La Boca in Buenos Aires – Maradona live

In der vierten Folge unserer Sightseeing Tour durch Buenos Aires (City Centre und Hafen, San Telmo, Recoleta), möchten wir euch den Stadtteil „La Boca“ zeigen. „La Boca isn`t Buenos Aires, it`s simply `La Boca` “ schrieb die argentinische Zeitung La Nacion schon im Jahre 1902.

Zieht man durch diesen Stadtteil, der südlich der Innenstadt am Fluß „Vuelta de Rocha“ liegt, fallen einem sofort die bunten Häuser auf, die man sonst nirgends in Buenos Aires sieht. Sie sind bunt, da die italienischen Immigranten die restliche Farben, die eigentlich für ihre Schiffe vorgesehen waren, benützten. Ebenso ist es wohl der einzige Stadtteil, der gelb & blau getüncht ist – wegen einem Fußballclub! Die „Boca Juniors“ sind der Heimatverein von Diego Armanda Maradona und der berühmteste argentinischer Verein.

Somit ist das Stadion „La Bombonera“ der Mittelpunkt des Stadtteils. Das 1940 gebaute Stadion eignet sich als Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung.

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

Doch vorher geht es natürlich erst einmal ins Stadion, welches man außerhalb des Spielbetriebs besichtigen kann. Maradona hier und da…

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

Das Stadion ist tatsächlich alt – in Deutschland wäre es schon längst der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Die Gnomads waren hier.

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

Rund um das Stadion stehen also bunte Häuser, vor allem in der „Caminito“. Das sieht dann so aus:

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

Noch heute stehen die Arbeiterhäuser der Italiener aus dem letzten Jahrhundert.

 

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

Dazwischen viele Cafés und Restaurants.

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

La Boca in Buenos Aires - Maradona live

Ich muss schon sagen, La Boca ist wirklich anders – es ist nicht Buenos Aires. Schrill und ganz anders. Mal sehen, ob es am Sonntag mit Fussballtickets klappt. Wir berichten 😉

Berliner Mauer in Buenos Aires

„Keine sehr schöne Lösung, aber tausendmal besser als Krieg.“

John F. Kennedy, US-Präsident

Das sagte der amerikanische Präsident damals über den Mauerbau von Berlin. Als ich vor einigen Jahren das erste Mal in Berlin war, war ich doch etwas enttäuscht, daß man so wenig von der ursprünglichen Mauer sieht. Klar, sie sollte damals ganz schnell weg und ihre Erhlatung war Nebensache. Heute gibt es allerdings eine Gegenbewegung und selbst Politiker machen sich Gedanken, wie man die Mauer wieder zeigen kann. Mehr als diese Pflastersteine, die sich heute durch Berlin ziehen.

Um die 167,8 Kilometer lange Berliner Mauer wieder aufzubauen ist es natürlich viel zu spät, alleine die „Mauerspechte“ verteilten Teile der Mauer in alle Herrgottsländer. So haben wir hier in Buenos Aires einige Meter „Original Berliner Mauer“ gefunden. Diese steht seit 1992 ganz unauffällig in der Buchhandlung „Libreria del Muro“. Wir haben sie nur durch Zufall gesehen.

Ich vermute ja, dass der Honi das Ding mitgebracht hat, aber dann erinnerte ich mich, dass es ihn ja nach Santiago de Chile verschlagen hatte und er dort bis zu seinem Prozess 1992 lebte.

Ach ja, es steht in keinem Reiseführer, also ein echter Geheimtipp! Wer auch mal hier in BA ist: Man findet die Buchhandlung unter der Adresse Chacabuco 299, mitten im City Centre.

Liberia del Muro

Berliner Mauer in Buenos Aires

Berliner Mauer in Buenos Aires

Berliner Mauer in Buenos Aires

Berliner Mauer in Buenos Aires

 

Berliner Mauer in Buenos Aires

Berliner Mauer in Buenos Aires

Sightseeing in Buenos Aires Teil 2 – San Telmo

Nachdem wir ja schon 2 Tage Sightseeing in Buenos Aires genießen durften, ging es nun weiter, denn es gibt soviele Stadtteile, die ihren eigenen Charme des argentinischen Daseins versprühen. Unsere nächste Station war der Stadtteil San Telmo, in dem wir nun auch wohnen. Straßen aus Kopfsteinpflaster und dekorative Hausfassaden machen San Telmo zu den ursprünglichsten Stadtteilen von Buenos Aires. Wie auch der Rest der Stadt ist San Telmo in ein quadratisches Raster eingeteilt: 6 Straßen in die eine Richtung, 6 in die andere Richtung, fertig ist ein Stadtteil, der schon mehr als 200 Jahre alt.

Am Sonntag werden die meisten Straßen geschlossen und ein Stadtteil erwacht zum Leben: Keine Busse und Taxis brausen um die Wette, stattdessen öffnen die zahlreichen Antiquitätengeschäfte, Märkte und Cafès, dazu gibt es Essen und Musik! Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Erster Anlaufpunkt war der alte Markt:

Mercado San Telmo

Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Leider haben wir ja null Platz in unseren Backpacks. Erichs Lampenladen war ein Armenhaus dagegen:

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

Nach Hause telefonieren?

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

Dazwischen was Gesundes… und Fleisch!

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

Nun gings raus auf die Straße: MUSIK!

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

„Duff Bier“ von den Simpsons oder doch eher einen frischen Saft?

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

Bilder auf der Straße

Und in den Innenhöfen werden allerhand Utensilien feil geboten….

