Tauchen am Great Barrier Reef

So, nun sind wir also wieder auf festem Boden und haben unseren dreitägigen Ausflug ans Great Barrier Reef gut überstanden und verdaut. Vier Tauchgänge als Schüler und fünf auf eigene Faust haben wir erfolgreich hinter uns gebracht.

Great Barrier Reef

Einen ziemlich erhöhten Adrenalinspiegel, Schildkröten, Rochen, viele kleine und große bunte Fische, selbstverständlich Nemo und Dori sowie Berge an bunten Korallen haben uns in Atem gehalten. Die Kunst beim Tauchen war für uns erstmal runter zu kommen, nicht unter die vorgegebene Tauchtiefe von höchstens 18 Metern zu fallen, beim Hochgehen den Sicherheitsstopp auf fünf Metern Tiefe wirklich einzuhalten und nicht wieder völlig ungeplant an der Wasseroberfläche zu treiben. Natürlich ist das Navigieren unter Wasser auch nicht ganz einfach, um nicht zu sagen:Wir haben noch ein paar Übungsstunden nötig…
Insgesamt war es absolut genial! Dass Tauchen nochmals eine andere Kategorie ist als Schnorcheln wissen wir jetzt auch. Da wir mit dem Atmen, Navigieren, der Höhenkontrolle und dem Staunen so beschäftigt waren, können wir euch nur ein paar Beweisfotos aus fremder Hand präsentieren.

Great Barrier Reef, Australien

Great Barrier Reef, Australien

tauchen am Great Barrier Reef

tauchen am Great Barrier Reef

Das Beweisfoto, wir zwei außen links:

tauchen

Tauchkurs in Australien

Als hätten wir nicht schon genug Erlebnisse über der Wasseroberfläche zu verarbeiten, haben wir uns nun für einen fünftägigen Tauchkurs angemeldet. Derzeit sind wir in Cairns an der Ostküste von Australien, dem Gateway zum fantastischen Great Barrier Reef. Und wenn wir nicht hier einen Tauchkurs („Open Water Diver“ von PADI) machen, wo und wann dann? Denn Asien liegt noch komplett vor uns mit fantastischen Tauchrevieren in Thailand, Malaysia,…

Beim Tauchen sagt man, innerhalb von zehn Minuten unter Wasser sieht man mehr Tiere als in zehn Stunden im Wald. Reicht wohl… Und was uns dann alles offen steht: versunkene Schiffe, der Reichtum, die Vielfalt und die Dynamik eines Korallenriffs. Wir sind wieder mal gespannt!

Foto: Eins, zwei, drei – sitzt!

Tauchen lernen

Die ersten zwei Tage im Pool haben wir nun schon gemeistert, inklusive bestandener Theorieprüfung (uih, die war echt nicht einfach und auch noch auf Englisch :-). Morgen in der Früh geht es dann für drei Tage mit dem Boot direkt ans Great Barrier Reef. Übrigens weiter im Norden, wo letztens erst ein chinesischer Supertanker auf Grund gelaufen war. Das Outerreef – dort fahren wir hin – soll noch weit unberührter sein als Gebiete des Reefs, welche man auf einer Eintagestour sehen kann.

Auf jeden Fall war der erste Tauchgang (im Pool) etwas ungewohnt, am zweiten Tag hat es dann schon besser geklappt und war um einiges vertrauter. In vier Meter Tiefe habe ich mich schon ein bisschen wie ein Astronaut in der Schwerelosigkeit gefühlt – die Pirouette hat geklappt. Das Schwierigste ist aber eigentlich, wirklich unten zu bleiben. Denn troz Gewicht wollen die ganzen Hohlkörper immer wieder nach oben 😉

Die nächsten drei Tage werden wir also „richtig“ im Ozean tauchen – wir sind gespannt, ein bisschen aufgeregt, aber freuen uns gleichzeitig eine neue Welt kennen zu lernen.

Freizeit werden wir nicht haben: Tauchen, Essen, Schlafen – mehr gibts nicht 😉

prodive

10 Top Sehenswürdigkeiten von Sydney

Elf Tage haben wir in Sydney verbracht. Jeden Tag hatten wir uns mindestens ein Highlight vorgenommen. Wir hätten noch ewig bleiben können, denn hier gefiel es uns.

Hier unsere Top 10+1 Sehenswürdigkeiten bzw. todos in Sydney:

1) Harbour Bridge

Die Brücke steht der Brooklyn Bridge von New York in nichts nach – sie dominiert Sydney am Tag als auch in der Nacht. Wir sind nur drüber gelaufen auf die andere Seite, man kann aber auch einen Bridge Climb unternehmen. Faule fahren mit der Fähre wieder zurück.

harbourbridge

2) Sydney Opernhaus

Das Wahrzeichen von Sydney ist auf jeden Fall einen Besuch wert – wir haben ein klassisches Konzert besucht. Die billigsten Tickets für 35 AUD reichen aus, es sei denn man ist wirklich Liebhaber.

sydney-opernhaus

3) Botanischer Garten

Die grüne Oase von Sydney direkt hinter dem Opernhaus beherbergt noch das Government House und natürlich gibt’s von hier tolle Aussichten auf die Skyline.

botanischer garten Sydney

4) Sydney Aquarium & Sydney Wildlife

Das Sydney Aquarium gilt als das beste der Welt. Uns so ist es auch. Haie, Seekühe, Rochen, viele Doris und Nemos sowie allerlei anderes Meeresgetier kann man hier hautnah sehen. Man läuft durch beleuchtete Tunnels, über einem tauchen die Haie, Rochen und Seekühe.

Das Sydney Wildlife ist direkt nebenan, hier gibt es die Tiere Australiens ganz nah zu sehen – selbst die putzigen Koalas.

haie

koala

5) Sydney Skytower

Am besten steigt man eine Stunde vor Sonnenuntergang auf und wartet dann bis das Lichtermeer entsteht. Die Mutigen können auch hier wieder an der Fassade entlanglaufen – angeleint natürlich.

skytower

6) Fähre nach Manly und Bondi Beach

Die halbstündige Fahrt führt durch die Bucht von Sydney – tolle Blicke auf die Harbour Bridge und das Opernhaus garantiert. In Manly isst man Eis, liegt am Strand und schaut den Surfern zu.

7) Darling Harbour

Darling Harbour ist der zweite Hafen von Sydney: Imax Kino, Aquarium, chinesischer Garten sowie etliche Restaurants, Cafes und Hotels liegen hier. Die Monorail fährt in 20 Meter Höhe quer durch den Hafen.

8) Das größte Imax Cinema der Welt

Für mich als Kinofan war das was ganz besonders – eine acht Stockwerke hohe Leinwand. Wir haben Avatar angeschaut – mit 3D Brille noch imposanter.

9) Sydney bei Nacht

Es wurde schon um halb sechs dunkel. Und wie schon geschrieben, ist Sydney bei Nacht fast noch schöner.

sydney

10) Im YHA Harbour übernachten

Das neue YHA ist eigentlich keine Jungendherberge sondern ein Hotel in bester Lage direkt an der Harbour Bridge im ältester Stadtteil Sydneys „The Rock“ mit Aussicht auf das Opernhaus. Mit 156 AUD (ca. 100 EUR) fürs Doppelzimmer etwas teurer, aber dafür super gelegen, eine Dachterrasse mit Blick auf die Oper und schöne, saubere Zimmer sowie Einrichtungen. Vergleichbare Hotels kosten hier das Dreifache. Ein Steinwurf von der Oper entfernt und somit nicht weit von den meisten Sehenswürdigkeiten gelegen.

