Bolivien – Im Land der Pannen

Wir sind nun drei Tage durch Bolivien gefahren – ausschließlich auf Schotterpisten, denn in ganz Bolivien (welches das fünftgrößte Land von Südamerika ist), gibt es nur etwas über 3.000 Kilometer geteerte Straße. Kein Wunder, dass die Autos hier mindestens zwei Ersatzreifen dabei haben.

Am zweiten Tag war es dann also auch bei unserem roten Toyota Landcruiser soweit: Alle Muttern lösten sich, wir verloren ein komplettes Rad, es überholte uns rechts und blieb ca. 1 km entfernt in der Wüste liegen. Der Schock war groß, doch Emelio, unser bolivianischer Fahrer, parierte gut und wir schlitterten lediglich in eine weite Linkskurve.

Zum Glück war an der Achse nichts gebrochen, so dass lediglich das Auto ausgegraben werden und das Rad neu montiert werden musste. Wir fanden drei der sechs Muttern im Staub, zwei weitere wurden eben von anderen Reifen abgeschraubt. Undenkbar und wir waren froh, dass nicht mehr passiert ist.

Bolivien - Im Land der Pannen

Bolivien - Im Land der Pannen

Okay, aber die Geschichte ist noch nicht vorbei. Bei der anschließenden Busfahrt einen Tag später von Uyumi nach Potosi hatten wir gleich zwei Plattfüße zu beklagen. Anscheinend nichts Ungewöhnliches, denn wir hatten sogar noch einen dritten Ersatzreifen dabei.

So brauchten wir für knapp 200 Kilometer geschlagene 7 Stunden. Das ist Bolivien.

Bolivien - Im Land der Pannen

Bolivien - Im Land der Pannen

Und ab und zu lagen mal zuviele Steine auf dem Weg….

Bolivien - Im Land der Pannen

Eisenbahnfriedhof – Friedhofimpressionen einmal anders

Als Kind habe ich Briefmarken gesammelt. Eisenbahnen mussten drauf abgebildet sein. Außerdem spielte ich stundenlang im Keller mit meiner Märklin-Eisenbahn. Und als ich dann groß war (…), fuhr ich knapp fünf Jahre im Zug von Augsburg nach München zur Arbeit. Und Jim Knopf aus Augsburg fährt ja auch Zug. Kurzum: Ich liebe Züge!

In Bolivien verrotten die alten Schmuckstücke in der Wüste vor sich hin. Das ist richtig geil, fast wie auf einem Flugzeugfriedhof. Ich habe keine Ahnung, wie alt die Dinger hier sind, aber eins ist sicher: Sie werden noch die nächsten 100 Jahre hier stehen. Und keinen Bolivianer wirds kümmern, die haben andere Probleme.

Einmal Lokführer sein:

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Eine Zuglinie in die Rente:

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Schmuckstücke:

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Die Gnomads waren da:

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

P.S. Wer nach Bolivien kommt: Der Eisenbahnfriedhof liegt am Ortsrand von Uyumi im Süden des Landes. Fast alle Touren von San Pedro de Atacama (in Chile) nach Uyumi bieten einen Abstecher zum Lokfriedhof an.

Tatio Geysire in Chile

Es ist nicht so, dass wir als Weltreisende jeden Morgen ausschlafen, in Ruhe frühstücken und dann mal sehen, was wir so machen. Wir lesen die Resieführer, überlegen wie wir weiterkommen und wohin es gehen soll. Und mit ausschlafen ist es auch nicht immer: Heute morgen klingelte der Wecker um halb drei – wir hatten eine Tour zu den Geysiren gebucht.

Tatio Geysire in Chile

Heiße Wasserfontänen, dampfende Erdlöcher und blubbernder Schlamm sowie ein heißes Bad in einem Pool erwarteten uns. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Mit dem Reiseguide wagen wir uns vorsichtig an ein Loch heran. Er sagt, nun müssen wir zur Seite, da „es“ losgeht. – Erst dampft es, dann blubbert es und dann schießt eine Luftfontäne in die Höhe. Mit lautem Zischen steigt die heiße Luft bis zu 10 Meter hoch. Und das alles auf 4.300 Meter Höhe, es ist das höchste Geysirfeld der Welt.

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

Es war fantastisch zu sehen, wie die Erbe hier lebt, die „Anden arbeiten“!