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

Und am Schluß gab es einen Kaffee – die Auswahl war groß…

Cafe in San Telmo

San Telmo - Stadtteil ovn Buenos Aires

Friedhofsansichten – La Recoleta in Buenos Aires

Nein, es ist nicht unser neues Hobby uns nachts auf Friedhöfen rumzutreiben. Es ist Teil unseres Sightseeings in Buenos Aires. Vor allem in den südamerikanischen Großstädte sind die Friedhöfe eine große „Attraktion“, da so anders als die meisten in Europa. So auch der große Friedhof in Buenos Aires, der „La Recoleta“.

Der Friedhof „La Recoleta Cemetery“ wurde 1822 eingerichtet und ist heute Heimat vieler argentinischer Präsidenten sowie von María Eva Duarte de Perón, berühmteste First Lady Argentiniens. Der Friedhof ist wie die gesamte Stadt auch in ein quadratisches Raster angelegt. Somit findet man sich recht schnell zurecht. Hier auf dem Friedhof entstehen dadurch mysteriöse Fluchten und Ansichten. Diese wollen wir euch nicht vorenthalten.

Die meisten Gräber sind Familiengräber. Als heutige Familie einen Platz zu bekommen ist schier unmöglich. Auch Geld und Status helfen da nicht, sich hier einzukaufen. Somit ist der Friedhof Liegestätte alter Familien, die bis heute hin meist bedeutende Familien Argentiniens sind.

Film ab:

Friedhofsansichten - La Recoleta in Buenos Aires

Friedhofsansichten - La Recoleta in Buenos Aires

Friedhofsansichten - La Recoleta in Buenos Aires

Friedhofsansichten - La Recoleta in Buenos Aires

Friedhofsansichten - La Recoleta in Buenos Aires

Friedhofsansichten - La Recoleta in Buenos Aires

Friedhofsansichten - La Recoleta in Buenos Aires

Friedhofsansichten - La Recoleta in Buenos Aires

Friedhofsansichten - La Recoleta in Buenos Aires

Und natürlich das Grab von Evita, die einen Tag vor unserem Besuch Geburtstag hatte:

Evitas Grab

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Sightseeing in Buenos Aires Teil 1

Buenos Aires ist mit 11 Mio. Einwohner (andere Quellen sagen sogar 13 Mio.) die drittgrößte Stadt von Südamerika und natürlich die Hauptstadt von Argentinien. Was die Stadt tatsächlich hat, ist Platz: 1.400 Quadratkilometer gehören zu BA. Die Anzahl der Menschen sieht man auf den Straßen und den U-Bahnen: 12-spurige Straßen führen mitten durch die Stadt und in der U-Bahn bekommt man eigentlich nie einen Sitzplatz.

Dabei ist BA eine Stadt mit so vielen Stadtteilen, daß man diese unmöglich alle aufzählen, geschweige denn besuchen kann. Wir beschränken uns natürlich nur auf die „Touri-Zentren“, das ist auch schon genug.

Wir wohnen im Stadtteil „San Telmo“, welches als das alte BA zählt. Enge Straße mit unzähligen Restaurants, Cafés und kleinen Designerläden. Dazwischen liegen Tangobars, Künstlerbars und deren Ateliers.

Im City Centre liegen einige Füßgängerzonen, das Präsidentsschaftsgebäude, unzählige Regierungsgebäude und viele Tangoshows, im Norden Recoleta mit dem bekannten Friedhof, im Westen der jüngste Stadtteil Puerto Madero – der Hafen. Das alles haben wir bisher gesehen. Wir wollen euch nicht mit allen möglichen Details langweilen, sondern wollen die Schönheit von BA und deren Ausmaße zeigen.

Über die Einwohner von Buenos Aires können wir leider nur sagen, daß es in unseren Augen eher Rüpel sind, recht unfreundlich und naja… Vielleicht wäre es anders, wenn wir spanisch sprechen würden. Doch selbst dann würden wir andauernd angerempelt werden. Sorry…

Thema Tangotanzen: Die ersten drei Stunden habe ich überlebt und mein Kopf ist noch auf meinen Schultern. Dabei sollte jemand anders lieber mal ihre Wanderstiefel zur Seite stellen. 😉

Stadt des Tango

Das Casa Rosado ist das Präsidentschaftsgebäude – Rosa! Hier stand Evita auf dem Balkon. Und natürlich alle anderen First Ladies ebenso.

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Parks gibt es wie Sand am Meer. Zoo, Japanisch, indisch, einen zum Joggen, einen zum Bootfahren oder zum medieren usw.

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Monumentale Gebäude reihen sich aneinander: Theater, Staatsbibliothek oder Gerichtsgebäude. Ich zumindest habe den Überblick verloren. Schön anzuschauen.

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Im Museo de Bellas Artes kommt der Kunstfreund auf seine Kosten: Gemälde von Picasso, Monet, Manet, Degas, Kandinsky oder Chagalle sowie von Diego Rivera sind zu sehen. Ebenso Skulpturen von Rodin.

Museo de Bellas Artes -Picasso

Und dann gibt es einfach diese „Atmosphäre“, die man spüren muß. Straßenbilder, Menschen und Gebäude, die einfach da sind. Ohne Worte:

Stadtansichten in Buenos Aires

Stadtansichten in Buenos Aires

Mir selbst hat der neu renovierte Hafen sehr gut gefallen. Erst Ende der 80er wurde dieser neu angelegt, so dass heute hier neben Bürogebäuden, unzähligen Flaniermeilen auch deutsche Containerkräne stehen.