YHA-Sydney-Harbour

Und wer etwas länger von zu Hause weg ist:

11) Bei Aldi einkaufen

Auch in Australien ist Aldi viel billiger als die anderen wenigen Supermärkte. Endlich wieder Haribo und Schokolade…

aldi-australien

Sydney bei Nacht

„Die Stadt, die niemals schläft!“, das ist eigentlich New York. Doch Sydney setzt schwer dagegen, wie wir in der vergangenen Woche selbst erfahren haben. Nicht, dass wir die Clubgänger und Nachtschwärmer schlechthin wären (dafür haben wir ja noch nicht einmal eine Jeans im Gepäck), sondern die nächtlichen Ansichten der Skyline und vor allem des Opernhauses bzw. der Harbour Bridge faszinieren.

opernhaus-sydney

Auch wenn die Aussicht aus dem über 300 Meter hohen Sydney Tower nicht annähernd so atemberaubend ist wie vom Empire State Building in New York, sieht man von hier aus die ganzen Buchten um Sydney herum.

Diese Woche haben wir auch noch Glück, denn ein ganz spezielles Event findet noch bis zum 21.Juni statt: „Vivid Sydney“ beleuchtet sieben Gebäude sowie das Opernhaus. Sieht super aus, vor allem von der Dachterrasse unseres YHA-Hostels (Tipp YVA Harbour City, teuer aber schön!).

Viel Vergnügen beim Nachtschwärmen mit den folgenden Fotos! Die Kirche ist übrigens die St.Mary Kathedrale.

[mygal=sydney]

Die Gnomads in Sydney

Gestern haben wir unseren vierten Kontinent betreten: Die Gnomads sind nun in Australien! Doch wer denkt (so wie ich), dass es hier nur heiß und sonnig ist, der täuscht sich. Es regnet und das Thermometer zeigt keine 20 Grad. Es ist Herbst! Trotzdem hoffen wir, hier neuen Schwung in unsere gerade etwas schleppend verlaufende Weltreise zu bekommen.

gnomads in australien

Bis zum 15.Juli werden wir Down Under sein, bevor es Richtung Norden geht. Die Fußball-WM werden wir wahrscheinlich im Osten des Kontinents in Perth erleben. Wie wir die Zeit bis dahin füllen, wissen wir noch nicht. Wir halten uns mehrere Möglichkeiten offen: Ostküste, Westküste oder der Norden. Mittlerweile haben wir allerhand Australier kennen gelernt und hoffen, einige von ihnen wieder zu sehen.

Doch nun heißt es erst einmal Sydney zu erobern. Das Opernhaus schimmerd vor lauter Regen nur kurzweilig in der Sonne, die Harbourbridge wird rund um die Uhr erklommen, Schnellboote rauschen durch den Hafen und die Monorail ist die Wuppertaler-Hochbahn „down under“. Wir werden berichten…

Auf ein Highlight freuen wir uns besonders: Die diesjährige Biennale verwandelt Sydney in eine zeitgenössiche Kunstausstellung. Mehr als 150 Künstler verwirklichen sich innerhalb der Innenstadt. Der Südkoreaner Choi Jeong Hwa hat z.B. mit grünen Plastikkörben ein Labyrinth zwischen den Segeln des Opernhauses gebaut. Witzig!

biennale

Biennale

benniale

biennaleofsydney

Ach ja, hätte ich fast vergessen. Auf dem Flughafen haben wir gleich mehrere riesige doppelstöckige Airbus A-380 angetroffen. Er ist noch größer als gedacht…

Vorne Emirates A380, hinten ein Singapore Airlines.

airbus a380

Man achte auf diesen riesigen Heckflügel!

airbus a 380

airbus a 380

Air Vanuatu Flugtest

Auch die kleine Republik Vanuatu in der Südsee hat ihre eigene staatliche Fluglinie: Air Vanuatu. Es ist die einzige Fluglinie außer Pacific Blue, die Vanuatu und deren Inseln anfliegt. Wir sind mit Air Vanuatu von Auckland nach Efate geflogen, sowie von Efate nach Tanna. Auch von Tanna nach Santo und von Efate nach Sydney haben sie uns unfallfrei befördert. Hier unsere Erfahrungen mit der kleinen Fluglinie. Unsere anderen nun fast 20 Flugtests findet ihr wie gewohnt hier .

air-vanuatu

Über Air Vanuatu

Air Vanuatu fliegt die Strecken von Australien und Neuseeland mit nagelneuen Boeing 737-800 mit 170 Sitzplätzen. Die Inlandsstrecken werden mit kleinen, aber ebenfalls neuen, brasilianischen ATR-72 bedient.

air-vanuatu

1) Die Buchung

Den ersten Flug buchten wir weit im voraus im Internet auf der Ait Vanuatu Webseite. Das ging schnell und einfach auf der englischsprachigen Webseite, bezahlt mit Kreditkarte ohne Zusatzkosten. Die Buchungen erfolgten im Dezember bzw. im Februar, also knapp 5 Monate und 3 Monate vorher.

Die Flugpreise Vanuatu im Einzelnen:

Auckland – Port Vila 250 NZD (=125 EUR) pro Person

Port Vila – Tanna 180 NZD (=90 EUR) pro Person

Tanna – Espiritu Santo 170 NZD (=85 EUR) pro Person

Espiritu Santo – Sydney 577 NZD (=290 EUR) pro Person.

Gesamt EUR 590,00

Alles in allem kein billiger Spaß, aber die schnellste Art dorthin zu reisen. Mit dem Boot hätte es eine Ewigkeit gedauert und wäre bei der rauen See sicherlich kein Vergnügen gewesen. Die Inlandsflüge dauern alle weniger als 1 Stunde, von Auckland aus waren es 3 h. Allerdings mussten wir bei den Inlandsflüge kleine Aufpreise zahlen, denn die 10 KG Freigepäck hätten natürlich nicht gereicht. Und der Flug nach Sydney ist schon sehr teuer.

2) Das Einchecken

Die Warteschlangen waren stets kurz und die Flieger lediglich halb bis dreiviertel ausgebucht. Das ging schnell und das freundliche Personal war äußerst relaxt.

So solls sein.

3) An Bord – die Flugzeuge

Der Sitzabstand war normal, bei der Boeing, als auch bei der ATR. Funkelnagelneu mit grün-blauen Ledersitzen in der Boeing. Gezeigt wurden keine Spielfilme, lediglich Werbefilmchen über Vanuatu und einige Sketche á la „Verstehen Sie Spaß?“. Nebenbei gibt es ein paar Audiokanäle in der Boeing.

air-vanuatu

atr-72-air vanuatu

 

4) An Bord – der Service

Beim ersten Flug von Auckland nach Port Vila musste ein Rastafari weshalb auch immer das Flugzeig wieder verlassen. Es dauerte eine geschlagene Stunde, bis sein Gepäck gefunden und entfernt wurde. Lediglich eine kurze Ansage, aber keine Getränke. Das war lang.

Nachdem wir die Reisehöhe erreicht hatten, gab es als Hauptgericht Fisch oder Beef. Das Fischcurry war okay, aber keine Meisterleistung, der Rest ebenfalls nicht. Aber wir hatten schon Schlimmeres. Zu trinken gab es genügend – selbst Bier, Rot- und Weißwein oder Whiskey wurde uns angeboten. Da es erst um die Mittagszeit war, beschränkten wir uns aber auf Coke und Wasser. Bis zur Landung gab es dann noch weitere Getränke, anscheinend musste man die Getränkelager leer machen, so kam es uns vor. Das war okay, aber fast zuviel des guten…;-)

air-vanuatu Bordmahlzeit

air-vanuatu Getränke

5) Fazit

Alles in allem eine saubere Leistung, ohne große Highlights. Da man eh keine große Auswahl der Airlines nach Vanuatu hat, können wir die Airline empfehlen, sind ja eh alles recht kurze Flüge. Die Crew ist äußerst gut trainiert, wenn es regnet gibt es z.B. Regenschirme für den Weg vom Terminal zum Flieger. Haben wir noch nirgends anderswo gesehen.