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

So sah das dann alles live aus:

[youtube NQZpTVb9qmI]

Die anderen Videos gibt es hier.

Ach ja, sagte ich, dass die Temperatur -18 Grad betrug?. Ich glaube, das letzte Mal war ich in so einer Kälte, als die Gnomads Ballon gefahren sind. Die Fensterscheiben sind von innen angefroren und wir haben alles an, was wir haben. Brrrrr.

Eis bei -18 Grad

Doch die Kälte wurde uns ausgetrieben, als wir uns dann doch überwunden haben, in das heiße Thermalbecken zu hüpfen: Über 30 Grad heiß ist das Wasser. Am Boden merkt man die heißen Erdlöcher. Witzig…

Tatio Geysire in Chile

Tatio Geysire in Chile

Nach der Tour gab es dann noch Lama am Spieß – Welch ein Genuss.

Die Atacama Wüste in Chile

Heute sind wir mit einer organisierten Tour in die „Salar de Atacama“ gefahren – eine große Salzwüste mit mehreren Lagunen. Die Salar de Atacama erstreckt sich auf einer Höhe von 2300 Meter über eine Fläche von 3000 Quadratkilometer. Soweit das Auge reicht braunes Gestein, braune Vulkane, blauen Lagunen und immer wieder weiße Salzflecken. Zarte Farben mit einem grandios blauem Himmel.

Die Atacama Wüste in Chile

Doch woher kommt nur das ganze Salz, mitten in der Wüste?

Salz in der Atacama Wüste

Der Rio San Pedro verläuft unterirdisch von den Anden in die Salzebene, quasi das Sammelbecken des stark mineralhatigem Wasser. Das Wasser verdunstet und setzt sich an der Oberfläche in einer salzhaltigen Schicht ab. Diese vermischt sich mit Lehm und somit entsteht diese krustige und körnige Oberfläche, die nur stellenweise weiß ist.

Salzwüste

Die Wasserflächen, die dabei entstehen sind die Lagunen, die einen besonders guten Lebensraum für die Flamigos bieten. An der größten Lagune, der Lago Chaxa, waren wir und haben allerdings nur wenige Flamigos ausmachen können. Andenflamigos mit schwarzen Füßen.

Flamingos in Chile

Flamingos in Chile

Flamingos in Chile

Flamingos in Chile

Und überall wieder Lamas. Einige Vicunas haben wir auch gesehen. Diese sind sehr selten und ein Kilo Wolle kostet über 1000 US-Dollar.

Lamas in allen Farben

Beeindruckend war dann noch das Farbenspiel der blauen Lagunen mit den hohen 6000er im Hintergrund:

Die Atacama Wüste in Chile

Die Atacama Wüste in Chile

Die Atacama Wüste in Chile

Die Atacama Wüste in Chile

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Nun sind wir nach einer 8h Busfahrt in Chile im „Hohen Norden“ angekommen. Der kleine Ort San Pedro de Atacama taucht plötzlich in der Wüste auf, das erste Haus ist das Zollamt, hier pappe ich erst einmal einen Gnomad-Aufkleber an die Scheibe.

Das Dorf besteht nur aus 4 bis 5 Straßen im Schachbrettmuster, vollgepackt mit Hostels und Touranbieter, die Fahrten in die naheliegenden Landschaften anbieten. Heute haben wir es dann easy angehen lassen. Wäsche, Post, einige andere Sachen erledigt

Am Nachmittag sind wir dann eine halbe Stunde zur alten Inkafestung gelaufen – hier lebten die Inkas vor tausenden von Jahren. Auf dem Aussichtspunkt genießen wir den Sonnenuntergang. Die Wüste hier ist alles andere als eintönig, es gibt ockerfarbene Wüstenberge, schneebedeckte Vulkane mit über 6.000 Meter Höhe, tiefblaue Lagunen mit rosa farbenen Flamingos. Neben dem Torres del Paine ist es für uns die beeindruckenste Landschaft in Chile.

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Foto: Der 5916 Meter hohe Vulkan Licancabur.

Eigentlich gehörte die Wüste hier ursprünglich zu Peru und Bolivien. Doch 1883 rückten die Chilenen wegen der Bodenschätzen ein – seitdem gehört es zu Chile. Die Bodenschätzen findet man zahlreich, allein zwei-drittel des weltweiten Lithiumschatzes liegen hier.

