„Meine Wahrheit über Bolivien“ – oder:
„Im Land ohne Kinderwägen“
(von Nils)
Wenn man zu zweit auf Weltreise geht, dann muss man wohl oder übel Kompromisse eingehen. Und dabei meine ich nun nicht meine beiden Mitreisenden, die Gnomads.
Bolivien stand nämlich gar nicht auf meiner Länderliste, doch nun sind wir schon vier Wochen hier. Das sagt zumindest der Stempel in meinem Reisepass. Über die Lagunen und die Flamingos ging es zur Photomagic-Salzwüste, vorbei an der Kakteeninsel hoch nach Sucre und Potosi. Okay, ich muß zugeben, dass ich ganz tolle Landschaften gesehen habe, Eindrücke gewonnen habe und dem Überschlag knapp entronnen bin.
Doch nun bin ich an den Punkt angekommen, an dem ich nicht nur „schnöde Reiseberichte“ schreibe, sondern kritisch auf das gesehende aufmerksam machen will. Wozu bin ich mein eigener Herausgeber, Chefredakteur und Online-Verleger? Und ich schreibe schließlich nicht für National Geographic, sondern nur für meinen eigenen „Blog der Gnomads“.
Vier Wochen Bolivien sind eine ereignisreiche Zeit, doch ich werde sicherlich NICHT wiederkommen! Einmal reicht. Wer Bolivien kennt, wird mich verschmähen, aber wie gesagt, es lebe die Pressefreiheit!
Hier meine Liste, warum ich nicht mehr wiederkomme:
– Kinder auf dem Rücken der Mütter : Bunter Vorhangstoff hält die Kinder am Rücken der Mütter fest – der Kopf des Kindes schwankt hin und her und knallt dreimal am Tag gegen eine Wand oder ein anderes Hindernis wie deutsche Weltreisende. Wird hier eine Generation mit Hirn- und Haltungsschäden herangezogen? Keine stolzen Papis, die am Sonntag morgen ihren Nachwuchs im Kinderwagen durch den Stadtpark fahren. Es gibt einfach keine Kinderwägen. Und wo sind eigentlich die ganzen Väter?
– Schnatternde Mütter
Eigentlich sagen sie nichts. Wenn doch, dann schattern sie los, mein Gott! Wir saßen im Bus, er hatte Verspätung und 20 Weiber schrien „Vamos!“. Grund war eine andere Frau, auf die gewartet werden musste. War das eine Aufruhr…
– Servicegedanken – nein danke!
Du bist der Gast, du musst zahlen, aber Service gibt es nicht. Egal wo, Hauptsache es wird bezahlt. Es wird immer mehr versprochen, als dass man eigentlich bekommt.
– Volle Microbusse – „kommen se rein, hier ist noch genügend Platz“
Vor allem zwischen den kleineren Orten verkehren Vans oder Kleinbusse, die Platz für maximal 15 Personen haben. Aber eigentlich passen mindestens 30 Personen rein – inklusive Gepäckträger. Unser Rekord sind 3 h Minibusfahrt mit sage und schreibe 27 Personen an Bord. In Deutschland brauchst du ab 12 Personen einen Beförderungsschein…
– Wir stinken! Na und? Du bist doch der Gast!
Ja, ich weiß, armes Land. Aber wenn man mit 27 Menschen in einem Minibus fährt ohne ein Fenster zu öffnen, ist das mehr als anstrengend. Kinder k**** oder sch*** die Windeln voll. Sind halt Kinder…
– Kleingeld – gibt es nicht!
Meistens wird mit Scheinen bezahlt, doch wehe, der Verkäufer hat kein passendes Wechselgeld. Dann bekommt man das Wechselgeld nicht zurück, zu wenig, oder man wird stehen gelassen und muss sich selbst um das passende Geld kümmern.
– Tourist? Hier werden Sie zur Kasse geboten.
Hier eine Steuer, die keiner versteht, hier zahlt man etwas mehr als Tourist, hier eine Abgabe, die einfach sein muß. Egal, ob auf der Isla del Sol, am Flugplatz, an der Grenze, überall wird man zur Kasse gebeten. Und man verstehts nicht.