Erwähnen muß ich noch das Inflight Magazin „Island spirit“. Man könnte fast meinen, es dient als Reiseführerersatz. Denn man findet in Englisch als auch Französisch (wers mag) zahlreiche Infos über die Inseln und die Highlights Vanuatus.

air-vanuatu-gnomads

Das Drama im Turtle Bay Resort auf Santo spitzt sich zu

Oder: Drei Eier für 1000 Euro im Turtle Bay Resort

Es gibt witzige Geschichten, traurige Geschichten, doofe Geschichten und noch viele mehr, die man während oder nach einer Weltreise erzählen kann. Heute eine doofe:
Wo anfangen? Wie erzählen? Mir ist etwas flau im Magen. Wenn ich nicht gerade eine Durchfallnacht wegen des schlechten Wassers hinter mir hätte, dann würde sie mich nun erwarten. Das ist mir klar.

Wir sind immer noch im Turtle Bay Resort auf Santo . Insgesamt haben wir uns 12! Nächte an der Oceanfront einquartiert. Zwei liegen noch vor uns. Wir zahlen eine schöne Stange Geld. Die gierige Spanierin freut sich darüber, hat aber anscheinend immer noch nicht genügend Kohle zusammengerafft. Ihre Gier ist auch schon den anderen Gästen aufgefallen. Wir amüsieren uns gemeinsam über das magere Frühstück.
Da unsere Dosentomaten Schimmel angesetzt hatten, bat ich sie um drei Eier zum Kochen. Im Supermarkt kostet ein Ei 40 VAT, auf dem Markt 30 VAT. Nachdem wir hier knapp 1000€ liegen gelassen haben, wollte sie nicht den handelsüblichen Einkaufspreis von uns sondern mehr als das Doppelte: 100 VAT (ca.0,70€) für ein Ei haben. Ob dies unverschämt ist oder nicht, darüber lässt sich streiten.

Eier auf Vanuatu

Foto: Eier auf Vanuatu

Während ich die Eier mit hängender Kieferlade, einem Kopfschütteln aber kommentarlos angeschleppt habe, hat Nils die Eier mit einem Kopfschütteln, hängender Kieferlade und ziemlich erbost zurückgeschleppt: „Sorry, aber das ist unverschämt. Genauso wie dein Frühstück! Hier sind deine Eier zurück.“
Jetzt hing ein spanischer Kinnladen. Ihre Antwort: „Wir zahlen 60 VAT für ein Ei. Du willst die Eier doch nicht etwa zum Ladenpreis haben?“
Da wurde es Nils zu dumm. Ihr Verhalten war nicht nur kleinlich, Nils fühlte sich belogen. Warum sollten Massenabnehmer im Supermarkt mehr Geld für Eier bezahlen als wir?
„Weißt du was? Das einzige, das ich in deinen spanischen Augen sehen kann, sind Dollarringe.“
Hui, ein böser Tiefschlag aber dennoch und vor allem leider die Wahrheit!
Dann tauchte der britische Geschäftspartner, Teilhaber des Turtle Bay Resorts und nebenbei Zirkusclown, der mit Eiern jongliert und sie bei Missgeschick seinen Hunden zum Fraße gibt, auf: „Wir zahlen 70 VAT pro Ei.“
Wow, eine weitere Lüge?
Nils Antwort: Ihr verlangt 300 VAT für 3 Eier und du zerdepperst die Dinger.“
Der Clown: „Nein, ich unterhalte damit meine Zuschauer.“

Stimmt, die Diplomatie hatte Nils beim Schwimmen im warmen, grünen Meer an der benachbarten Insel offensichtlich verloren. Oder war es das Salzwasser? Die Sonne?

Nils kam mit 300 VAT aber ohne Eier zurück. Da unser Kühlschrank leer war und der nächste Supermarkt zu weit entfernt, haben wir Nudeln mit Zwiebeln gegessen (lecker). Aber die Story wollte immer noch kein Ende nehmen.
Nach wenigen Minuten hatten wir einen Besuch vom männlichen Besitzer: „Es ist nicht okay, dass du meine Partnerin zum Weinen bringst.“ (Der Meinung bin ich auch!)
Nils Antwort: „Sorry, aber für drei Eier 300 VAT zu verlangen ist genau so unverschämt wie euer Frühstück, das keines ist. Ich bleibe bei meiner Meinung.“
Der Clown: „Wir versuchen euch zu helfen:

  • Ihr habt unlimitiertes Internet, (Wir zahlen dafür wie alle anderen Gäste auch. Alle haben gleiche Internetbedingungen.)
  • wir helfen euch bei den Unannehmlichkeiten mit dem Flight Centre (Weil wir eine Nacht zu viel bezahlt haben, hat sie freundlicherweise eine Mail an die Buchungsdame geschrieben. Welch‘ Leistung!)
  • und wir haben euch die Schnorchelausrüstung für umsonst gegeben. (Hui, da hat sich der Clown aber überschlagen mit seinem verschimmelten Müll aus der Cornflakespackung.)
  • Wir haben nur zwei Sterne. Wenn ihr euch betrogen fühlt, dann könnt ihr gerne gehen.“

Nils und ich einstimmig: „Würden wir auch, aber wir haben schon bezahlt.“

Aus Sicht des Besitzers sei das Frühstück ein „free token“ also eine „kostenlose Zugabe“. Aus unserer Sicht ist es im Zimmerpreis mit inbegriffen.
Er argumentierte oder besser gesagt „log“ weiter: „Die Preise der Eier variieren hier ständig.“
Leider hat er Nils ironische Frage nicht verstanden, denn diese lautete: „Ah, dann ist das hier mit euren Eiern wie an der Börse?“ 🙂
„Ja, genau.“
Bla, bla, bla! Die Story wollte kein so richtiges Ende nehmen…

Nils ging’s auf jeden Fall unmittelbar nach der Auseinandersetzung besser und er war erleichtert. Mir war der Appetit vergangen und die Köchin, die das ganze Gespräch verfolgen musste, hatte einen Riesenspaß. Ganz „zufällig“ lief sie an unserem Zimmer vorbei, hielt den Daumen nach oben und meinte: „You learned her!“ Was wohl so viel bedeutet wie „Das musste mal gesagt sein.“
Wir sollen hier noch zwei Nächte aushalten und ich habe keine Ahnung wie. Die Dame knallt jetzt die Türen und ignoriert uns ganz professionell…
Zum Abschied wird ihr Nils drei Eier mit aufgemalten Flaggen von Griechenland, Portugal und Spanien schenken. Wir taufen sie dann „südeuropäische Wut-Wurf-Eier“. (Das war jetzt ein Witz, alles andere ganz echt.)

südeuropäische Wut-Wurf-Eier

Werft ihr mit?

Abzocke auf Vanuatu

Und: Tipps und Tricks für verhältnismäßig günstiges Reisen in der Südsee

Unserer Meinung nach war der größte Fehler unserer Weltreise bisher die Buchung unserer Unterkünfte in einem Flight Centre .

Tipp 1 für Reisende: Die Hochsaison auf Vanuatu meiden, nichts vorbuchen und vor Ort schauen. Evtl. vorher per Mail anfragen und vergleichen.

Aber das ist erst der Anfang unserer negativen Welle, die Abzocke sollte auf den Inseln weitergehen. Vanuatu ist landschaftlich wunderschön. Theoretisch herrscht eine tolle Atmosphäre, denn die Locals sind hilfsbereit, freundlich und großzügig. Trampen z. B. ist kein Problem. Auf die Frage, was wir dem Fahrer schuldig seien, heißt es oft: „Nichts, das ist Vanuatu.“ Selten zahlen wir eine kleine Summe. Auf dem Markt sind die Preise absolut fair, gehandelt wird nicht. Wir haben den Kindern einer Marktfrau Lollys geschenkt und im Gegenzug haben wir zwei Papayas von ihr bekommen. Die Einheimischen werden ihrem Ruf gerecht, keine Frage!
Also: Vanuatu gleich Südseetraum pur?!