Für uns en echtes Schauspiel: Erst glüht die Wüste und die Berge in allen möglichen Farben und dann der Himmel. Auf einmal ist alles vorbei, die Sonne ist weg und es wird saukalt.

REINER GENUSS – und ihr könnt dabeisein:

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

 

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Und hier mein Lieblingsbild:

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Wie so oft kommen die Farben auf den Fotos nicht so raus wie in Wirklichkeit.

Sonnenuntergang in der Atacama Wüste

Aufgeklärt: Lamas, Alpacas, Guanacos & Vicunas

Wow, da waren gute Tipps dabei, bei unserem Bilderrätsel . Nein, keine Frisur eines HSV-Spielers, auch nicht meine neuen Hausschuhe, erst recht nicht meine neue Weltreise-Frisur oder meine schnell gewachsenen Brusthaare. Ja, ein Fell eines Tieres. Nur welches? Rasta-Alpaca? Thomas hat als einziger LAMA geschrieben. Ja, ein Lama.

Das Bildrätsel zeigt das flauschige Fell eines Lamas. Hier oben im Norden sieht man sie in der Pampa recht oft. Als die Spanier vor Jahrhunderten nach Südamerika kamen, gab es dort lediglich einige Kamelarten: Lamas, Alpacas, Guanacos & Vicunas. Andere große Säugetiere gab es hier nicht.

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Alle vier Kamele sind Fluchttiere. Die bekannteste Gegenwehr ist das Spucken: Der Gegner wird mit lauem Wasser, Schleim und halbverdautem Futter übergossen. Wie lecker! Wem dies erspart bleibt, der wird gebissen oder getreten.

Doch was sind die Unterschiede? Hier die Aufklärung.

Lamas

Die Lamas gibt es nur in Peru, Bolivien und im Norden von Chile und Argentinien. Sie dienen in der Haushaltung als Nutztiere, Fleisch und Woll-Lieferant. Ihre Wolle ist recht grob, wobei sie gelbbraun bis schwarzbraun, ab und zu auch weiß und gescheckt ist.

Alpacas

Sie sind kleiner und pummeliger als Lamas und haben längeres und feineres Fell. Sie sind weißlich-gelb, schwarzbraun oder schwarz.

Guanacos

Dies sind die größten Andenkamele, haben langes und dichtes Fell (da sie auch in Südapatagonien zu finden sind) und sind meist fahl-rot.

Vicunas

Vicunas bieten die feinste Wolle und sind die kleinsten Kamele. Diese allerdings zu bekommen ist teuer und schwer, da die Tiere nur wild leben und sich nicht domestizieren lassen.

Aufgeklärt: Lamas, Alpacas, Guanacos & Vicunas

Wir haben einige Guanacos im Torres del Paine gesehen und hier oben im Norden eben die Lamas. Es sind echt putzige und friedliche Genossen, die sich füttern und streicheln lassen. Gespuckt hat bisher noch keins. 😉

Die Lamas leben wild in großen Herden:

Lamas in der Wildnis

Lama

Und wenn man genau hinschaut, kann man auch kleine Familien erkennen:

Lamas

„Nahrungsquelle“ immer dabei:

Junges Lama beim Säugen

Junges Lama beim Säugen

Und handzahm sind sie dann doch:

Handzahmes Lama

handzahmes Lama

Und lassen sich auch mit Stolz porträtieren:

Stolzes Lama

Stolzes Lama

Das Fell ist so kuschelig, das würde so mancher gerne auf dem häuslicher Sofa zum Wärmen benützen.

Fell eines Lamas

Kann man Lamas essen?

Ach ja, sorry, auf dem Speiseplan stehen die Lamas auch. Ich habe „Bife de Llama“ probiert, wie es hier genannt wird. Es schmeckt intensiver als Kuh, mir hat es sogar noch besser geschmeckt als Bife de Lomo. Das sieht dann so aus:

Kann man Lamas essen?

Kann man Lamas essen?

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Mehr aus der Reihe Gnomads Tierwelt: “ separator=“, “ after=“

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Die Gnomads im Stern Online

Vorgestern hat mir ein Freund eine Email zukommen lassen, in dem er schreibt, dass auf der Webseite des großen Stern-Magazins ein Artikel über die besten Reiseblogs in Deutschland veröffentlicht wurde. Und ratet mal, wer als Erstes genannt wird?