Hafen in Buenos Aires

Hafen in Buenos Aires

Hafen in Buenos Aires

Eigentlich lustig, aber dann doch wieder nervig (Tretmienen!) sind die Dogkeeper, die mal locker mind. 10 Hunde gelichzeitig ausführen (müssen).

Dogkeeper in Buenos Aires

Morgen: Friedhofsansichten

Mammut Werksverkauf 2009

Update: Mammut Lagerverkauf 2011 in Memmingen

Wir waren ja schon erfolgreiche Shopper beim Mammut Werksverkauf 2008. Nun eine kurze Ankündigung für alle „daheimgelbliebenen“, die ich im Namen von Mammut Sports weitergeben will:

Der Mammut Lagerverkauf 2009 findet zu folgendne Terminen statt:

14.05.2009

15.05.2009

16.05.2009

 

Wer keine Zeit hat nach Memmingen zu fahren, kann sich ja mal in unserem Gnomad Outdoor Shop umsehen….;-)

Bild

Die Gnomads in Buenos Aires

Nach einer 20 Stunden Busfahrt sind wir nun von Bariloche nach Buenos Aires gefahren. Die „zweitschönste Stadt der Welt„, Hauptstadt des achtgrößten Landes der Welt und bekannt für Evita Peron, Tangotanzen und Steaks Essen. 13 Mio. Leute um uns herum, das war mal wieder nicht einfach am Anfang. Nach Patagonien…

Unsere Route mit dem Bus:

Busfahrt Bariloche nach BA

Am ersten Abend haben wir uns lediglich einen ersten Überblick verschafft, ein Hostel gesucht und sind dann recht schnell ins Bett gefallen. Was wir uns hier vorgenommen haben? Mal eine Woche am Stück an einem Ort zu bleiben, Tango-Stunden zu nehmen, Spanisch lernen und Bife de Lomo essen…

Also: Schöne Grüße aus Buenos Aires!

Hier unser erstes Highlight: Der Präsidentschaftspalast „Casa Rosada“. Hier stand in den 40er Evita Peron auf dem Balkon und winkte in die Menge.

Casa Rosada

Schweinegrippe in Argentinien

Nein, nein, wir haben noch keine Schweinegrippe. Doch natürlich machen wir uns Gedanken zu diesem Thema, da wir ja etwas dichter an Mexiko dran sind. Wir wollten schon viel früher nach Buenos Aires, doch stattdessen sind wir nun vier Tage in Bariloche gewesen, dem Ort, in dem wir die besten argentinischen Steaks hatten und auch im Jack Wolfskin Werbespot mitspielten.

Bis auf heute hatten wir wunderschönes Wetter, haben einige kleine Ausflüge zu Fuß, mit dem Fahrrad und dem Mietwagen gemacht. Zunächst ging es auf einen Aussichtspunkt mit den besten Aussichten der Welt, so UNESCO und National Geographic. Doch seht selbst:

Schweinegrippe in Argentinien

Schweinegrippe in Argentinien

Schweinegrippe in Argentinien

Schweinegrippe in Argentinien

Am zweiten Tag radelten wir hier und heute mieteten wir uns zusammen mit Dann und Majo aus Holland einen Mietwagen um die „7 Lakes“ zu sehen. Leider regnete es und wir konnten die wunderschönen Berge nur erahnen. Aber was soll’s, schön war es trotzdem.

Schweinegrippe in Argentinien

Uiah, ein schwarzes Schaf… 😉

Schweinegrippe in Argentinien

Schweinegrippe in Argentinien

Schweinegrippe in Argentinien

Morgen geht es dann mit dem Nachtbus weiter nach Buenos Aires. Tango? Fußball? Steaks?

Wandern in Patagonien – Cerro Fitz Roy und Cerro Torre

Ein absolutes Highlight der argentinischen Anden ist El Chaltén im Süden Patagoniens. Von hier aus kann man im Nationalpark „Los Glaciares Norte“ wandern. Neben den zahlreichen eisblauen Gletschern und türkisfarbenen Gletscherseen, sind hier faszinierende Bergspitzen zu bewundern. Ein wahres Paradies für alle Bergliebhaber und ganz besonders für Kletterfreunde, denn die steile Wand des Cerro Fitz Roy ragt stolze 3375 Meter hoch, der schmale Cerro Torre misst 3120 Meter Höhe.

Gnomads am Fitz Roy in Argentinien

Unser Ziel war es, bei Wanderungen die berühmten Bergspitzen von Argentinien überhaupt zu Gesicht zu bekommen, denn gerne verhüllen sie sich in einem finsteren Wolkenkleid. Vier Wanderungen haben wir unternommen. Petrus hat uns neben patagonischem Wind und starkem Regen auch blauen Himmel und jede Menge Sonnenschein geschenkt.

„Senior“ Fitz Roy und seine kleineren Geschwister haben sich uns in den verschiedensten Facetten gezeigt. Traumhaft!

Mächtig und elegant thronen die Bergspitzen gen Himmel.

.Wandern in Patagonien - Cerro Fitz Roy und Cerro Torre

Zur Begrüßung bei der Anreise:

Wandern in Patagonien - Cerro Fitz Roy und Cerro Torre

Bei Sonnenuntergang:

Wandern in Patagonien - Cerro Fitz Roy und Cerro Torre

Der Fitz Roy in Wolken eingehüllt, vorne leuchtet der Gletscher in der Sonne.