Marktfrauen auf Tanna

Foto: Markttreiben auf Tanna

Leider nein! Der Südseetraum hatte sich für uns zum größten Teil schon nach den ersten Tagen „ausgeträumt“. Was uns auf Vanuatu nervt, sind die Westler, die sich hier eingekauft haben. In ihren Händen sind die Touranbieter und Resorts und wir fühlen uns ziemlich abgezockt von ihnen. Wir können nur für drei Hotelanlagen sprechen, aber der Tenor ist gleich: Unser Eindruck ist, dass sich manche Westler irgendwann einmal in ein Stück Land investiert haben und sich jetzt darauf ausruhen. Zwei von drei Anlagen in denen wir genächtigt haben, kommen langsam aber sicher herunter. Öffnen wir im Turtle Bay Resort ein Küchenschränkchen, dann springt uns Schimmelgestank pur entgegen. Bei Nacht laufen wir den Weg durch den Garten besser nicht, sonst brechen wir uns in der Südsee noch ein Bein. So wie es nach außen wirkt, lassen es sich die Besitzer gut gehen. Sie genießen das Sein in der Sonne und freuen sich über das Geld der Touris. Unsere Hosts auf Santo lassen sich zum Beispiel die Mahlzeiten täglich fein von ihren Angestellten servieren. Wenn der Herr einen „Ausflug in die Stadt“ unternimmt, muss er sich anschließend an den Pool legen, weil er so erledigt ist…

Turle Bay Resort

 

Foto: Achtung Schlaglöcher

Tipp 2: Versuchen bei den Locals / in Gästhäusern zu übernachten. Natürlich kann das etwas schmuddelig werden. Dafür aber fair! Zelten kann man bestimmt auch in den kleinen Dörfern.

Das continentale Frühstück im Turtle Bay Resort auf Santo ist z. B. ein Witz: Bestehend aus zwei „durchsichtigen“ Scheiben Toast, einer Tasse Kaffee, Butter, Marmelade und Obst sind wir nach dem Frühstück immer noch hungrig. Für jede Scheibe Brot und jedes Tässchen Kaffee zahlt man im Turtle Bay Resort extra. Wenn die Chefin morgens noch schläft, dann schmuggeln uns die Angestellten eine Scheibe Toast extra unter.
Für eine alte, verschimmelte Schnorchelausrüstung sind pro Stunde knapp zwei Euro veranschlagt, für den ganzen Tag sieben Euro. Jetzt wisst ihr aber nicht, was wir für die Nacht hier bezahlen… Der englische Besitzer ist relativ gelassen und verleiht uns seinen „Müll“ zum Schnorcheln für umsonst. Seine spanische Geschäftspartnerin hat jedoch die Dollarringe in den Augen. Wäre es nach ihr gegangen, dann hätten wir für die „Schnorchelbrillen aus der Cornflakes Packung“, wie es ein Australier bezeichnet, täglich bezahlt.

Tipp 3: In Neuseeland und Australien Schnorchelausrüstung kaufen!

Im Friendly Bungalow auf Tanna haben sich Australier eingekauft. Die Anlage ist sehr schön, gut erhalten, wunderbar gelegen, dabei aber komplett ab vom Schuss. Somit begibt man sich voll und ganz in die Abhängigkeit der Besitzer und man ist gezwungen, dort zu essen. Für ein Abendessen (Spaghetti, Huhn oder Rind, Fisch gab’s trotz Südsee schlicht und einfach nicht) mit kleiner Vor- und Nachspeise zahlt man knapp 30€, für eine Lunchbox 8€: Zwei Scheiben Brot mit Ei und zwei Bananen. Die Bananen wachsen vor Ort! Isst man jedoch bei den Locals in der Stadt, dann kostet ein warmes Mittagessen zum Vergleich (ein Viertel Hühnchen mit Reis und Gemüse) weniger als 3 €.

Tipp 4: Sich NIE! irgendwo in der Abgeschiedenheit einbuchen. Das wird mehr als ausgenützt. Immer zentral (Efate = Port Vila, Santo = Luganville, Tanna = Lenakel) bleiben und wenn doch Einsamkeit nötig ist, dann nur mit Verkehrsanbindung!

Kokosnusspalmen

Foto: Kokosnussplantage auf Santo

Es werden Touren angeboten: auf den Mt. Yasur , zu türkisfarbenen Stränden, in Höhlen, in Dörfer,… Diese Touren sind teuer und das Preis-Leistungsverhältnis steht in keiner Relation. Es heißt immer, die Benzinkosten seien so hoch, alles müsse per Schiff oder Flieger importiert werden,… Klar ist auf einer Insel alles teurer! Südsee sowieso, aber das Verhältnis passt für uns trotzdem nicht. Wir wissen nicht, ob das Leben auf Vanuatu wirklich so teuer ist wie die Westler es behaupten, wir haben schließlich nur einen „Touristeneinblick“. Hier die Tourpreise aus dem Turtle Bay Resort.

Touranbieterpreise Santo

Foto: Ein Tagesausflug (Fahrtkosten plus Eintritte) in ein Fischerdorf, an den Strand von Lennoc und an den Champagne Beach kostet, wenn es eine Gruppe von zwei Personen ist, insgesamt 15.000 VAT = 120€ (Umrechnung: 1€ = 130 VAT)

Tanna verfügt über so gut wie keine Infrastruktur, deshalb ist man dort auf die Touren des Hotels angewiesen. Im Friendly Bungalow auf Tanna war nicht nur das Essen sondern auch die Preise für die Touren unverschämt hoch. Auf Santo kann man z. B. wunderbar trampen.

Tipp 3: Auf Santo sind wir per Anhalter überall hingekommen. Dies war für uns auch die einzige Möglichkeit, Kontakt zu den Einheimischen zu bekommen. Wir haben es als total schön und abenteuerlich erlebt. Wichtig ist, dass man früh los geht. Wenn es ganz blöd läuft, dann muss man sich in der Not auf eine Nacht in der Pampa einstellen oder ein teures Taxi organisieren 🙂

Also irgendwas stimmt hier aus unserer Sicht überhaupt gar nicht!

Unser Host aus dem Turtle Bay Resort sieht die Dinge aus einer anderen Warte. Die überhöhten Tourpreise erklärt er mit den Worten: „No, the prices are not rude. People are just trying to do their business.“ Meine Antwort: „But we are no cashcows“, beendet unser Gespräch spontan. Auch seine Geschäftspartnerin wollte uns einen Ausflug an den bekannten Champagne Beach für viel Geld verkaufen. Sie meinte der Eintritt pro Person liege schon bei umgerechnet 18€, da würde sich eine Tour schon lohnen. Bei unserer Ankunft dort stellen wir jedoch fest, dass dieser Preis nicht pro Person zählt sondern pro Auto. Unser Ausflug dorthin hat uns gerade einmal den Eintritt von 4 € gekostet, da uns freundliche Autofahrer mitgenommen haben.

Champagne Beach auf Espiritu Santo

Foto: Champagne Beach auf Espiritu Santo

Tipp 4: Nicht alles glauben, was manche Westler verzapfen. Die wollen Geld! Den Einheimischen kann man hier wesentlich mehr trauen.

Unser Fazit: Ganz nett hier! Wenn das Wetter passt, dann hat man hier wunderschöne Augenblicke, vor allem weil die Inseln nicht von Touris überlaufen sind. Besonders für Taucher soll Vanuatu wohl ein Paradies sein. Aber die Westler verderben teilweise die wilde, unverbrauchte Südseeatmosphäre auf Vanuatu! Zudem ist ein Großteil des Landes in privater Hand. Dies bedeutet, dass man für eine Wanderung seinen Guide bezahlt und z. B. die Gebühr von 8€ für die Sicht auf einen Wasserfall. Wer auf der Hideaway Island ein bisschen schnorcheln oder ein Bier trinken möchte, zahlt 8€ Eintritt, nur um überhaupt die Insel betreten zu dürfen. Wir sind gerne bereit für eine gute Tour zu zahlen. Das Eintrittsgeld für den Mt. Yasur wird anscheinend für die medizinische Versorgung auf Tanna verwendet. Wunderbar! Aber insgesamt ist Vanuatu aus unserer Sicht völlig überteuert. Wir können es nicht verbergen: Wir sind gerade etwas angesäuert! Was uns aber trotzdem ein Lächeln auf’s Gesicht zaubert sind die Herzlichkeit, Freundlichkeit und Großzügigkeit der Einheimischen, das ist uns bisher in keinem anderen Land begegnet!

