Immer wieder kam man und bot uns Getränke an. Mit den beiden für uns zuständigen Steward(essen) alberten wir, als die Whiskeytrinker schliefen (auf deren Kosten).

Note: 1

Copa Airlines Flugtest - Whiskey for free

Copa Airlines: Fazit und Empfehlung?

Auch wenn der Flug zu teuer war, kann ich es nur empfehlen mit Copa Airlines zu fliegen. Schön zu wissen, dass es noch Fluglinien gibt, die einen anständigen Service bieten. Respekt! Gäbe es noch ein Inflight-System hätten sie den Emirates Flugtest getoppt.

Und hier noch einige wundervolle Fotos vom Flug:

Copa Airlines Flugtest - Whiskey for free

Foto: Nach dem Start in Guatemala, schön zu erkennen die Vulkane

Copa Airlines Flugtest - Whiskey for free

Foto: Über dem Panama Kanal, bzw. davor…

Copa Airlines Flugtest - Whiskey for free

Copa Airlines Flugtest - Whiskey for free

Foto: Über Managua in Nicaragua

Grüße aus Chile

Viele Grüße von den 2 Gnomads aus Chile! Heute sind wir mit Copa Airlines von Guatemala City über Nicaragua und Panama nach Santiago de Chile geflogen.

Nun freuen wir uns zunächst auf drei schöne Tage in Santiago (Shoppen!), bevor wir dann zwei Tage an den Pazifik fahren. Und dann geht es Richtung Süden, doch mehr verraten wir natürlich wieder nicht – wir wollen es für euch ja auch ein bisschen spannend machen.

Soviel sei verraten: Es geht ganz nach unten…!

Geld gabs auch schon, diesmal kein Guatemala-Elvis, dafür gleich 100.000 Chilenische Pesos! Wenn das mal EUROs wären 😉 Aber das Geld sieht ja auch etwas deutsch aus.

Die Gnomads in Chile