Hier ist der kurze Artikel zu lesen, aber vergesst nicht, euch auch die anderen 9 Blogs anzuschauen!

Wir fühlen uns sehr geschmeichelt und es freut uns natürlich sehr. Wir hoffen auch, daß wir dadurch noch mehr Leser gewinnen können. Derzeit besuchen uns mehr als 1.250 Leser pro Tag.

Die Gnomads bei Stern online

Im Norden von Argentinien Teil 3

Auf unserer vorletzten Autofahrt durch den Norden von Argentinien fuhren wir knapp 400 km von Salta über San Antonio de los Cobres und durch die große Salzebene. Wir fuhren anfangs genau die Strecke, die auch der Zug „Tren a las Nubes“ fährt: Der Zug zu den Wolken wird dieser genannt, da er einen Pass von über 4.000 Meter überquert.

Die Gnomads auf 4.000 Meter Höhe

Durch das „Lerma Valley“ ging es vorbei an den Gebirgen „Quebrada del Toro“ vorbei an den Inkaruinen von Tastil bis San Antonio. Hier hielten wir zur Mittagspause an und „genossen“ die Atemnot auf 3.770 Meter über dem Meeresspiegel. Selbst mein kurzer Fussballkick mit der Dorfjugend war anstrengend genug.

Im Norden von Argentinien Teil 3

Im Norden von Argentinien Teil 3

Wolken und Nebel im Tal

Im Norden von Argentinien Teil 3

Nach weiteren 100 Kilometer kamen wir in die großen Salzebenen: Ein trockener See, der nun aus 525 Quadratkilometer Salzoberfläche besteht. Der Boden war so hell, ohne Sonnenbrille hält man es fast nicht aus.

Nein, kein Schnee, Salz!

Die Gnomads im Salz

Im Norden von Argentinien Teil 3

Der Boden, fast wie in Afrika…

Im Norden von Argentinien Teil 3

Im Norden von Argentinien Teil 3

Uns gehts gut!

Im Norden von Argentinien Teil 3

Argentinien im Auto Teil 2

Nachdem wir gestern den ersten Teil unserer 4-tägigen Autofahrt durch den Norden von Argentinien zu den Kakteen genossen, fuhren wir heute wieder weiter. Von Cafayate ging es knapp 200 km zurück nach Salta, diesmal natürlich eine andere Strecke, die nicht weniger spektakulär war. Das Ganze dauerte auch wieder über vier Stunden, trotz geteerter Straße.

Morgens wanderten wir vor der Abfahrt noch drei Stunden zu einigen Wasserfällen durch das nahe liegende Gebirge. Umgeben von Bergen, die 5.000 bis 6.000 Meter hoch waren, ging es vorbei an vielen Kakteen und roten Steinen, die man sonst nur aus den Nationalparks der USA kannte. Das sollte dann auch den ganzen Tag so weiter gehen.

Wir können es gar nicht glauben, wie abwechslungsreich Argentinien ist, da wir immer noch den Torres del Paine und El Chanten sowie die Gletscher im Kopf haben.

Doch nun seht selbst, zunächst Fotos von der Wanderung.

Argentinien im Auto Teil 2

Hund oder Koyote? Er folgte uns sehr lange.

Argentinien im Auto Teil 2

Argentinien im Auto Teil 2

Dann ging es also auf unseren weiteren Weg. Sehr unwirklich alles – wie in den Nationalparks der USA . Immer vorbei an skurrillen roten und braunen Felsformationen.

Argentinien im Auto Teil 2

Argentinien im Auto Teil 2

Argentinien im Auto Teil 2

Argentinien im Auto Teil 2

Argentinien im Auto Teil 2

Bargeld gefällig?

Bargeld gefällig?

Argentinien im Auto Teil 2

Argentinien im Auto Teil 2

Morgen geht es weiter: Richtung Norden nach San Antonio de los Cobres. Hier fährt einer der höchsten Züge der Welt – wir mit dem Auto parallel dazu.

Argentinien – im Land der Kakteen

Nachdem wir in den letzten Wochen schon so viele Facetten von Argentinien kennen gelernt haben, haben wir heute widerum eine neue Seite gsehen. Wie ihr auf unserer Weltreise-Landkarte erkennen könnt, sind wir nun im Norden des Landes angekommen.