– „Hostal, 24 Stunden heißes Wasser“
Dusche, 24 Stunden am Tag – das heisst: entweder gar kein heiß Wasser oder 1,5 Minuten. Da lernt man schnell zu duschen. Ist ja eh umweltfreundlicher.
– Fliegen oder nicht? Kommen se später wieder! Wir sind motiviert!
In Rurrenabaque haben wir ja versucht zwei Tage lang einen Flug zurück nach La Paz zu bekommen. Leider war das schwieriger als gedacht. Immer, wenn wir wie vereinbart in das Büro kamen, gab es die Antwort: Komm in 3 Stunden wieder, vielleicht dann. Die Mitarbeiter schauten so desinteressiert und starrten die größten Löcher in die Luft, die ich jemals gesehen haben.
– Das Essen ist gut, aber du verträgst es einfach nicht.
Ja, der Fisch wurde heute morgen gefangen, keine Ahnung warum der schon stinkt. Und wenn du Durchfall bekommst – selbst Schuld.
– Das Essen ist kalt
Das Essen war schon fertig, aber wir haben vergessen, es dir an den Tisch zu bringen. Ach ja, hier die Rechnung!
– Nachts trifft man sich in der Mitte des Bettes
Die Betten sind einfach schon alt. Ein Doppelbett hat eine Kuhle in der Mitte – nachts trifft man sich dort eben, man „rollt“ automatisch dort hin… Dafür zahlt man halt auch nur 2,50 EUR.
Am Schluß möchte ich aber noch sagen, dass wir nicht ausgeraubt oder beklaut wurden. Wir haben uns an die Grundregeln gehalten und uns ist nichts passiert. Stets hilfsbereite Bolivianer haben uns geholfen, durchs Land zu kommen. Boliven ist sicher.
Danke Bolivien für diese 4 Wochen, ich werde sie nie vergessen!
Uff, nun geht es mir besser.
…am Pool in D. kann einem das alles nicht passieren!
kusskuss
Klingt ja garnicht gut. Dabei steht Bolivien so weit oben auf meiner „To See“-Liste…
Lieber Bolivien-Reisender,
Ihr Kommentar zu Ihren 4 Wochen in Bolivien ist traurig.
Dass Bolivien kein Land mit touristischer Infrastruktur ist, hätte Ihnen vor Reisebeginn (bzw. spätestens danach) klar werden müssen – Ihre Ansprüche an Lebensmittelversorgung, Transport etc. sind daher völlig unverständlich: wer durch Bolivien reist, muss gewisse Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen und diese so akzeptieren. Nicht vergessen: das Land zählt zu den ärmsten der Welt.
Ihre abfälligen Kommentare über geldgierige Händler und Mütter, die ihre Kinder mit sich herumtragen sind nichts anderes als billiger Rassissmus. Wenn die Dinge nicht so sind, wie sie es aus Europa gewöhnt sind, dann ist das nicht die Schuld der Bolivianer. Bolivien ist ein Land mit eigener Kultur, eigenen Sitten, eigenen sympathischen Wirrungen und Problemen – wenn Sie das nicht verstanden haben, sondern gar verurteilen und die Bolivianer als primitive Menschen darstellen, dann geben Sie ein zutiefst intolerantes, engstirniges und ungebildetes Weltbild preis.
Möglicherweise sprechen Sie weder Spanisch noch irgendeine andere in Südamerika nützliche Umgangssprache – das würde erklären, warum Sie in allen möglichen Situationen um ihr Geld gebracht wurden und nicht verstehen warum. Wer mit den Bolivianern spricht und Sie besser kennenlernt, wird nicht unbedingt betrogen. Offensichtlich haben Sie mit den Leuten im Land nicht sehr viele Worte gewechselt: eine Busfahrt mit 27 anderen Leuten kann auch sehr kommunikativ und bildend sein und man erfährt einige interessante Dinge aus dem Leben der Bolivianer, der Landespolitik usw. – vorausgesetzt man lässt es darauf ankommen.
Von Goethe stammt das Zitat „Reisen bildet“ – das haben Sie offensichtlich nicht verinnerlicht. Wer nur mit einer engstirnigen, gar rassistischen Weltsicht umherreist und mit Menschen vor Ort nicht kommuniziert, ist auch zu neuen Einsichten über lateinamerikanische Eigenheiten nicht bereit.
Bleiben Sie doch das nächste Mal lieber in Europa und genießen die hiesige Infrastruktur, Hotels von erster Klasse, Tourismus-Fachkräfte, die Sie nicht betrügen, Restaurants mit gutem Essen, von dem man nicht krank wird. Hier würden Sie in der Tat nicht unglücklich werden und, das ist das wichtigste, Sie pflegen nicht das Image eines arroganten Europäers in Übersee.
Viele Grüße und weitere (bildende) Reisen
wünscht
Sebastian Kern
Vielleicht reisen wir mal hin und geben diesen armen Frauen Tips, Tücher so zu binden, dass der Kopf der armen Babys nicht durch die Gegend baumelt…
@Nils: Das Leben ist kein Ponyhof…:-)
So einfach kann man es sich machen !!! Vier Wochen Bolivien und das Urteil ist fertig !
Und dann das Ganze noch für unter 10 US-Dollar pro Tag.
Schon mal gehört, dass
– Bolivien eins der ärmsten Länder der Welt ist ? – zwei Drittel der Bolivianer Indigene mit einer ganz anderen Kultur und Weltsicht sind ? – in den Andenstaaten anders als bei uns gelebt und gedacht wird ? – hochnäsige Europäer ein solches Land nicht verstehen, weil sie alles durch die Brille der Wiessen sehen ? – über 200 Jahre die Weissen und Mestizen das Land beherrscht und ausgebeutet haben und von daher von der Mehrheit der Bevölkerung nicht gerade positiv betrachtet werden ? – Ich habe fünf Jahre in Bolivien gelebt, fünf Mal Gruppen durch das Land geführt und kenne das Land doch noch nicht – war jedoch immer von der Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Menschen begeistert.
So, hier spricht der Autor dieses „bösen“ Artikels.
Zitat, siehe oben:
„Wer Bolivien kennt, wird mich verschmähen, aber wie gesagt, es lebe die Pressefreiheit!“
An Julius H. Krizsan, Sebastian Kern:
Vielen Dank für eure ausführlichen Kommentare und es tut mir Leid, wenn ich euch erzürnt habe. Natürlich schalte ich eure Kommentare frei, jeder soll lesen können, was ihr zu sagen habt. Ich habe aber auch solche bösartigen Kommentare erwartet – das habe ich sogar oben geschrieben!
Ich sehe mich als Autor dieses Blogs eigentlich nicht in der Rechtfertigungshaltung, dennoch möchte ich euch mehr erklären, das gehört auch zur heutigen Blogosphöre dazu.
1) Dieser Blog soll die Länder vorstellen, in denen wir reisen. Ich habe Bolivien als sehr schönes Land vorgestellt, mit vielen Highlights und einer vielfältigen Landschaft. Mehr als 10 Artikel über Bolivien sind hier zu lesen! Die Menschen habe ich auch hier in diesem Artikel nicht verurteilt, ich habe geschrieben, dass sie sehr hilfsbereit sind und trotz den Warnungen des Auswärtigen Amtes (DAS solltet ihr mal lesen!) haben wir uns sehr sehr sicher gefühlt. Anscheinend habt ihr das überlesen!
2) Wenn ihr vertraute Leser dieses Blogs wäret (den Blog gibt es schon seit Oktober 2006, auf Weltreise sind wir seit Januar 2009), dann hättet ihr sicherlich meine Schreibe besser verstanden, die sehr ironisch, witzig, manchmal aber auch kritisch und sarkastisch zu verstehen ist. Dieser Artikel beinhaltet von allem etwas. Die Bilder sollten meine Ironie zeigen.
3) Wir haben nicht für 10 EUR pro Tag gelebt, haben aber auch nicht an jeder Ecke unser Geld aus den Taschen gezogen bekommen. Soviel Erfahrung haben wir dann doch, auch wenn wir wie ihr richtig schreibt, nur Basic-spanisch sprechen. Wir haben fast immer in teuren Plätzen gewohnt, viel Geld für die Flüge ausgegeben und mit 550 USD pro Person die Chalalan Lodge im Madidi Nationalpark und somit das Dorf San José unterstützt.
