Tatio Geysire in Chile

Es ist nicht so, dass wir als Weltreisende jeden Morgen ausschlafen, in Ruhe frühstücken und dann mal sehen, was wir so machen. Wir lesen die Resieführer, überlegen wie wir weiterkommen und wohin es gehen soll. Und mit ausschlafen ist es auch nicht immer: Heute morgen klingelte der Wecker um halb drei – wir hatten eine Tour zu den Geysiren gebucht.

Tatio Geysire in Chile

Heiße Wasserfontänen, dampfende Erdlöcher und blubbernder Schlamm sowie ein heißes Bad in einem Pool erwarteten uns. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Mit dem Reiseguide wagen wir uns vorsichtig an ein Loch heran. Er sagt, nun müssen wir zur Seite, da „es“ losgeht. – Erst dampft es, dann blubbert es und dann schießt eine Luftfontäne in die Höhe. Mit lautem Zischen steigt die heiße Luft bis zu 10 Meter hoch. Und das alles auf 4.300 Meter Höhe, es ist das höchste Geysirfeld der Welt.

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

Es war fantastisch zu sehen, wie die Erbe hier lebt, die „Anden arbeiten“!

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

So sah das dann alles live aus:

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Die anderen Videos gibt es hier.

Ach ja, sagte ich, dass die Temperatur -18 Grad betrug?. Ich glaube, das letzte Mal war ich in so einer Kälte, als die Gnomads Ballon gefahren sind. Die Fensterscheiben sind von innen angefroren und wir haben alles an, was wir haben. Brrrrr.

Eis bei -18 Grad

Doch die Kälte wurde uns ausgetrieben, als wir uns dann doch überwunden haben, in das heiße Thermalbecken zu hüpfen: Über 30 Grad heiß ist das Wasser. Am Boden merkt man die heißen Erdlöcher. Witzig…

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

Nach der Tour gab es dann noch Lama am Spieß – Welch ein Genuss.

Die Atacama Wüste in Chile

Heute sind wir mit einer organisierten Tour in die „Salar de Atacama“ gefahren – eine große Salzwüste mit mehreren Lagunen. Die Salar de Atacama erstreckt sich auf einer Höhe von 2300 Meter über eine Fläche von 3000 Quadratkilometer. Soweit das Auge reicht braunes Gestein, braune Vulkane, blauen Lagunen und immer wieder weiße Salzflecken. Zarte Farben mit einem grandios blauem Himmel.

Die Atacama Wüste in Chile

Doch woher kommt nur das ganze Salz, mitten in der Wüste?

Salz in der Atacama Wüste

Der Rio San Pedro verläuft unterirdisch von den Anden in die Salzebene, quasi das Sammelbecken des stark mineralhatigem Wasser. Das Wasser verdunstet und setzt sich an der Oberfläche in einer salzhaltigen Schicht ab. Diese vermischt sich mit Lehm und somit entsteht diese krustige und körnige Oberfläche, die nur stellenweise weiß ist.

Salzwüste

Die Wasserflächen, die dabei entstehen sind die Lagunen, die einen besonders guten Lebensraum für die Flamigos bieten. An der größten Lagune, der Lago Chaxa, waren wir und haben allerdings nur wenige Flamigos ausmachen können. Andenflamigos mit schwarzen Füßen.

Flamingos in Chile

Flamingos in Chile

Flamingos in Chile

Flamingos in Chile

Und überall wieder Lamas. Einige Vicunas haben wir auch gesehen. Diese sind sehr selten und ein Kilo Wolle kostet über 1000 US-Dollar.

Lamas in allen Farben

Beeindruckend war dann noch das Farbenspiel der blauen Lagunen mit den hohen 6000er im Hintergrund:

Die Atacama Wüste in Chile

Die Atacama Wüste in Chile

Die Atacama Wüste in Chile

Die Atacama Wüste in Chile

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Nun sind wir nach einer 8h Busfahrt in Chile im „Hohen Norden“ angekommen. Der kleine Ort San Pedro de Atacama taucht plötzlich in der Wüste auf, das erste Haus ist das Zollamt, hier pappe ich erst einmal einen Gnomad-Aufkleber an die Scheibe.

Das Dorf besteht nur aus 4 bis 5 Straßen im Schachbrettmuster, vollgepackt mit Hostels und Touranbieter, die Fahrten in die naheliegenden Landschaften anbieten. Heute haben wir es dann easy angehen lassen. Wäsche, Post, einige andere Sachen erledigt

Am Nachmittag sind wir dann eine halbe Stunde zur alten Inkafestung gelaufen – hier lebten die Inkas vor tausenden von Jahren. Auf dem Aussichtspunkt genießen wir den Sonnenuntergang. Die Wüste hier ist alles andere als eintönig, es gibt ockerfarbene Wüstenberge, schneebedeckte Vulkane mit über 6.000 Meter Höhe, tiefblaue Lagunen mit rosa farbenen Flamingos. Neben dem Torres del Paine ist es für uns die beeindruckenste Landschaft in Chile.

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Foto: Der 5916 Meter hohe Vulkan Licancabur.

Eigentlich gehörte die Wüste hier ursprünglich zu Peru und Bolivien. Doch 1883 rückten die Chilenen wegen der Bodenschätzen ein – seitdem gehört es zu Chile. Die Bodenschätzen findet man zahlreich, allein zwei-drittel des weltweiten Lithiumschatzes liegen hier.

Für uns en echtes Schauspiel: Erst glüht die Wüste und die Berge in allen möglichen Farben und dann der Himmel. Auf einmal ist alles vorbei, die Sonne ist weg und es wird saukalt.

REINER GENUSS – und ihr könnt dabeisein:

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

 

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Und hier mein Lieblingsbild:

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Wie so oft kommen die Farben auf den Fotos nicht so raus wie in Wirklichkeit.

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste