Drei Tage Kora am Mt. Kailash

„Großes Schneejuwel“ wird die schneebedeckte, pyramidenförmige Spitze, die 6814 Meter in den Himmel ragt, im tibetischen Buddhismus genannt. Erklommen wurde der Mt. Kailash nur vom Yogi Milarepa (11. Jhd.), der am Fuße des Berges in völliger Abgeschiedenheit lebte und über ihn verkündete: „Kein Ort ist wundervoller als dieser.“

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Fotos: Mt. Kailash

Im tibetischen Glauben wird der Berg als Palast Buddhas gesehen. Als spiritueller Ort für Buddhisten, Hindus, Bön und Jainisten zieht der Kailash zahlreiche Pilger aus aller Welt an. Nur für Reinhold Messner gab es im Jahre 1985 eine Genehmigung den Berg zu besteigen. Und Messner hat aus Respekt vor den Religionen abgelehnt.

Über den deutschen Nationalfeiertag sind wir drei Tage um den Berg gewandert und haben in Gästehäusern dortiger Klöster übernachtet. Bei kurzem Atem ging es hoch auf den Drölma La Pass von knapp 5.700 Metern. Am höchsten Punkt haben wir in das bereits bestehende Gebetsfahnenmeer unsere Gebetsfahnen aufgehängt und Wünsche in den Himmel geschickt.

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Foto: Unser Nachtlager auf gut 4.900 Höhenmetern

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Fotos: Gebetsfahnen soweit das Auge reicht am Drölma La Pass

Nach Vollbringung der Kora, d.h. 53 km in drei Tagen (Die „echten“ Pilger legen diese Strecke an einem bis zwei Tagen zurück) auf mindestens 4.900 Höhenmetern haben wir nach dem tibetischen Buddhismus die Sünden eines Lebens verloren.

Wir haben pilgernde Tibeter getroffen, mit ihnen Yakbutter, Yakjoghurt, Brot und Käse gegessen sowie Lammknochen abgenagt. Ganze Familien mit Kleinkindern auf dem Rücken, alte, gekrümmte Menschen besuchen diesen heiligen Ort und gehen die Kora. Wer es schafft, den Kailash 108mal zu umrunden, der erlangt die unmittelbare Erleuchtung.

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Fotos: Picknick mit tibetischen Pilgern

 

Ja, es war anstrengend aber unvergesslich schön!

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4 Gedanken zu „Drei Tage Kora am Mt. Kailash“

  1. Ihr habt tatsächlich Yakbutter und -joghurt gegessen? Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war Languste ein Abenteuer für euch 😉
    Nachdem ihr ja jetzt gereinigt und sündenfrei seid, könnt ihr ja vielleicht nochmal bei der Dame mit den Eiern vorbeischauen, mal schauen ob’s dann anders läuft 🙂

  2. Pingback: Tipps für eine Reise durch die Autonome Region Tibet | Asien Reisetipps

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