Tipp 5: Lieber für die Besichtigung eines Wasserfalles Geld bezahlen als für den Transport bzw. für eine so genannte „Tour“ an einen Strand. Das Geld für „Landbenützung“ geht oft an private Familien oder an das ganze Dorf. Man stelle sich vor, man sei auf Vanuatu einheimischer Landbesitzer und müsse seine Kinder in die Schule schicken, was hier nicht umsonst ist. Gleichzeitig sieht man aber, wie sich die Westler für relativ wenig Geld einkaufen, Bedienstete einstellen und sich den Rahm abschöpfen.

Grundstück auf Vanuatu zu verkaufen

Foto: Direkt am Strand ist 1 ha Land zu verkaufen. Nicht allzu teuer, oder? Möchte jemand investieren?

 

Flight Centre Neuseeland, nein danke!

In unserem Blogbeitrag „Ein Jahr auf Weltreise“ hattet ihr uns gebeten, unsere negativen Erfahrungen direkt mit einzubauen. Es ist soweit! Heute stellen wir euch unseren „neuseeländischen Südseeärger“ vor:

Erstmals in unserem Leben sind wir in Neuseeland in einer wohl weltweit operierenden Reisebürokette namens „Flight Centre“ gelandet, um unsere Unterkünfte auf den glücklichen Südseeinseln Vanuatus zu buchen. Und eins ist nun gewiss, nie wieder in unserm Leben werden wir ein Flight Centre betreten, denn wir haben eine saftige Lektion gelernt: Die Angestellten in Neuseeland strotzen nur so vor Inkompetenz! Sie haben uns absolut falsche Informationen geliefert und uns über’s Ohr gezogen, was wir leider zu spät herausgefunden haben. Sie kennen das Produkt, welches sie bei uns erfolgreich an den Mann gebracht haben, ganz einfach nicht! Oder wollten sie es vielleicht nicht kennen?

Flight-Centre Neuseeland

Hier die Beispiele, die uns ziemlich verärgern:

  • Auf meine Frage, ob wir uns für ein paar Dollar Schnorchelausrüstung kaufen sollen hieß es: „Die Schnorchelausrüstung auf den Inseln wird von den meisten Hostels für umsonst bereitgestellt.“ Falsch! Die Kosten im Turtle Bay Resort auf Santo und im Friendly Bungalow auf Tanna sind nicht zu unterschätzen. Außerdem ist das Zeugs absolut schlecht erhalten und schwarz vor Schimmel!
  • Meine Frage, ob das Essen auf den Inseln sehr teuer sei, wurde banal abgetan: „Nein, du gehst einfach auf den Markt und kaufst dir dein Essen selbst.“ Auf der Insel Tanna lag der Markt 90min Fahrt von unserer Unterkunft entfernt. Für den Transport dorthin muss man im Normalfall teuer bezahlen. Das Essen in der Unterkunft war sehr spärlich, aber teuer! Wie gut, dass uns die einheimische Managerin in allen Belangen großzügig entgegengekommen ist.
  • Für den Transport zu der besagten Unterkunft haben sie uns den doppelten Preis abgeknöpft als vom Hotel veranschlagt. „Ihr müsst dies unbedingt im voraus buchen, sonst kommt ihr da nicht hin.“
  • Eigentlich gilt in unserer Unterkunft auf Espiritu Santo ein Sonderangebot von sieben Nächten für sechs. Welches wir zu spät herausgefunden haben, uns das Flight Centre in Queenstown aber ganz einfach nicht gegeben hat. Danke!
  • Zudem waren die Übernachtungen für uns saumäßig teuer, weil das Reisebüro eine saftige Portion Kommission veranschlagt hat.

Wir haben eine deutliche Lektion gelernt und möchten unseren Jahresbeitrag vom 13. Januar um Regel Nr. 10 erweitern: Vorsicht bei Reisebüros im Ausland, Flight Centers im großen Bogen meiden und immer alles direkt buchen! Bis wir uns im Falle beschweren können, sind wir längst wieder weitergezogen. Emails müssen ja nicht beantwortet werden. Wenn die Internetverbindung schlecht ist, dann lieber abwarten.

Außerdem hätten wir unsere Regel Nr. 3 besser beachten sollen: “Vergleiche und überprüfe mit allen Sinnen! Schau dir deine Mitmenschen an und höre auf dein Gefühl!” Mein Gefühl beim Buchen war nicht hundertprozentig! Und am Ende gilt wohl auch bei den Kiwis: „Jeder ist sich selbst der nächste.“ Sollte dieser „Betrug“ die Berater „Kevin“ und „Kate“ nochmals einholen auf ihren Reisen, dann werden sie eines Tages saftig an uns denken. So sehr wurden wir weder in Afrika noch in Südamerika hinter’s Licht geführt!

Was sind eure Erfahrungen mit Reisebüros?

Über die Reisemüdigkeit auf Weltreise

So sehr wir uns auch anstrengen der Reisemüdigkeit zu entgehen, d.h. absichtlich kürzere und längere Reisepausen einlegen und das Reisetempo insgesamt reduziert haben, sie holt uns auf unserer Weltreise immer wieder ein.

Ganz bewusst haben wir zur Halbzeit unserer Reise Neuseeland eingeschoben, um uns ein bisschen von den Strukturen Afrikas und Südamerikas zu erholen. Obwohl Neuseeland wunderschön und die Mentalität sehr europäisch ist, das Reisen locker von der Hand ging und wir dort eine fantastische Zeit hatten, nach 10 Wochen Downunder hatte sie uns wieder einmal eingeholt: die Reisemüdigkeit.

Schlafen auf der Bank

 

Wann und wie sie kommt:

Sie kommt völlig unverhofft, trifft abwechselnd einen von uns beiden, manchmal auch beide gleichzeitig. Ganz schnell kommt sie in Ländern, in denen es uns nicht gefällt. In Südafrika war quasi ich und in Bolivien Nils chronisch an ihr erkrankt. Vor allem fängt sie uns beide bevorzugt dann ein, wenn wir länger als sechs Wochen in einem Land reisen. Sie überkommt uns auch, wenn es nichts Besonderes zu schauen oder zu unternehmen gibt. Ein paar Tage ohne persönliche Highlights und schon ist „alles doof“. Ja, wir merken, dass wir aufpassen müssen, nicht regelrecht von den Highlights „getrieben“ zu werden. Blöd, gell?