Wandern in Patagonien - Cerro Fitz Roy und Cerro Torre

Wandern in Patagonien - Cerro Fitz Roy und Cerro Torre

Für fünf Sekunden hat er sich an diesem Tag, als wir an seinem Fuße standen, kompett gezeigt:

Wandern in Patagonien - Cerro Fitz Roy und Cerro Torre

Die Kanten zart schneebedeckt:

Wandern in Patagonien - Cerro Fitz Roy und Cerro Torre

Der Cerro Torre und der Fitz Roy leuchtend bei Sonnenaufgang:

Wandern in Patagonien - Cerro Fitz Roy und Cerro Torre

Wandern in Patagonien - Cerro Fitz Roy und Cerro Torre

Der Cerro Torre:

Wandern in Patagonien - Cerro Torre

Sogar Nils hat während der vier Wandertage nicht gemeckert, auch ihm hat es erstaunlich gut gefallen. Gut, dass wir nicht im Zelt übernachten mussten 😉

Wir schicken euch den Zauber Patagoniens!

Habt ihr nun Lust bekommen auf Patagonien, so schaut mal bei Viventura Reisen vorbei. Viele Touren werden dort zu fairen Preisen angeboten!

Eine Ode an den Bergstiefel

Bei mir sind Gebrauchsgegenstände in der Regel sehr gut aufgehoben und ihre Lebenszeit ist enorm: Mein Laserdrucker ist von 1998, mein letzter PC hat 5 Jahre gehalten und mein ipod hat 7 Jahre bis Hawaii gelebt.

Als wir auf Weltreise gingen, hatten wir uns mit neuen (praktischen & leichtgewichtigen, aber teuren) Outdoor-Klamotten eingedeckt, ebenso neuen Trekking Rucksäcken. Was ich allerdings nicht ausgetauscht habe, waren meine Bergstiefel (oder nennt man die heute Trekkingstiefel?).

Vor fünf Jahren im Skiurlaub zusammen mit meinem Vater verkauft, haben meine LOWE Bergstiefel super Dienste geleistet. Bis jetzt zumindest. Denn einerseits ist mir ein Argentinier mit seinen Steigeisen im Perito Moreno Gletscher draufgestiegen, was ein Loch verursachte (und somit sie auch nicht mehr wasserdicht sind), andererseits hat sich nun ein Teil des Leders am linken Schuh abgelöst (siehe 2.Fotos unten). Und letztendlich sind sie einfach durchgelatscht gewesen, nach nur wenigen Stunden brennen mir meine Fußsohlen… Auch neue Alpaca-Wandersocken konnten nicht helfen. Knapp 90 Km wandern im Torres del Paine und nun knapp 70 Km am Fritz Roy (Bericht folgt!) haben den Schuhen nun das Ende bereitet.

Warum ich das eigentlich schreibe?

Naja, 5 Jahre lang, etliche Urlaube, Bergtouren und noch mehr Ballonfahrten (mit nassen Wiesen am Morgen) haben diese Schuhe mich nun begleitet. Da kann man schon sentimental werden, eigentlich will ich sie noch nicht webschmeissen. Auf jeden Fall kann ich die Marke LOWE nur empfehlen, sollte jemand von euch auf der Suche nach neuen Bergschuhen sein. 😉

Also, Rest in Peace!

Wanderschuhe: Rest in Peace

Oben: Fester Halt auch am Abgrund, unten: linker Schuh kaputt…

Wanderschuhe: Rest in Peace

Ach ja, Frage an die Bergsteigerfraktion: Wie lange halten eure Bergschuhe?

Die Gnomads in London

Wahrscheinlich haben die meisten von uns heute in den Fernseher gestarrt, als sich William (nun „Herzog von Cambridge“) und Kate, die nun „Ihre Königliche Hoheit, Herzogin von Cambridge“ sich nennen darf das Ja-Wort gegeben haben. Was keiner gesehen hat: Die Gnomads hatten sich auch auf eine London Reise begeben um alles zu inspizieren. Viel war los… Damals aber nicht…im Sommer 2008…

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Bitte Sonnenbrille runter, sonst kommst‘ hier nicht rein!

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William und Kate – wir gratulieren euch ganz herzlichst zur Hochzeit!

Aerolineas Argentinas Test

Heute sind wir mal nicht Bus gefahren, sondern geflogen. Mit der argentinischen Fluglinie „Aerolineas Argentinas“, die übrigens auch nach Madrid, London, Paris oder Prag fliegt. Dazu benutzt man neue Boeing 747 und Airbus 340. Drehkreuz in Argentinien ist Buenos Aires, in Europa Madrid.

Aerolineas Argentinas Test

Wir sind allerdings nur eine Stunde von Ushuaia nach El Calafate gefolgen. Eine Busfahrt hätte dagegen knapp über 20 Stunden gedauert und wäre nur marginal günstiger gewesen.

Also wie gewohnt ein neuer Flugtest – bis vor kurzem habe ich von der Aerolineas Argentinas nichts gewußt, nun sind wir mit denen geflogen…

1) Buchung

Da wir erst 2 Tage vor dem Flug gebucht haben, gab es auf der offiziellen Webseite keine freien Plätze mehr. Beim deutschen Opodo dagegen kein Problem und wir haben für 98 EUR pro Person buchen können, das entspricht sogar dem Preis der Fluglinie. Der Preis geht in Ordnung, für einen Inlandsflug in Deutschland zahlt man das ja auch.

Einen Tag nach der Buchung kam dann per Email die Bestätigung. Blöd war an diesem Tag auch noch, daß es bis abends kein Internet gab – ganz Ushuai war abgeschnitten. Somit konnten wir auch nicht im offiziellen Büro der Fluglinie buchen. Welcome to Patagonia!