Von der Stadt Salta aus (im Deutschen soviel wie „die sehr Schöne“) fuhren wir mit einem Mietwagen und Jim und Paula aus Australien bzw. Neuseeland Richtung Süden. Obwohl die Strecke über Catchi nach Cafayate nur knapp 300 km lang ist, benötigten wir knapp 10 Stunden. Und da die Kiwis bzw. Aussis ja normalerweise auf der falschen Straßenseite fahren, mußte ich also herhalten.

Aber es war ein echter Spaß auf der Ruta 40 auf den Spuren von Ché Guevara zu fahren. Die Strassen sind ungeteert und manchmal nur drei Meter breit. Die Landschaft wechselt so schnell, daß man sich kaum an daran sattsehen kann.

Erster Höhepunkt waren die unzähligen Kaktusse Kakteen „Candelabra“, die schätzungsweise bis zu 10 Meter hoch wachsen.

Argentinien - im Land der Kakteen

Argentinien - im Land der Kakteen

Argentinien - im Land der Kakteen

Argentinien - im Land der Kakteen

Nun ist es aber nicht so, dass die Dinger so vereinzelt rumstehen, sondern:

Argentinien - im Land der Kakteen

oder so:

Argentinien - im Land der Kakteen

Und das gab es sonst noch zu sehen:

Argentinien - im Land der Kakteen

Argentinien - im Land der Kakteen

Argentinien - im Land der Kakteen

Argentinien - im Land der Kakteen

Wahnsinn, welche Kontraste wir gesehen haben. Den einen Moment noch rote Hügel, den anderen Moment Felsformationen, die man vielleicht in die USA eingeordnet hätte.

Ach ja, das Land der Kakteen: Das Holz dieser „Bäume“ wird für vielerlei Sachen benutzt, Z.B. in der Kirche oder bei Strassenschildern:

In der Kirche

Strassenschild

Seid gespannt auf unsere nächsten drei Tage im Mietwagen!

Wellness in Argentinien

Es regnet und trotz meiner neuen Wanderschuhe lohnt es sich nicht in die Anden zum Wandern zu fahren. Wir hatten ja Hoffnung den höchsten Berg der südlichen Hemisphere, den Aconcagua (6959 m), zu sehen, doch leider gäbs außer Wolken rein gar nichts. Was also tun mit dem Tag in einer Stadt (Mendoza), in der es sonst nicht viel zu sehen gibt? WELLNESS!

Heute fühlten wir uns mal wieder wie richtige Urlauber, denn wir gönnten uns einen Tag im SPA. Wellness der argentinischen Art. Morgens um halb 10 wurden wir abgeholt, um ins „Termas Cacheuta“ gefahren zu werden.

Hier erwartete uns eine Höhlensauna, eine Schlammpackung und viele heiße Natursteinbecken mitten in den Bergen an einem Fluß gelegen. Zum Mittagessen gab es ein riesiges Büffet. Und das alles für 18 EUR pro Person. Eine Stunde Massage kostete 17 EUR.

Wellness in Argentinien

Spaß mit Dreck und Matsch -und gut für die Haut.

Wellness in Argentinien

Hier ein paar weitere Fotos.

Wellness in Argentinien

Wellness in Argentinien

Wellness in Argentinien

Am Schluß haben wir dann noch eine alte Hängebrücke entdeckt. Leider waren wir zu erschöpft vom Tag im Spa…

Hängebrücke

Hasta Luego, Buenos Aires

So, nun werden wir also nach zwei Wochen unsere Tangoschuhe (die ein deutscher Freund aus BA im August nach Deutschland mit nimmt) gegen unsere Wanderschuhe wieder eintauschen.

Tangoschuhe

Nach knapp 3 Wochen Buenos Aires fällt uns der Abschied wirklich schwer. Vor allem unsere beiden „Tangoasse“ Ricardo und Irene haben uns das argentinische Lebensgefühl gezeigt.

Festmahl

Am letzten Abend haben die beiden nochmals richtig aufgefahren und für uns gekocht: Asado der besten argentinischen Art mit Steak, Chicken und Ofenkartoffeln.

Wir haben gesehen, daß vor allem kleine Dinge im Leben zählen und einen Menschen ausmachen (Siehe Im Bett des Tangolehrers). Ricardo und Irene werden wir wirklich sehr vermissen.