Wie sie sich anfühlt:

Sie hinterlässt ein großes Stück Leere im Körper und an Tagen der Reisemüdigkeit wissen wir einfach nicht, was wir mit uns, Land und Leuten anfangen sollen. Das Reisen wird zäh und macht müde. Alles ist irgendwie gleich und wir fühlen ein großes „Uff“ in unserem Körper. Wir stellen uns Fragen wie „Was machen wir hier eigentlich?“ „Muss ich jetzt auch noch auf diesen Berg steigen?“ „Muss ich mir dieses so genannte Highlight auch noch anschauen?“

Wann und wie sie wieder geht:

Hierzu haben wir ganz unterschiedliche Hilfsmittel für uns gefunden:
Zum einen hilft es uns ganz gut, wenn wir uns an einem schönen Ort niederlassen und uns quasi von der Außenwelt für ein paar Tage abschotten. Auf der anderen Seite ist es aber nützlich, witzigen bzw. interessanten Menschen zu begegnen. Wir haben Spaß mit ihnen und schon sieht die Welt wieder grün aus. Es ist, als würden sie uns ein Stück ihrer Energie geben. Eine andere Möglichkeit ist, von vornherein nicht länger als etwa sechs Wochen Aufenthalt in einem Land einzuplanen. Wenn wir dennoch länger geplant haben und die Reisemüdigkeit uns überkommt, dann wäre es gut, wenn wir das Land möglichst schnell wieder verlassen könnten, was jedoch aufgrund der gebuchten Flüge oftmals nicht möglich ist. Also durchhalten! Manchmal sieht der nächste Morgen schon wieder ganz anders aus und die Stimmung hebt sich oftmals über Nacht. Was allerdings am besten für uns beide wirkt, ist der Besuch eines neuen Kontinentes. So wie wir auf einem neuen Kontinent anlanden, fühlen wir einen regelrechten Energieschub. Die Müdigkeit ist verflogen und all die bekannte Neugierde, das Interesse und der Reiz am Fremden erwachen wieder, wir haben jede Menge Spaß auf unserer Reise und können gar nicht genug bekommen.

Egal, wie schön Neuseeland ist und egal, wie sehr wir diese beiden Inseln auch genossen haben, nach knapp drei Monaten freuten wir uns riesig auf Vanuatu.

Schlafen im Flieger

Tanz auf dem Vulkan

Der Stamm der Nada-Nada auf Tanna besteht aus knapp 600 Menschen, die verstreut an der Ostküste der Insel leben. Sie ernähren sich von Kokusnüssen und allerlei anderen Pflanzen, die sie hier auf der Insel finden. Bei ruhigem Gewässer wird gefischt sowie Langusten gefangen. Wenn man in die Dörfer kommt, denkt man, man wird zurückversetzt in eine andere Zeit. Auf unseren Wanderungen über die Insel hätten uns Dinosaurier nicht überrascht.

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Ein wichtiger Teil ihres Lebens sind die Stammesritualien. Es gibt für alle möglichen Gelegenheiten Tänze und Zeremonien. Ein Tanz wird z.B. zu ehren ihrer Fußballspieler getanzt, damit diese auch möglichst viele Tore schießen – ganz schön modern! Besonders schön sind die Gewänder und Bemalungen der Frauen und Mädchen, die wir bestaunen durften.

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Auf dem Gipfel des Vulkans wurde dann für uns getanzt. Wie man uns erklärte nicht ganz untouristisch, denn um den Vulkan zu besänftigen benötigt es etwas mehr Aufwand: Es wird von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens ununterbrochen in mehreren Gruppen getanzt, gegessen und getrunken. Das soll den Vulkan Mount Yasur ruhig halten und die Dörfer vor Aschewolken und Lava verschonen.

Schön siehts aus!

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Vanuatu, die glücklichste Nation der Welt

Nun sind wir also richtig auf unseren Inseln Vanuatus (Efate, Tanna und Espiritu Santo) angekommen. Wie gesagt, es ist hier extrem wild und manchmal schon ein bisschen einsam. Den Inselkoller haben wir auch schon hinter uns…

Unterkunft auf Tanna

Foto: Unsere Unterkunft aus Bambus und Stroh auf Tanna

Auf der Insel Tanna waren wir 90 Minuten von der nächsten bzw. einzigen Stadt entfernt und somit komplett von der Außenwelt abgeschlossen. In der „Stadt“ Lenakel gab es einen Markt, ein paar Geschäfte, die Kekse, Brot und Konservendosen verkauften. So wie ein Restaurant, in dem es ein „bisschen“ Hähnchen mit Gemüse und Reis zu essen gab.

Das Meer war zum Schwimmen zu rau und der Regen absolut extrem. Was uns aber auf Tanna neben dem Mt. Yasur begeistert hat, waren wieder einmal die Menschen. Sie leben ohne Strom in ihren Dörfern aus Strohhütten, schlafen auf geflochtenen Strohmatten, Wasser gibt’s am Brunnen. Gegessen wird was die Natur bereithält. Die Menschen sind glücklich!

Leben im Dorf

Foto: Leben im Dorf

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Foto: Gelaust wird irgendwie immer

Am helllichten Tag wird Fußball gespielt, die ganze Stadt schaut zu und amüsiert sich auf der Tribüne. Wenn eine Flanke deplaziert ist oder der Ball gar nicht getroffen wird, dann wird herzlich gelacht. Generell lachen die Menschen auf Vanuatu immer!
Fährt man oder läuft man irgendwo auf den Straßen oder durch den Busch, dann kommen plötzlich Menschen aus dem Nichts. Lachen, winken und freuen sich. Nicht ohne Grund gilt das Volk Vanuatus als die glücklichste Nation der Welt. Schön!

Vanuatu, die glücklichste Nation der Welt

Foto: Vanuatu, die glücklichste Nation der Welt

Begegnung mit Kindern

Foto: Kinder tauchen plötzlich am Wegrand auf. Schreien, juchzen und freuen sich. Wir „schlagen unsere Hände ab“.

Begegnung mit Kindern

Foto: Nils (gelber Punkt) spielt im Dorf Volleyball. Zahlreiche Zuschauer finden sich am Spielfeldrand ein.

Mount Yasur auf Tanna – Die Erde lebt

Seit über einer Woche sind wir nun in der Südsee. Entsprechend den Reisekatalogen vermutet ihr vermutlich, dass wir im türkisfarbenen Wasser schnorcheln, am weißen Strand in der Sonne liegen und faulenzen. Ihr irrt. Auf der Insel Tanna kommt kein romantisches Südseefeeling auf, denn Tanna ist wild, um nicht zu sagen extrem wild! Wir wandern bei Regengüssen durch den tiefsten Busch. Vorne weg der Guide, barfuss und mit Machete, wir besuchen die Menschen in ihren Strohhütten und fahren im Pickup auf Straßen, die keine sind.

Der Grund unserer Reise nach Tanna, eine der südlichsten Inseln von Vanuatu , war der Mount Yasur, einer der aktivsten und am einfachsten zugänglichen Vulkane unserer Erde. Nur knapp 10 Minuten Fußmarsch vom Parkplatz aus und man sieht den „Höllenschlund“, der ununterbrochen Feuer speit. Glühende Gesteinsbrocken so groß wie ein VW schleudert er weit hoch in die Luft.

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Foto: Deutlich zu erkennen die drei Ventile.

Doch vorher grummelt er. Nein, er grummelt nicht, er röhrt. Mehr als ein Donnern während eines Gewittersturms – er hört sich eher an wie zwei mit Höchstgeschwindigkeit an einem vorbeibrausende U-Bahnen tief unterhalb von München. Dann steigen weiße bis schwarze Aschewolke auf und er schleudert gleich aus drei Ventilen seine glühenden Volkswagen nach oben. Seine Explosionen hören wir sogar in unserem 1,5 Autostunden entferntem Bungalow am Lavastrand.

Wird es langsam dunkeln, wird er still, doch dafür leuchtet, glüht und blinkt er. Eigentlich hätten wir an Sylvester hier sein sollen. Und wie das Glück es so will, treffen wir zwei Hobbyfotografinnen, die mir erklären, wie ich meine Kamera einstellen muss, damit meine Fotos halbwegs brauchbar werden. Ich gönne mir gleich zwei Abende am Vulkan. Am zweiten Abend sehen wir sogar hinab in den Höllenschlund. Wow!

Wir müssen zugeben, bisher das beste Vulkanerlebnisse auf unserer Reise – 40.000 Kilometer von zuhause entfernt. Und vielleicht sogar das beeindruckenste Erlebnis, was uns unsere Erde bieten kann. Vanuatu rocks! Genießt die Fotos.