2) Check-In etc.

Das ging schnell und einfach, Ausweis hinlegen, das wars. Säcke für die Rucksäcke hätte extra 5 EUR gekostet. Weitere 5 EUR hat die Flughafengebühr gekostet, da dieser sich in privater Hand befindet. Eine lange Landebahn hat er auch: Das Boarding verzögerte sich, da sich eine 747 ankündigte und uns das Gate „wegnahm“. Ich bin jedes Mal von diesem riesigen Flieger begeistert…

Boeing 747 von Aerolineas Argentina

Boeing 747 von Aerolineas Argentina

3) Das Flugzeug

Wir flogen mit einer kleinen MD 80 für 140 Personen mit 3-2er Bestuhlung. Ausreichend Fußabstand, ohne Inflightsystem und Monitore.

Foto: links unsere kleine, rechts die Tragfläche der Boeing 747 von Aerolineas Argentinas.

Aerolineas Argentinas Test

4) An Bord

Nach einer halben Stunde gab es zwei Toastbrote mit Schinken und Käse, dazu Getränke. Cola und Wasser und man hätte uns noch mehr gegeben… Whiskey wie bei Copa Airlines gab es glaube ich nicht.

Die Stewardessen waren nett, sprachen aber nur bedingt Englisch. Ansagen wurden aber immerhin auf Englisch durchgegeben.

Aerolineas Argentinas Test

Fazit

Alles in allem okay, aber nichts besonderes. Angenehmer als Busfahren, da schneller. Interessant wäre zu wissen, wie die Aerolineas Argentinas in der Langstrecke ist, da sie ja auch nach Europa fliegen.

Wir würden wieder mit denen fliegen, mal sehen, vielleicht ergibt sich wieder die Chance….

Und hier noch einige Fotos aus der Luft.

Aerolineas Argentinas Test

Aerolineas Argentinas Test

Gnomads zurück in Augsburg

Nein, war nur Spaß! Natürlich sind die 4 Gnomads noch auf Weltreise. Hier in El Calafate im Hostel steht tatsächlich ein Bildband unserer Wahlheimat Augsburg. Na sowas! Die Gnomads mussten gleich ein Erinnerungsbild machen. Und dachten in dem Augenblick, wie schön die Stadt im Frühling doch immer ist. Seufz…

Gnomads in Augsburg

Aber keine Zeit für Heimweh! Patagonien ist einfach zu schön. Stattdessen haben die Gnomads ihre patagonischen Zwerg-Verwandten im Souvenirladen besucht:

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Und danach ging es noch in den Nationalpark Tierro del Fuego – eine tolle Waldlandschaft mit vielen moosbewachsenen Bäumen… Da fühlten sich die Gnomads ganz wohl…

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Was es sonst noch zu sehen gab? Vögel, Hasen, Pferde und natürlich Berge….die südlichste Eisenbahnstrecke und das südlichste Postamt der Welt (das hatte leider zu).

Nationalpark Tierro del Fuego

Nationalpark Tierro del Fuego

Nationalpark Tierro del Fuego

Bei den Robben & Seelöwen

Gestern haben wir auf dem „Beagle-Kanal“, der Chile und Argentinien voneinander trennt, eine Bootsfahrt gemacht. Neben tollen Aussichten auf die Berge haben wir die Bekanntschaft von allerlei Robben und den südamerikanischen Seelöwen gemacht. Denn die „Könige der Antarktis“, die Pinguine, sind nicht mehr hier. Schon wieder weitergezogen…

Vor allem die Robben waren richtig neugierig, während die Seelöwen eigentlich nur gestunken haben. Hier einige Fotos:

Überbevölkert?

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Ja, denn die Jungen sind auch schon da…

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Ganz schön faltig, der Nachwuchs…

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Einige sind nicht gut gelaunt…

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…andere haben sich zum Fressen gerne…

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Ist das der König?

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Und der geht lieber baden:

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Besonders neugierig waren die Robben, die in den Wellen des Bootes regelrecht ihre Erfüllung fanden:

[youtube 6Ph8hZ7aHis nolink]

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Feuerland – am südlichen Ende der Welt

Nach dem Abi reisten wir nach Portugal an die Algarve und dachten, hier endet die Erde (okay, es war nur Europa). Nach dem Studium ging ich dann nach Kapstadt und dem „Kap der Guten Hoffnung“ – ich dachte, südlicher geht es nicht mehr.

Doch nun sind wir nach einer weiteren 12 Stunden Busfahrt Richtung Süden durch Chile und Argentinien in der südlichsten Stadt der Welt, in Ushuaia auf argentinischer Seite angekommen. Die Busfahrt über die Feuerland-Insel war bis auf die Fährfahrt über die Magallanstraße recht unspektakulär. Eine karge und flache Landschaft mit vielen Schafsherden zog an uns vorüber.

Feuerland - am südlichen Ende der Welt

„Ushuaia – das Ende der Welt“

Feuerland - am südlichen Ende der Welt

Hier seht ihr unsere Busroute von Punta Arenas über die Grenze (grauer Strich) nach Argentinien.

Feuerland - am südlichen Ende der Welt

Rechts sind man die Falklandinseln und ganz unten kommt dann „schon“ die Antarktis.

Feuerland - am südlichen Ende der Welt

Feuerland – das sind sturmumtoste Inseln, von Kälte und ewiger Finsternis umgeben und benannt von Magellan im Jahre 1520, als er an Land seltsame Feuer erkennen konnte.

