Chillen auf Sansibar

Es war mal wieder soweit und wir brauchten Urlaub vom Urlaub. Bereits am Ende unsere Südamerikareise haben wir uns nach Meer, Strand und Faulenzen gesehnt. Lange mussten wir warten, bis es endlich soweit sein sollte.

Strand Matemwe

Nach unserer Safari und der Wanderung zum Dach Afrikas war es definitiv Zeit für eine Verschnaufspause. Und so haben wir eine Woche an der Ostküste Sansibars verbracht. Sansibar, eine kleine, feine Insel im indischen Ozean, die zum Land Tansania gehört. In einem kleinen Bungalow haben wir uns unterm Dach eingemietet. Fenster gab es keine, dafür ständig eine zarte Brise Wind ins Bett. Das Moskitonetz schütze nicht wirklich vor den zahlreichen Moskitos, dafür vor der kleinen Ratte, die uns jede Nacht besuchen kam. Und das Schönste: Jeden Morgen haben uns die ungefilterten, afrikanischen Sonnenstrahlen, die mit Leichtigkeit ihren Weg über’s Meer zu uns geschafft haben, in der Nase gekitzelt.

Sonnenaufgang in Sansibar

Der Strand dort ist wunderschön: ganz feiner, weißer Sand, das Wasser türkis und sicherlich keine Erfrischung mehr. Wir waren fast die einzigen Touristen. Welch eine Ruhe, welch ein Genuss!

Strand Matemwe

Von Sonnenaufgang bis zum Mittag waten die afrikanischen Frauen durch die Lagune und pflanzen Algen an. Die Männer fahren mit ihren Holzbooten aufs Meer hinaus und fischen. Wenn sich die Lagune um die Mittagszeit wieder mit Wasser füllt, kommen die Kinder und genießen das feuchte Nass.

Was hier jedoch so schön und friedlich aussieht, ist für Mensch und Umwelt kein Vergnügen. Die Algen werden zur Kosmetik- und Arzneimittelproduktion angebaut, kommen ursprünglich jedoch aus Asien und sind somit in den afrikanischen Gewässern nicht heimisch. Leider zerstören die Algen die empfindliche Fauna der umliegenden Korallenriffe. Außerdem verlieren die Frauen aufgrund des starken Sonnenlichtes ihre Sehkraft und leiden wegen des aggressiven Salzwassers an Arthritis. Ihr Lohn ist wie immer sehr gering.

Strand Sansibar

Strand Afrika

Strand Sansibar

Strand Ostküste vonSansibar

Fischer auf Sansibar

Fischer Sansibar

Strand Sansibar

Chillen im Süden Mexikos: gelandet oder gestrandet?

Nach einer dreizehnstündigen Busfahrt von Mexico City aus sind wir an der Pazifikküste Mexikos gelandet. Unsere erste Station war Puerto Escandido. Eine kleine Stadt mit einem großen Strand und einigen kleinen Buchten, ideal zum Schwimmen und Buggyboarden. Günstige Hostels und Restaurants, die neben leckerem Essen und süffigen Cocktails Hängematten anbieten, laden zum Verweilen und Chillen ein. Schön hier!

Puerto Escandido im Süden Mexikos

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Nur eine Stunde entfernt liegt der Ort Zipolite. Eine deutliche Steigerung an Coolness und „ich weiß nicht was“ im Vergleich zu Puerto Escandido.

Wir sind in einem „netten“ Hostal gestrandet: sauber, günstig, direkt am Strand gelegen und bestens mit Hängematten ausgestattet. Alles sehr entspannt! Zur Begrüßung drückt uns der Vermieter (Amerikaner, knapp 60 Jahre alt) einen Joint in die Hand.
Ich: „Oh, a welcome present. Thank you, but I don’t smoke.“
Nils: „Sei still und nimm das Ding.“
Vermieter: „For chocolate it’s too hot. It would melt.“
Also dann: „Thank you.“
Der Vermieter: „We have cookies too.“
Ich: „Even better, I love cookies.“ und biete ihm einen Schokokeks an.
Tja, und das war erst der Anfang.

Der Strand ist ein FKK-Strand, aber nicht nur. Die Herren und Damen spazieren nackt durchs benachbarte Restaurant, manche praktizieren halbnackt Yoga am Strand und unser Vermieter hält ständig ein anderes Schnittchen in den Armen. Der Ozean tost und ein süßer Duft liegt in der Luft.

Wie lange wir planen hier zu bleiben? Vermutlich noch knapp zwei Jahre… oder länger?
Also, gute Nacht nach Deutschland. Nils zündet gerade den Joint an, ich esse Kekse. Eigentlich wollten wir das mitgebrachte Kartenspiel und Vier-gewinnt auspacken, aber dann könnten wir ja gleich unsere Bausparverträge auf den Tisch legen…

Bild

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Unser Abendessen, frisch gefangen:

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