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Life is good on Vanuatu

Nach einem dreistündigen Flug vom neuseeländischen Auckland aus mit Air Vanuatu (der Flugtest folgt) sind wir nun auf der Insel Efate gelandet, die zur Republik Vanuatu gehört. Auf Vanuatu werden wir drei Wochen relaxen und insgesamt drei Inseln besuchen, bevor wir Sydney ansteuern werden. Vanuatu liegt im Pazifischen Ozean, die nächsten Inseln sind Neukaledonien und die Salomonischen Inseln.

Hideaway Insel – unser erster Stopp.

hideaway island

Zeit zum Relaxen benötigen wir beide, auch wenn es die wenigsten von euch Lesern glauben können: Reisen ist für uns immer noch anstrengend und nach 8.000 km auf der linken Straßenseite fühlen wir schon wieder die Reisemüdigkeit über uns hereinkommen. Nun wollen wir Bücher lesen, faul rumliegen, schnorcheln und vielleicht einen Tauchkurs machen.

Unsere erste Unterkunft liegt auf „Hideaway Insel“, knapp 500 Meter von Efate entfernt – hier befindet sich das erste Unterwasserpostamt der Welt sowie die Möglichkeit direkt vom Strand aus schnorcheln zu gehen. Aus der Luft konnten wir das kleine Eiland zufällig ausmachen. Aber unter uns: Das Resort hat schon bessere Tage gesehen und ist gerade am Verfallen. Da waren die Backpacker in Neuseeland ein Luxus dagegen. Die Location machts halt…

Die Gnomads mit einem zwei kühlen „Tusker“ Bier…

Gnomads in Vanuatu

Auf der ersten Insel haben wir nur 3 Tage, bevor wir nach Tanna fliegen. Wir waren in der Kirche und im Dorf. Hier einige Eindrücke. Schon erstaunlich, dass man sich 3 Stunden in den Flieger setzt und sich dann in einer total anderen Welt befindet. Doch das ist es auch, was wir so lieben an unserer Weltreise.

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Gesichter Neuseelands

Die Geschichte Neuseelands ist nicht lang, dafür aber umso schneller vorangeschritten. War es doch eine der letzten Gegenden der Erde, die besiedelt worden sind. In weniger als ein tausend Jahren entstanden zwei neue Völker: Die polynesischen Maoris und die europäischen Neuseeländer. Letzteren kamen per Schiff aus Holland, Frankreich und vor allem aus England. Und obwohl die ersten Europäer schon 1642 auf Neuseeland trafen, wurde es erst 1840 britische Kolonie.

Während die heutigen Kiwis stolz auf ihr „neues Seeland“ sind, so wie es der holländische Kapitän Abel Tasman damals nannte, sind die Maoris es umso mehr. Diese Kultur prägt auch heute noch das Land, vor allem die Nordinsel. Noch 15% der Einwohner sind Nachkommen der Maori, ca. 500.000 Menschen.

Kein Neuseelandaufenthalt ist vollständig, ohne in diese alte Kultur einzutauchen. In Wellington besuchten wir das berühmte „Te Papa“ Museum, in dem wir eine fantastische Maori Austellung bewunderten. In Rotorua haben wir einen Abstecher nach „Te Puia“ gemacht – hier findet man Neuseelands bekannteste Maori Attraktion. Neben dem Kunsthandwerk und den zahlreichen Geysiren kann man dort einer Tanzvorstellung (dem „Haka“) beiwohnen, in der alte Riten gezeigt werden.

Besonders die Tätowierungen „Ta-moko“, die geschnitzten Holzgesichter „Hei-tiki“ und die Gesichtsausdrücke der Krieger sind bewunderswert und haben eine wichtige Bedeutung in der Kultur. Wer kennt nicht die rausgestreckte Zunge, wenn man im Fernsehen Bilder von Neuseeland sieht? Diese soll Angst einflößen und dem Feind zeigen, dass man bereit zum Kampf ist. Oder man möchte damit Missachtung ausdrücken.

rausgestreckte Zunge

Die Gesichter, die wir in den letzten drei Monaten am Ende der Welt zu Gesicht bekommen haben, waren überaus freundlich wie ihr wisst. Das Abschiedsgesicht am Morgen des 1. Mai hingegen überhaupt nicht: Wir hatten unser Auto in der Parkgarage geparkt. Leider waren wir knapp 30 Minuten zu spät dran, um den Parkschein zu verlägern. Nach exakt 15 Minuten haben sie den Wagen rigoros abgeschleppt und wir durften ihn für schlappe 100€ freikaufen. Da kommt Freude auf…

Euch viel Spaß mit den „Gesichtern Neuseelands“.

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Reisen mit Kindern in Neuseeland

Eine Leserin hat uns gebeten, einen Beitrag über Reisen mit Kindern zu schreiben. In meinem Kopf war der Inhalt zu diesem Thema tatsächlich schon länger, denn Neuseeland bietet sich regelrecht dazu an. Nach Aufforderung bringe ich den Artikel endlich auch auf den Bildschirm.

Seit unserer Ankunft sind uns nicht nur die Massen an jungen Backpackern und älteren Reisenden aufgefallen. Vor allem Familien stechen hier regelrecht ins Auge: Kinder jeder Altersklasse, im Kinderwagen, in der Kraxe oder zu Fuß. Besonders niederländische, schweizer und deutsche Familien machen sich auf den Weg, Neuseeland mit dem Wohnmobil zu erkunden. Verständlich, denn Neuseeland ist ein absolut kinderfreundliches Land!

Familiendusche

Foto: Familiendusche auf einem Zeltplatz in Neuseeland

Wenn Eltern und Kind den Flugmarathon gut überstanden haben, dann steht dem Urlaub bei den Kiwis nun wirklich nichts mehr im Wege. Die Tagesetappen im Auto sind im Gegensatz zu Südamerika gut zu meistern, das Land ist absolut sicher, die Menschen hilfsbereit und freundlich und das Essen bleibt drin.
Tageswanderungen sind auch für Kinder in der Kraxe gut möglich. Größere Kinder können zahlreiche Wanderwege selber gehen, die Auswahl ist unerschöpflich. Lediglich die „great walks“ sind aufgrund des schnellen Wetterwechsels nicht für Kinder unter 10 Jahren geeignet.

Die Campingplätze in Neuseeland sind genial ausgestattet. Es gibt über das ganze Land verteilt mehrere Ketten von Campingplätzen, wie z. B. „Top 10 Holiday Parks“ oder „Holiday Parks“, die absolut kinderfreundlich sind. Nicht nur weil es Spielplätze, manchmal auch einen Fahrradverleih oder einen Minigolfplatz gibt. Fast jeder Campingplatz verfügt über reine „Family Facilities“, die nur Familien zur Verfügung stehen. Alle Anlagen waren bisher absolut sauber und der Preis für die Übernachtung liegt bei etwa 10 € pro Erwachsener, jedes weitere Kind kostet etwa 5 €. Die privaten Campingplätze sind billiger und meist nicht ganz so luxuriös ausgestattet aber ruhiger und insgesamt auch sehr familienfreundlich.

Familiendusche auf dem Campingplatz

Foto: Familienbäder verfügen immer über einen Wickeltisch und eine Wanne für Kinder.

Ein Problem in Neuseeland ist jedoch die Kraft der Sonne und diese ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Die Kiwi-Kinder werden z. B. im Kinderwagen komplett hinter einem Sonnenschutznetz versteckt, denn im Sommer dauert es abhängig vom Hauttyp nur 5 bis 7 Minuten bis man sich die ungeschützte Haut verbrennt. Deshalb Neuseeland im Hochsommer besser meiden und lieber im Herbst oder Frühling bereisen.