4) Die Fahrt mit 27 Personen im Minibus war sehr kommunikativ (wenn auch nicht sprachlich) und auch ich habe sehr viel gelernt. Vor allem, was wir für ein sauberes und geordnetes Leben in Deutschland doch führen.
5) Mir ist bewusst, dass Boliven eines der ärmsten Länder der Welt ist und dass ich nicht den Standard des Westens erwarten kann.
Wenn ich euch nun als Leser verloren habe – okay, dann soll es so sein.
Hallo Weichei!
Soche Typen dürften Deutschland schon gar nicht verlassen und sollten sich mal lieber hierzulande in den sozialen Brennpunkten der Großstädte umschauen.
Wie kann ich etwas beurteilen was ich gar nicht bzw. nur durch die rose Brille eines Gringos kenne?!
Ich möchte Ihnen ja zu gutehalten, dass der Artikel als Profokation geschrieben ist und Sie sich im so sauberen und geordneten in Deutschland wohler fühlen, wo man ja keinerlei Leitung mehr bringen muss um zu überleben.
Hallo Hermann, deshalb bist du ja in Deutschland und nicht hier . 😉
Das war ein Späßle mit dir, ich hoffe, du verstehts… Grüße ins Ländle
LIEBER NILS!
hallo, so viel Rechtfertigung! Tja, vielleicht war Sozialkunde doch nicht um sonst und hat über Pressefreiheit informiert.
Pressefreiheit ist ja nicht Fressefreiheit, da geht es um Wahrheit. Liest man dich und Herrn Kern beginnt man zu suchen. Man braucht oder sieht zumindest beide! Da hat Pressefreiheit schon gewonnen.
Dass du, als Blogger erst mal beeinflussen kannst, jeden Leser! muss schon klar sein! Wer Pressefreiheit nutzt, hat Verantwortung. Nicht nur für die Anklickzahlen, die du hiermit erhöht hast und die den Blogg noch interessanter machen.
PS: nur 30% aller Abiturienten erkennen Ironie, mach sie deutlich!
dalehra und kusskuss
Hallo lieber Nils,
also ich habe dich ja sooooo gut verstanden. Lache immer noch über dein Abschlussbericht.
Und wenn das von Leuten missverstanden wird, siehe oben, soll das wohl so sein….
Es lebe die Pressefreiheit. Die Leute sollten wirklich mal die vorherigen Blogs lesen….. Außerdem hat jeder seine eigene Meinung oder?????
Und Rassistisch bist du auch nicht, das ist ja schon eine Beleidigung … pfui, sowas gehört hier nicht hin…. die Leute sollen sich schämen…..
Euch noch viel Spaß und nimm sowas nicht Ernst, das hier ist dein Blog und dein Text , basta….
Liebe Grüße aus Deutschland ( wo auch komische leute wohnen….) …..
von deiner Schwester und Anhang…..
PS. Ich bin geschockt über die Leute hier… lass dir nicht den Spaß verderben….
Hi Nils,
Ja, so ist das bei uns im Land ,hier meint auch jeder H …4 -empfänger er könnte sich auf die Seite der so ach so ausgebeuteten Länder stellen.Ich könnte mir auch vorstellen, wie die Kritiker Autofahren,immer schön langsam auf der linkenseite und andere Schulmeistern , vielleicht sind sie aber auch nicht übers Radfahren hinausgekommen. Mach weiter so, die Masse versteht Deine Berichte und den Sinn richtig.
Ballonopa ,seit Samstag Ritter Manni
Servus, Toll geschrieben. Unseren ersten Kinderwagen haben wir schon 6 Monate vor der Geburt geholt.
Leider ist es Ihnen nicht ansatzweise gelungen, einen ironisches oder sonstigartiges lustiges Resümee zu schreiben. Nur die, die Bolivien kennen, könnten dies vielleicht erahnen.
Dies gelingt aber auch mir bei besten Willen nicht, obwohl ich die meisten Ihrer Artikel über Bolivien mit Spannung verfolgt habe.
Vielleicht haben Sie aber auch einfach versessen, daß eine Zusammenfassung einer Reise letztendlich Aufschluß über das eigene Erlebte ausdrückt.