Ab August tanzen die beiden übrigens in Europa, in Deutschland werden die beiden in München und Berlin verweilen. Bei Youtube werde ich in den nächsten Tagen noch ein paar Tangovideos hochladen!

Fotoshow Streetlive in Buenos Aires

Nun sind wir schon fast drei Wochen in Buenos Aires. Heute geht es endlich weiter Richtung Norden nach Mendoza. Statt 13 Stunden Busfahrt haben wir uns nun mit Aerolineas Argentina einen 2 Stunden Flug gegönnt. Heute Abend fliegen wir…

Doch bevor wir die tolle Stadt Buenos Aires verlassen, möchten wir euch noch ein paar Eindrücke ins nun heiße Germany schicken. Streetlife in Buenos Aires. Wer schon „Streetlife in Guatemala“ mochte, dem werden hoffentlich die folgende Fotos auch gefallen.

Hostel in Buenos Aires

Foto: Während unser 1.Hostel brandneu und modern war, hier unser 2. in einem Altbau – die Lobby rot getüncht.

Sowieso sind Farben der Trend:

rosa haus

Grafitti in Buenos Aires

Tango Souvenire, überall!

Tango Souvenire

Magneten…

Tango

Nationalstolz:

Nationalstolz

Tango und Che

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Mate Tee:

Matetee

Menschen, so weit das Auge reicht…

Kind

Alter Mann

Vogelverkäufer

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Che lebt

Schön wars…

Im Bett des Tangolehrers

Oder: Geschichten, die eine Weltreise schreiben.

Seit vier Monaten leben wir nach dem Motto „Viva la vida“ und reisen mit Freude durch Südamerika. Unsere Begegnung mit dem kleinen Drogendealer in Zipolite fanden wir schon ziemlich amüsant, aber Argentinien ist noch mal eine Stufe lässiger…

Mittlerweile sind wir es gewöhnt, im Zelt und gelegentlich im Dormbett zu schlafen. Meistens gönnen wir uns jedoch ein Doppelzimmer in einem Hostel. Die Qualität der Betten reicht von äußerst unbequem mit Bettwanzen-Risiko bis „ganz in Ordnung“. Oft ist es jedoch laut, Ohrenstöpsel sind ein absolutes Muss und ein Zimmer, welches wenigstens neutral riecht, zu finden, ist eine Kunst.

Drei Wochen Auszeit vom Reisen, verweilen in Buenos Aires und Tangostunden sind angesagt. Unser Tangolehrer ist ein sehr freundlicher und witziger Argentinier, der flirtet, dass sich die Balken bieten. Wir ziehen nachts gemeinsam durch die Straßen und tanzen in den Milongas. Sprich, wir haben jede Menge Spaß zusammen. „La Noche esta en panales!“ Was soviel heißt wie: „Die Nacht steckt in den Kinderschuhen“ – und das nachts um 2!

Nun hatte uns Ricardo eingeladen, in seinem Appartement zu übernachten. Hörte sich gut an für uns. Doch leider hat er dieses gleichzeitig bereits an einen Freund vermietet und uns vorgeschlagen in seinem Wohnzimmer auf dem Boden für drei Nächte zu übernachten. Auf der Couch schläft nämlich schon seine Assistentin Irene (Die Frau, die mit ihrem Spieglebild spricht) und die Wohnung umfasst lediglich ca. 40qm. O. k., kein Problem. Auch dieses Angebot sollte uns recht sein. War ja kostenlos.

Kurzer Hand hatte er sich aber umentschieden und uns sein eigenes Bett angeboten. „No, gracias“ haben wir eindeutig abgelehnt. Er hatte aber nicht locker gelassen und so „mussten“ wir quasi das Angebot annehmen. Doch beim Anblick des Bettes haben wir ganz schnell unsere Meinung geändert und mit einem „Si, gracias“ das überfreundliche Angebot angenommen.

Bett des Tanzlehrers

Dies bedeutet wir verbringen drei Nächte in einer ca. 2m breiten Ruheoase auf einem „systema Swizza“. Was soviel bedeutet wie feinmaschiger Lattenrost und Luxusmatratze aus der Schweiz importiert. Was die Optik betrifft, seht selbst!