Diese Familie reist seit sieben Wochen mit ihrem VW Bus durch Neuseeland. Nur noch zwei Wochen Urlaub verbleiben, dann werden die finnische Mutter und der neuseeländische Vater ihre Heimat Neuseeland verlassen und ein neues Zuhause in Finnland finden.

reisen mit Kindern in Neuseeland

Foto: Fünkföpfige Familie beim Abendessen auf dem Campingplatz

reisen mit Kindern in Neuseeland

Foto: Bepackter VW Bus

Auf Hawaii haben wir uns beim Campen mit einer deutschen Familie unterhalten. Sie sind mit ihrer etwa dreijährigen Tochter zahlreiche Wanderwege unter anderem auch den Napali Coast Track gelaufen. Anstelle von zwei Nächten haben sie einfach vier Nächte eingeplant.
In Namibia haben wir eine Familie aus München getroffen. Weihnachten haben sie mit ihren zwei Kindern (Alter geschätzt auf drei und fünf Jahre) im Wüstensand von Sossusvlei gefeiert.
Und wer sagt denn, eine Weltreise mit Kindern sei unmöglich? Erinnert ihr euch noch an die französische Familie, die mehrere Jahre mit ihren Kindern um die Welt gezogen ist?

familienweltreisemobil

Foto: Weltreisemobil einer französichen Familie

Wir als „Nicht-Eltern“ denken: Ob man mit (Klein-)Kindern Fernreisen unternehmen kann oder nicht, ist abhängig von der Einstellung der Eltern sowie der Stressschwelle von Kind und Erwachsenen und somit individuell zu entscheiden. Wichtig wäre zu schauen, was tut den Eltern und was tut meinem Kind gut? Neuseeland könnte auf jeden Fall ein Reiseziel für Familienurlaube sein.
Gleichzeitig sagen wir: „Eines Tages reisen wir nur noch ins Allgäu, an die Nordsee, Ostsee und zu Oma und Opa. Und vielleicht noch nach Italien.“ Mal schauen wie lange es dauert, bis wir unsere Reisereichweite gedanklich wieder vergrößern werden…;-)

Was meinen (reisende) Eltern zu diesem Thema? Wie verbringt ihr euren Familienurlaub? Was sind eure Erfahrungen? Was ratet ihr?

Auflösung des neuseeländischen Fotorätsels

Okay, unser neuseeländisches Fotorätsel war eindeutig zu einfach. Gleich die ersten beiden Vorschläge haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Habt Dank für’s Mitraten!

Südlich der Stadt Rotorua liegt „Orakei Korako“, das „Verborgene Tal“. Es ist ein spiritueller Maori-Ort, in dem Neuseelands besterhaltenes Geothermalgebiet mit Geysiren, Schlammlöchern, heißen Quellen, einer Höhle und einem fantastischen Farbenspiel bestaunt werden kann.

Vulkanaktivität in Neuseeland

Foto: Im Hintergrund die Terrasse „Das goldene Vlies“

Was auf dem Bilderrätsel zu sehen war sind Heißwasser-Algen, die in Temperaturen bis zu 60 Grad wachsen. Die Terrasse, an der das Foto aufgenommen wurde, entstand im Jahre 131 n. Chr. durch ein Erdbeben.
Andere Fotos, hauptsächlich die weißen aus der Bildergalerie, stammen aus der so genannten „Farbenpalette des Künstlers“, die 8.000 bis 14.000 Jahre v. Chr. durch hydrothermale Aktivität entstanden ist. Was wir als weiße Farbe wahrnehmen, ist Kieselerde. Die darunterliegenden Quellen, die aus der Erde schießen, schaffen beste Bedingungen für den Algenwachstum.

Unter den Fotos findet ihr auch blubbernde Schlammlöcher. Sie entstehen dort, wo thermale Flüssigkeit das Oberflächengestein chemisch zersetzt und sich als Folge Lehm bildet. Dieser wird durch die unterirdischen Quellen erhitzt, der Schlamm blubbert.

Hier ein kleiner Auszug aus der Farbenpracht der Vulkanaktivität in Neuseeland:

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Am Schicksalsberg von Mordor

Während auf Island der Vulkan Eyjafjallajökull kräftig Asche spuckt, so dass bei euch sogar der Flugverkehr eingestellt wurde, schlafen die Vulkane Neuseelands in aller Ruhe, dampfen wie gewohnt ein wenig vor sich hin und verbreiten üblen Schwefelgestank.

Tongariro Nationalpark

Foto: Mt. Ngauruhoe

Die letzen drei Tage waren wir im Tongariro Nationalpark, der bekannt ist für seine drei Vulkane, Krater und Kraterseen, wandern. Der Mt. Ruapehu (2797 m) lag in der Ferne. Den Mt. Tongariro (1967 m) und den Mt. Ngauruhoe (2287 m), auch berühmt als der Schicksalsberg aus „Herr der Ringe“, haben wir umrundet und wie Frodo und Sam erklommen. Zur Belohnung hat uns der Schicksalsberg einen fantastischen Einblick in seinen Schlund geboten.
Doch das war noch lange nicht alles: Lavabrocken, erstarrte Lavaflüsse und Sand soweit das Auge reicht. Einen „Roten Krater“, drei leuchtend türkisfarbene und drei blaue Kraterseen sowie eine 360 Grad Rundumsicht durften wir genießen. Sonnenaufgänge und -untergänge wie im Märchen, ein königlich blauer Himmel am Tage und ein verheißungsvoller Sternenhimmel haben uns auf unserer Wanderung begleitet. Des Nachts hat uns die Rangerin auf der Hütte eine Einführung in Astronomie erteilt und uns verschiedene Sternbilder am südlichen Himmel gezeigt. Da Nebensaison ist, hatten wir die Hütte ganz für uns alleine und keiner hat über oder unter uns im Stockbett geschnarcht oder im Schlafe gar das Bett auseinandergenommen.

Tongariro Nationalpark

Foto: Vulkane un Lavagestein im Tongariro Nationalpark

Tongariro Nationalpark

Foto: Der Rote Krater und der Mt. Ngauruhoe

Roter Krater

Foto: Der „Rote Krater“

Emerald Lakes

Foto: Emerald Lakes

Ersteigung des Mt. Ngauruhoe

Foto: Aufstieg zum Mt. Ngauruhoe

Krater des Schicksalsbergs

Krater des Schicksalsbergs

Fotos: Der Krater des Mt. Ngauruhoe

Mt. Ruapehue

Foto: Blick vom Mt. Ngauruhoe auf den Mt. Ruapehu sowie den Upper und Lower Lake

Tongariro Nationalpark

Foto: Mond und Venus nach Sonnenuntergang

Tongariro Nationalpark

Tongariro Nationalpark

Fotos: Sonnenaufgang über dem Lake Rotoaira

Ketetahi Hut, Tongariro Nationalpark

Foto: Frühstück auf der Hütte

Nur zwei Wochen vor Ausreise hat uns Neuseeland nochmals mit zahlreichen Glücksmomenten verwöhnt, wie genial!

Auf der Nordinsel von Neuseeland

Nach knapp neun Wochen auf der Südinsel von Neuseeland sind wir nun per Fähre auf der Nordinsel angekommen. Nach zwei unspektakulären Tagen in Wellington sind wir nun schon fast 600 Kilometer weit gefahren – inkl. einem 12 Dollar Strafzettel für’s Falschparken… 😉

Schöne Leuchttürme, Küsten und viele Muscheln haben uns nun auf dem ersten Teilstück erwartet. Weiter nördlich ein großer Vulkan. Viele sagen, die Nordinsel sei lang nicht so schön wie der Süden, aber bisher sehen wir das nicht so – der Norden überrascht uns genauso wie der Süden. Nun blicken wir drei oder vier Tage wandern im Tongariro Nationalpark entgegen. Und dann werden wir sehen, was die Nordinsel sonst noch für uns bereithält.

Neuseeland

Den Leuchttürmwärter am Cape Pallister gibst schon seit den 80er Jahren nicht mehr.

Leuchtturm

Schlafplatz mit Aussicht – Zeit zum Reinemachen oder Frühjahrsputz.

parken

reinmachen

Wenn das kein klassicher Vulkan ist – der Mount Taranaki.

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Wir grüßen euch aus dem Norden!