Okay, nun ein bisschen Geographieunterrricht: Die Feuerland-Insel „Tierra del Fuego“ ist der südlichste Punkt der Erde, der nicht vom ewigen Eis umgeben ist. Nach Norden gibt es auch ein Superlativ: In Ushuaia verkünden stolz Schilder, wie weit es bis zur nördlichen Landesgrenze von Argentinien ist: 5299 Kilometer sind es bis Arica – Wow!

Ganz im Süden von Feuerland liegt das Kap Horn – hier treffen Pazifik und Atlantik aufeinander. Gefürchtet von Seefahrern und durch den Panamakanal „entschärft“.

In Ushuaia gibt es nicht viel zu sehen. Hier starten die Schiffe Richtung Antarktis. Eigentlich ist es nur ein tolles Gefühl hier zu sein – am Ende der Welt! Die Landschaft bietet allerdings vom Wasser her ein tolles Panorma – schneebedeckte Berge und das südlichste Skigebiet der Welt.

Und der Leuchtturm ist zwar nicht der Südlichste, aber immerhin das Wahrzeichen der Stadt – und schön ist er allemal.

Leuchtturm

Berge

Berge

Wandern im Torres del Paine

Wie schon angekündigt waren wir nun fünf bzw. sechs Tage im wunderbaren Torres del Paine Nationalpark im Süden von Chile wandern. Eigentlich waren nur drei Tage geplant, aber der coole Amerikaner bei der Infoveranstaltung meinte, alles andere sei „Babykram“. Also habe ich mich breitschlagen lassen. Muss aber sagen, dass schon der Napali Coast Trail auf Hawaii eine Herausforderung war. Und dann nun sechs Tage am Stück mit vollem Gepäck wandern und zelten bei jedem Wetter?

Wandern im Torres del Paine

Trotz der unheimlich schönen Landschaften habe ich gemerkt, dass ich mit meinen 33 Lenzen eindeutig das Alter eines Pfadfinders, der im nassen Zelt übernachten muss, überschritten habe. Ganz anders unsere beiden netten Begleiter Matthias und Lis aus der Schweiz, die fühlten sich da draußen pudelwohl. Sind ja auch „Indianer“ laut Finanzminister. Doch hier die ganze Geschichte:

Wir starteten von Puerto Natales aus zum 120 km entfernten Torres del Paine, um die bekannten „W“-Wanderung zu machen, siehe grüne Linie auf der Karte. Auf der Landkarte sieht diese Wanderung wie der Buchstabe „W“ aus. Strecke: über 90 km. Eine eindrucksvolle Weite lag vor uns.

Torres del Paine Nationalpark

1. Tag im Torres del Paine Nationalpark

Schon die Fahrt in den Park ließ uns erahnen, welch tolle Landschaft wir erkunden würden. Weit und breit Berge, Flüsse, Seen und zerklüftete Landschaften, hier und da mal ein Alpaca oder Lama. Genau so stellt man sich Patagonien vor.

Der Wind wehte uns um die Ohren. In Deutschland hätte man keinen Hund vor die Türe geschickt. Die ersten entfernten Blicke auf das mächtige Torres Massiv zeigte, was auf uns warten wird – Herrlich! Nach 18 km Wanderung bauten wir zum ersten Mal unser gemietetes 2 Personen Zelt auf. Noch regnete es nicht. Hier unsere Eindrücke vom ersten Tag, wir waren überwältigt von der Schönheit des Parks:

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Der erste wunderbare Tag ging mit einem furiosen Sonnenuntergang zu Ende:

Torres del Paine Nationalpark

2. Tag im Torres del Paine Nationalpark

Der 2.Tag begrüßte uns mit viel Sonne und einem ebenfalls tollen Sonnenaufgang. 11 km liefen wir zum Gletscher „Grey“. Nachdem wir ja schon auf dem Perito Moreno Gletscher gewandert sind, sollten wir diesen nun nur aus der Ferne sehen. Interessant waren die abgespaltenen Eisblöcke, die im Lago Grey schwammen. Das sah echt lustig aus und zeigte uns, dass wir in Patagonien waren und nicht in Norwegen.

Nachts fing es dann an zu regnen. Wir merkten leider zu spät, dass unser Zelt für die extremen Verhältnisse in Patagonien nicht geeignet war. Sehr schön, hatte uns der amerikanische Zeltvermieter doch erzählt, wie wichtig ein gutes Zelt sei 😉

Sonnenaufgang:

Torres del Paine Nationalpark

Sonnenaufgang bestaunen!

Torres del Paine Nationalpark

Vorbei ging es an einer Lagune Richtung Gletscher:

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Schwimmende Eisblöcke wohin das Auge blickt! Eigentlich ist ein schmelzender Gletscher nichts schönes, aber das Knirschen des Eises und das Abbrechen der Eisblöcke war dann doch sehr spektakulär.

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

In der Ferne die schneebedeckten Gipfel:

Torres del Paine Nationalpark

3. Tag im Torres del Paine Nationalpark

Am 3.Tag ging es vom Refugio Grey in 2 Etappen zum Campamento Italiano. Mittags trockneten wir unser Zelt und hofften auf eine bessere Nacht. 18 km später bauten wir wieder unser Zelt auf, es regnete wieder. Doch wir fanden eine Schutzhütte, in der wir die Nacht einigermaßen trocken hinter uns brachten.