Zum Frühstück begrüßt uns der sonst stets gestylte Herr in einem Baumwollschlafanzug und Irene serviert Kaffee. Nachts verabschiedet er uns mit den Worten: „In this room everything is possible!“…
Wir hatten auf jeden Fall den besten Schlaf seit vier Monaten und sind verwundert über die Gastfreundschaft und Lässigkeit der Argentinier!

Frühstück um 2 Uhr nachmittags „Buenos Tardes!“

Frühstück

Mate Tee und Nutella:

Unsere Tanzlehrer

Wir sagen nur: Was für ein Hundeleben! Das ist der Tangohund „Lucky“.

Hundeleben

Tango tanzen in Buenos Aires

Seit über zwei Wochen verweilen wir in dieser verruchten Stadt. Nicht nur um dem Ein- und Auspacken ein wenig zu entkommen, vielmehr um Tango tanzen zu lernen.

Tango Graffiti

Bei einer Tangoshow im „Cafe Tortoni“ hat alles angefangen, denn hier haben uns Musik und Tanz in ihren Bann gezogen.

Cafe Tortoni in Bueons Aires

Zwei Tage später fanden wir uns in einer der zahlreichen Tangoschulen wieder. Ricardo Delgado, ein Mann, der wirklich alle Klischees eines argentinischen Tangolehrers erfüllt, und seine sexy Assistentin Irene sollten uns für die kommenden Tage die Kunst des Tangos lehren.

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Welch ein Genuss, welch eine Anstrengung und welch eine Geduldsprobe für uns!

Die Schrittfolgen müssen gelernt und die Musik gefühlt werden. Beim Tango soll es zwischen den Tänzern zu einem Dialog mit Hilfe des Körperkontaktes kommen. Nils soll quasi „führen“ und ich „folgen“. Und wer mich kennt weiss, dass die größte Herausforderung für mich in der Ansage „follow“ besteht. Das ganze Vergnügen in Treckingschuhen und Outdoorklamotten sieht dann so aus:

IMG 3406

In den Armen des Tanzlehrers fällt mir das „Folgen“ etwas leichter und bereits bei der ersten Begegnung wäre mir fast der berühmte Satz „Ich habe eine Wassermelone getragen“, herausgerutscht.

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Spät abends geht es dann in die „Milonga“ zum Tango tanzen. Wenn Profis tanzen, sieht das so aus:

[youtube PQCYQRhyGeU]

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Und auch Nils hatte seinen Spaß:

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Wer mehr über Tango lernen in Buenos Aires erfahren möchte, für den haben wir hier einige Infos aufbereitet.

Die Gnomads auf Aufklebern, Facebook, Twitter & Youtube

Die kleinen Gnomads ( Was sind Gnomads? ) sind ja Namensgeber unseres Weltreiseblogs und fester BEstandteil des Programms. An wichtigen Orten und Sehenswürdigkeiten machen wir Fotos mit ihnen und zeigen diese in der Gnomads Fotogalerie . Nun gibt es die Gnomads auch auf Aufklebern!

Gnomads-Aufkleber

Denn immer wieder gibt es die Möglichkeit zu zeigen, dass man „hier“ war. In Hostels, an Busstops in Restaurants oder in den Hütten der Nationalparks, wie z.B. im Torres del Paine.

Hier in Buenos Aires war ich also auf der Suche nach einem Druckladen. Vorher hatte ich in Photoshop eine Vorlage aufbereitet, die die Grafik im Kopf unseres Blogs zeigt. So weit, so gut. Nachdem sich ein englischsprechender Mitarbeiter gefunden hatte, gab ich also einen Stapel in Auftrag und bestellte in der Größe 10 mal 3 Zentimeter. „Bueno!“, sagte er und am nächsten Tag konnte ich die Dinger abholen. Nun sind sie doppelt so groß geworden, da er die Größe der Photoshop-Datei benutzt hat… Naja, so ist das mit den Verständigungsproblemen – oder ist es eher die Unlust bzw. eine schlechte Servicequalität, die uns hier immer wieder begegnet?

Ich habe sie trotzdem genommen. Den ersten Aufkleber habe ich auf meine Laptopkiste gebappt, auf die jeweils ein Aufkleber aus jedem besuchten Land seinen Platz findet.

