Jagen in Namibia – ein Leopard für 2500 EUR?

Ich staunte nicht schlecht, als ich in der Touristeninformation von Swakopmund, einer „deutschen“ Stadt in Namibia, dieses deutschsprachige Prospekt in Händen hielt. „101 Jahre Jagen in Namibia“ wirbt eine namibianische Jagdfarm. Man freut sich auf die monetär gut ausgestattete Kundschaft. Waffe inkl. Waffenbesitzkarte sind herzlich willkommen, ein deutscher Jagdschein jedoch nicht nötig. Das erlegte Tier wird gerne „fachmännisch vorbereitet und auf Wunsch zum Präparator der Wahl“ geliefert.

Jagen in Namibia

Zur Wahl stehen verschiedene afrikanische Lieblingstiere wie eine Giraffe für 2050 EUR (man stelle sich eine lebensgroße, ausgestopfte Giraffe im Wohnzimmer vor), ein Leopard für 2500 EUR oder ein Gepard für 2050 EUR. Wer es etwas billiger mag, der bekommt schon für 30 EUR einen Schakal, für 415 einen männlichen Oryx oder für 650 EUR ein männliches Zebra . Hier die gesamte Preisliste:

Jagen in Namibia

Hallo? Alle Welt redet von Tierschutz und hier dürfen die Tiere für ein Bündel Geld aus Lust und Hobby abgeschossen und mit nach Hause genommen werden! Aber nun wird mir auch klar, warum es „Gamedrive“, „Game Watching“ und „game“ heißt: Früher ging man auf Jagd um zu spielen – „game“ eben. In Namibia schon 101 Jahre!

Soll man diese Tiere erschießen? Bitte nicht!

Gepard

Leopard