4. Tag im Torres del Paine Nationalpark

Der vierte Tag begann früh und wir stellten fest, dass Schweizer keineswegs langsam sind. Sie waren wie immer eine halbe Stunde früher fertig als wir – sie ticken eben wie ein Schweizer Uhrwerk. Mit halben Kaffee („Nils, die anderen warten schon, kipp endlich den Kaffee runter!“) ging es also ins „Valle de France“, wo ein wunderschöner, bunter Herbstwald in der Sonne leuchtete.

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Danach ging es ins Refugio Los Cuernos – es regenete. Diesmal konnten uns für überteuerte 20 EUR ein Bett im 8er Dorm mieten.

5. Tag im Torres del Paine Nationalpark

Wie schon am ersten Tag fegte ein patagonischer Sturm über uns hinweg. In vier Stunden ging es vorbei an Kuhherden Richtung Parkausgang und ich für mich entschied, dass es nun reichte. Die Schweizer und meine Reisebegleiterin hängten noch einen 6.Tag dran um am „Cerro Torre Central“ den Sonnenaufgang zu erleben. Leider war dieser nicht wirklich grandios, aber wie sagte ich schon einen Tag zuvor? „Das Wetter sieht eh schlecht aus und außerdem hab ich keinen Bock mehr!“.

So sah es am 5.Tag im Park aus, mir war das nun genug Natur…

Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine Nationalpark

Wahrscheinlich werde ich nun ein Leben lang hören, dass ich den 6.Tag gekippt habe, aber mir egal. Ich hatte meinen Spaß und habe viel gesehen. 5 Tage im Nationalpark Torres del Paine gewandert….gut 80 Km weit

Bären in Patagonien?

Ach ja, irgendwann wurde uns bewusst, dass es hier große Tiere geben musste, zwar keine Bären… auf jeden Fall warnte man uns, daß man den ganzen Proviant außerhalb des Zeltes und am besten an einen Baum gehängt aufbewahren sollte. Die Tiere würden alles auffressen. Gesagt, getan, unsere 5 Kilo schwere Tüte mit Fressalien lag unter der Absiede des Zeltes. „Lag“, denn irgendwann fanden wir sie 3 Meter vom Zelt entfernt mit Nagespuren versehen liegen. 2 Salami und 2 Kekspackungen fehlten, sonst nichts. Sollte ein Zweibeiner auf der Suche nach Nahrung wählerisch gewesen sein? Und dann wild an der Tüte rumgebissen haben? Wir wissen es nicht….

Auf jeden Fall ein außergewöhnlicher Trip in einer außergewöhnlichen Landschaft. Ach wie schön ist Patagonien…

6 Tage im Torres del Paine

So, nachdem wir eigentlich schon vor einer Woche im Süden von Chile via Navimag ankommen wollten, sind wir nun hier. Im Torres del Paine Nationalpark werden wir nun das „W“ laufen – mit Zelt, Rucksack und allem was dazu gehört.

Natürlich kein WIFI und kein Laptop – deshalb wartet auch nicht auf Neues von uns. Stattdessen gibt es hier für euch einen Ausblick und den Hinweis, daß ich eine neue Seite über die UNESCO Weltkulturerbe installiert habe. Hier seht ihr, welche Plätze wir in welchen Ländern besucht haben, die als UNESCO Weltkulturerbe gelten. Sicherlich mal ganz interessant zu wissen, was es in welchen Ländern so gibt. Diese Liste werden wir von Zeit zu Zeit erweitern.

Torres del Paine Nationalpark

Perito Moreno Gletscher im Nationalpark Los Glaciares

„Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen,

der eiskalten Winde ‚blaues‘ Gesicht…“

Ja, windig war es heute, die brausenden Wogen haben wir bereits hinter uns gelassen und die Natur hat uns den ganzen Tag über ihr eisblaues Gesicht gezeigt. Es ist Karsamstag. Ihr freut euch über den Frühling, der endlich im Land Einzug hält, und wir gehen der Kälte stetig ein bisschen entgegen.

Wir sind im argentinischen Südpatagonien angekommen, genauer gesagt in El Calafate. El Calafate ist ein kleines touristisches Städtchen mit ein paar leckeren Schokogeschäften. Doch ganz in der Nähe der Stadt, und das macht die Stadt so bekannt, im Nationalpark Los Glaciares, liegt Argentiniens Naturspektakel Nummer eins: Die Gletscherzunge des Perito Moreno ragt 60 Meter hoch aus dem Lago Argentino (einer der größten Seen in Südamerika) heraus und erstreckt sich über eine Länge von vier Kilometern. Eismassen wie man sie aus dem Film kennt, und wenn man Glück hat, bekommt man zu Gesicht, wie gerade ein Eisquader mit Tosen ins Wasser fällt.

Nationalpark Los Glaciares bei El Calafate

Weltweit ist der Perito Moreno Gletscher der einzige, der trotz globaler Erwärmung stetig wächst. Wie ist dies zu erklären? Gletscher sind Eisströme, die sich oberhalb der Schneegrenze bilden. Aus Schnee entsteht das gepresste Gletschereis, das durch den permanenten Prozess von Frieren und Tauen beweglich wird und mit einer Geschwindigkeit von nur 1-2 Zentimetern pro Stunde auf einer Wasserschicht ins Tal fließt. Dort bildet sich dann die so genannte Gletscherzunge.

Perito Moreno Gletscher in Südpatagonien

Herbstliche Kälte, strömenden Regen, grauen Himmel, bunte Bäume und eine gigantische, weiße Eismasse, zerklüftet von Furchen und Tunnels, oft eisblau leuchtend, hat uns der Himmel heute geschenkt. Vier Stunden sind wir über dieses Wunder der Natur gewandert.