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Wir sind ja noch weiterhin in Buenos Aires, so dass ich ein bisschen online am Blog arbeiten konnte. In der rechten Navigation gibt es nun wieder die Möglichkeit sich für unseren Weltreise-Newsletter anzumelden sowie Links zu meinem Facebook-Profil, Twitter und unseren Videos bei Youtube. Wäre schön, wenn ihr euch hier meldet bzw. uns ebenfalls verfolgt.

Fußball in Argentinien

Wir waren letztens im Stadtteil La Boca, wo der argentinische Fußball das Leben beherrscht. Blau-gelbe Häuser rund um ein Fußballstadion gebaut. Heute waren wir dann tatsächlich bei einem Spiel der „Boca Juniors“ in der „La Bombanera“. Der argentinische Fußball gilt neben dem brasilianischen als der schnellste und verspielteste Fußball in Südamerika.

Ein Weltklassespiel war es gegen den „Arsenal Futbol Club“ nicht gerade, es hat uns aber in einigen Erfahrungen bzgl. des argentinischen Fußballs bestätigt:

1) Die Hand Gottes ist überall (Wir erinnern uns an Maradona).

2) Elfmeter können die Argentinier immer noch nicht schießen (Wir erinnern uns an die WM 2006 und Lehmanns Spickzettel).

Fußball in Argentinien

Foto: Das Spielfeld in der Halbzeitpause, man beachte den kunstvollen „Schmuck“ in der Boca-Kurve.

Nachdem wir also durch das Organisationschaos in das Stadion kamen, fing das Spiel auch schon an. Freie Platzwahl, doch zum Glück war nicht ausverkauft. Nach 7 Minuten stand es 1:0 für die Gegner. Nur für eine Sekunde war das Stadion mucksmäuschenstill. Doch 2 Minuten später die nächste Aufregung: Elfmeter für Boca. Seht selbst, was passiert, Lehmann lässt grüßen!

[youtube 0M02TI2V78U]

Verschossen! Einige Minuten später dann aber doch der Ausgleich. Die Menge tobt, doch leider kennen wir bis auf „Olé Olé, wie ist das Leben schön“ keinen der zahlreichen Schlachtrufe. Zur Halbzeit steht es 2:1 für die Boca Juniors. Das allerdings recht unverdient.

Die 2. Halbzeit plätscherte dann so dahin. Manchmal erinnerte es an den Standfussball von 2000 der deutschen Mannschaft. Ab und zu mal eine „Wir können den Ball in der Luft halten“ Akrobatikvorstellung. Doch kein Maradona oder Messi in der Nähe 😉

Fußball in Argentinien

Okay, genug gelangweilt: Die Fans!

Ich habe noch nie gesehen, dass eine Fankurve wirklich 90 Minuten durchsingt, trommelt und Stimmung macht. Die Gegner waren quasi nicht vorhanden! Nach dem Sieg wurde noch 30 Minuten weiter getanzt und getrommelt.

Fußball in Argentinien

Hier noch einige argentinische Eigenarten für die Fußballfans unter euch:

1) Bei Freistößen wird die Mauer durch eine Art Rasierschaum markiert.

2) Die Spieler tragen auf ihrem Hintern Werbung. Bei uns verboten!

Fußball in Argentinien

3) Gleich zweimal wurde mit der Hand gestoppt, bzw. eine klare Torchance verhindert. Maradona like! Beide Male gab es für die Spieler die Gelbe Karte.

4) Schwalben gibt es nicht nur unter den Italienern. Die Argentinien fallen, wenn sie nur den Ball sehen.

Für einen Fußballfan wie mich war das ein echter Genuss, wenn es auch kein tolles Spiel war. Die Stimmung und das Erlebnis zählen. Ich bin zufrieden…. 😉 Emotional war es natürlich nicht so wie bei unserem EM Spiel Deutschland gegen Polen letztes Jahr (Danke Jan!).

[youtube z4bAwfbbF50]

Am Schluss mussten wir und die Fans der Gegentribüne dann noch eine Viertelstunde alleine im Stadion bleiben. Wahrscheinlich, damit es nicht zu Randalen mit den „Feinden“ kommt. Das sah dann so aus:

Fußball in Argentinien

Ach ja, ein Argentinien Trikot habe ich mir natürlich nicht gekauft. Nicht, dass wir dann bei der WM 2010 in Südafrika gegen Argentinien spielen müssen… Und Lehmann steht ja auch nicht mehr im Tor.