Der Intuition gefolgt

Bei strahlendblauem Himmel starteten wir zu unserer dritten (3!) Wanderung in Neuseeland mit Übernachtung auf einer Hütte. Nach dem Kepler Track und dem Routeburn Track sollte es auf die Liverpool Hut gehen, die im schönen Mount Aspiring Nationalpark liegt. Vorbei an Kuhweiden, Flussbetten und Tälern, die wir aus der Herr der Ringe Triologie kannten, wanderten wir vier Stunden bis zum eigentlichen Anstieg zur Liverpool Hütte. „Views out of this world!“ sollten uns dort erwarteten. Den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang wollten wir oben auf dem Berg erleben.

Doch soweit kam es nicht, seht selbst:

Mount Aspiring Nationalpark

Einen Tag vorher sah es noch so aus:

Mount Aspiring

Herr der Ringe?

Roy Gletscher

Der Aufstieg zur Liverpool Hütte sollte 2 Stunden dauern aber nur eine Wegstrecke von 1.000 Meter sein. Was hatte das zu bedeuten? Natürlich: Es wird steil! Über eine Hängebrücke schafften wir es locker und auch noch eineinhalb Stunden Kletterei mit vollem Gepäck über Wurzeln und Steine haben wir uns zugetraut. Die Kletterei machte Spaß, doch irgendwie loderte vor allem im schmalen Pfad und im steilen Abhang Gefahr.

Hängebrücke

So steil war’s und auch die Welt war zunächst noch in Ordnung:

steil

Doch dann hatte jemand ein komisches Gefühl: „Wenn es morgen in der Früh regnet, schlittern wir hier nur so runter und du hast den großen Rucksack auf. I han koi guts Gefiel net!“. 20 Minuten vor dem Gipfel umdrehen, passte eigentlich gar nicht, dennoch konnte meine Begleiterin den Regen trotz blauem Himmel schon fühlen. Also drehten wir mit den Worten „Wenn es morgen früh regnet, darfscht mi Hex‘ nennen,“ um. Kraxelten runter und zurück zur nächsten Hütte.

Und siehe da, am nächsten Morgen waren die Bergspitzen in dunkle Wolken gehüllt und auch in der Ebene regnete es große Tropfen. Unser erstes Bild spricht Bände. Wir hatten auf die Intuition gehört und richtig entschieden. In der selben Nacht hat ein Wanderer, der ebenfalls in diesem Gebiet unterwegs war, seine Hütte nicht erreicht. Anscheindend haben sie einen Suchtrupp nach ihm losgeschickt. Beim Frühstück meinte ein Wanderer, der tagsüber zur Liverpool Hütte ging: „Ihr habt richtig entschieden. Bei diesem Regen hat sich der Weg sicherlich in einen Fluss verwandelt.“

Das Wetter auf unserer „Nothütte“ abends:

Wettervorhersage

und dann morgens:

Wettervorhersage auf dem Mount Aspiring Hut

Was uns etwas vor den Kopf stößt: Eigentlich wollten wir schon einen Tag vorher los, sind aber wegen dem Wetter nochmals unten geblieben, obwohl die Dame vom DOC meinte, man könne die Wanderung auch bei leichtem Regen machen. Ha, war die jemals draußen?

5 Gedanken zu „Der Intuition gefolgt“

  1. schee, jetzderfmadiregnhexnenna! Und gut runderkomma seidsa au! Weiterhin viel hex und glück!
    Wenns zeit habts, am 02.04. isch a Karfreidagsfescht im Wilden Hirschen zu Gräfelfing. zessa gibt Mauldascha, da siagt dr herrgott net, dass a Fleisch drinna is!. Ihr benahescho Halbkiwis seids eiglada, kommts abr net . Schee und schad !

    kusskuss

  2. Hallo nach Kiwiländle,
    Ja, man muß auch mal Nein sagen können!Nils, Du kennst das ja vom Ballonfahren.
    Es ist besser unten zu stehen und zu sagen „wie schön wäre es jetzt da oben ,als oben zu sein und zu sagen oh ,wie schön wär es jetzt unten zu sein“! Hier ist das Wetter durchwachsen.
    Weiter schöne sichere Wanderungen
    Liebe Grüße euch Beiden Mum u. Dad

  3. Hi Waldr,
    mir kommat nur auf a Schnitzl mit Spätzle, Linsa mit Spätzle odr an Wurschdsalat auf Bsuch abr net wegga Mauldascha…
    Griaß von dr Wädrhex, au an d Kend

  4. ja sagamal, du schwätzsch ja sau guad dialekt . i schwätz a gmisch aus kaschperle und seppl kusskussskusssssssss

  5. Liebe Grüße an alle Regen-Hexen mit Begleitern. Intuition ist eben alles, Gefühl halt. Weiterhin viel Spass, mit und ohne Regen.
    Übrigens: Schöne Osterfeiertage bei den Kiwis. Ich nehme an, dass die auch Ostern feiern!? Sehen die Kiwi-Osterhasen auch so aus wie bei uns?
    Liebe Grüße aus Neuler.
    Hans und Liese.

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