Eine zarte Gletscherbrise aus dem südlichen Patagonien senden wir euch aus Argentinien ins frühlingshafte Deutschland:

Perito Moreno Gletscher bei El Calafate

Perito Moreno Gletscher in Argentinien

Perito Moreno Gletscher in Nationalpark Los Glaciares

Eisquaader des Perito Moreno Gletschers im Süden Patagoniens

Eisquader in Argentinien / El Calafate

Perito Moreno Gletscher in Patagonien

Perito Moreno Gletscher im Nationalpark Los Glaciares

Im Watschelgang übers Eis. Welches Entlein tanzt aus der Reihe? 😉

Gletscherwanderung

Gletscher in Argentinien: Perito Moreno

Tunnels im Perito Moreno Gletscher in Argentinien

Gletschereis des Perito Moreno Gletschers bei El Calafate

Gletscherwasser des Perito Moreno Gletschers bei El Calafate

Gletscherspalte des Perito Moreno Gletschers bei El Calafate

Gletscherblau des Perito Moreno Gletschers

Und zum Schluß gab es auf dem Boot noch ein Special: einen „Whiskey on the glacier“ – sehr lecker. Den Zweiten habe ich dann für Kay getrunken 😉

Gletscher Whiskey im Nationalpark Los Glaciares

Gletschereis auf dem Lago Argentino

28 Stunden im Bus durch Argentinien

Zunächst einmal: Ein schönes Osterfest nach Deutschland. Ostern hier ist gar nicht existent für uns, jeder Tag ist ja „frei“.

Seit unserer Navimag-Irrfahrt durch die Kanäle von Patagonien ist einiges schief gelaufen: Wir haben keine anderen Transportmöglichkeiten gefunden Richtung Süden zu kommen – und der Winter mit Schnee und Eis naht. Auch hier in Chile bzw. Argentinien sind Osterferien, die die Einwohner für einen Kurzurlaub nutzen. Somit sind alle Flugmöglichkeiten entweder zu teuer (1.500 US mit Iberia über Madrid!) oder ausgebucht. Die Busse sind auch alle voll gewesen.

Somit sind wir von Chile über die Grenze nach Argentinien , um zumindest etwas näher unserem südlichen Ziel zu kommen. Nach 2 Tagen nun in Bariloche fahren wir doch Richtung Süden: in 28 Stunden im Bus durch Argentinien.

Dazu muß man wissen, daß hier in Südamerika das Busnetz hervorragend ausgebaut ist. Züge dagegen gibt es kaum. Ich würde ja nie auf die Idee kommen von München nach Hamburg mit dem Bus zu fahren… Fliegen ist hier natürlich auch möglich, meist aber nur erschwinglich, wenn man Wochen vorher bucht. Doch soviel Planungsgewißheit können wir einfach nicht bieten. 😉 Und wollen es auch nicht…

28 Stunden im Bus – schrecklich? Naja, man muß „cama“ buchen, dann gibts nen Bett, Essen, Dvds und hier in Argentinien natürlich stundenlange Landschafts-Guck-Sessions. Auf jeden Fall auch Zeit etwas über den Alltag auf Weltreise zu sinnieren.

Wir posten ja meist Berichte über Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten, alles andere interessiert ja keinen. Oder doch? Immer wieder werden wir per Email von Freunden gefragt, ob wir tatsächlich den ganzen Tag in der Hängematte liegen, Cocktails trinken, Essen gehen, Städte oder Ruinen anschaunen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Natürlich nicht!

Viel Zeit verwenden wir natürlich, um unsere wietere Reise zu planen. Wie von A nach B zu kommen und wohin überhaupt. Was gibt es dort zu sehen und wie könnte es danach weiter gehen. Somit verbringen wir auch relativ viel Zeit mit Reisen selbst, im Bus oder Flieger. Auf der Fähre.

Dann heisst es, sich in den neuen Orten zu orientieren. Meist buchen wir per Internet ein Hostel, daß wir dann erst einmal finden müssen. Geld besorgen, Einkaufen gehen: Wasser, Kekse oder andere Lebensmittel, wenn wir dann doch nicht essen gehen, sondern selbst kochen wollen.

Fragen über Fragen. Reisen ist also nicht nur Urlaub, sondern auch viel „Arbeit“ (natürlich nicht im eigentlichen Sinne), Anstrengung, Nerven lassen, neue Leute kennen lernen und immer wieder aufs Neue lernen und Erfahrungen sammeln. Es macht richtig Spaß, ist aber nicht immer nur Ponyhof. Zum Glück sind die richtig großen Probleme bisher ausgeblieben.

Oh, nun bin ich vom Thema Busfahren abgekommen. Wir sitzen also im Bus, hören Musik, schauen das RTL-Nachtjournal auf dem ipod, Essen und laben uns an der Landschaft, die an uns vorbeizieht. Auch 28 Stunden im Bus gehen irgendwann vorbei. Zum Buch lesen sind wir aber inzwischen zu faul geworden. Ich sitze am Laptop, sortiere Fotos oder beantworte Emails. An der Tankstelle gerade eben hatten wir sogar WIFI.

Hier einige Eindrücke von unserer Busfahrt:

Busfahren in Argentinien

Foto: unser Bus, 1.Klasse.

Busfahren in Argentinien

Fotos: Die weite Landschaft von Argentinien.

Argentinien

Argentinien

Der Herbst ist da:

CIMG2191

Irgendwann wirde es karger und trockener:

Argentinien

Nun sind wir in El Carafate angekommen und werden schon morgen in den weltbekannten Los Glosciares Nationalpark fahren. Mehr danach…