Dieser negative Gesamteindruck Ihres Artikels wird besonders durch die headline „Meine Wahrheit über Bolivien“ verstärkt.
Bevor Sie nochmals ermuntert werden einen solches Unwerk zu schreiben, würde dafür ich mehr Zeit investieren.
„Es ist noch kein Komiker vom Himmel gefallen.“
Das Sie bereits auf die ersten Kommentare geantwortet haben und dennoch nicht den Artikel überarbeitet haben, gehe ich davon aus, das Sie es wohl doch mit dem Geschriebenen ernst meinen und schließe mich den meisten meiner Vorredner an,
das nächste Mal einfach 4 Wochen „Malle“ (Mallorca =P ) buchen oder einfach zu hause zu bleiben. Ich empfehle hierzu „Wanderbares Deutschland“ ISBN 1862-4332.
//Vielleicht waren Sie auch enttäuscht, daß Sie statt brasilianische Bikini-Mädels an der Copacabana (Brasilien), an der Copacabana (Bolivien) nur ein Paar mit „so komischen Zeugs gekleidete“ und „sich nicht oft duschende“ Indígenas getroffen haben. //
@Sebastien: echt eine Frechheit Nils als Rassisten zu bezeichnen, nur weil er ein paar Dinge aufführt, die ihm missfallen haben.
Ich war ja selbst erst vor wenigen Wochen in Bolivien (und habe mich dort sogar verlobt) und kenne durch meinen Job und Aufenthalte in Bolivien viele Reisende. Deine Sichtweise wird von einigen geteilt. „War ein tolles Erlebnis, aber unbedingt zurückkommen muss ich nicht“.
Ein verantwortlicher Reisender hat die Pflicht stets respektvoll mit Mitmenschen, der lokalen Bevölkerung und der Umwelt umzugehen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Nils entsprechend reist. Allerdings kann doch niemand verlangen, des jedem Reisenden jede Destination gefällt. Und dies in einem persönlichen Blog auszudrücken ist doch die Grundfunktion eines Blogs.
Und da Bolivien so anders und exotisch ist zu dem, was wir aus Europa kennen, bewirkt bei vielen eine gegensätzliche Reaktion zu Bolivien: sie lieben das Land und Leute, kommen immer wieder nach Bolivien zurück oder haben sich dort niedergelassen. Auch dagegen ist nichts einzuwenden.
@Nils: was ich an Bolivien auch faszinierend finde: im Land selbst gibt es zwei ganz unterschiedliche Lebensweisen. Die Region in Santa Cruz ist das Gegenstück zum Hochland, dort wären deine Beobachtungen ganz andere…
Lieber Nils! Ja, Bolivien ist vielleicht a bissl anders als das andere Suedamerika. Den ersten Tag in La Paz verspuerte ich leichte „Beruehrungsaengste“ mit der Indigenen Bevoelkerung hier, aber das kam von mir… denn jetzt nach 5 Tagen La Paz, find ichs einfach nur Klasse. Und nach dem „Frass“ von Chile und Argentiniene (war dort die letzten 5 Monate) geniesse ich die kulinarische Vielfalt hier in Bolivien und man wird nicht schraeg angeschaut, wenn man nach vegetarischen Essen fragt. Ausserdem die Vielfalt an Obst und Gemuese – einfach wunderbar. Ich kenn im Moment nur La Paz und finds klasse. Bin jetzt laenger in La Paz geblieben um mich vom Durchfall, den ich mir in Chile holte zu kurieren. Und die medizinische Beratung hier ist auch ganz gut hier in La Paz. Also ich schwaerm sehr von Bolivien und kann so gut wie nichts bestaetigen was du oben geschrieben hast.
Also ich hoffe, du machst die besseren Erfahrungen in Peru… obwohl – denk im Moment waers a bissl sicherer hier in Bolivien.
Liebe Gruesse und noch schoene Weiterreise birgit (momentan auf Suedamerikareise)
Hey Ihr beiden, dranbleiben!
Auch wenn der Artikel sicher nicht nett und political correct war, so hat er doch Eure Erfahrungen refektiert. Und dass die mit einem westeuropäischen Hintergrund anders ausfallen ist auch logisch.
Ein Argument dass man gar nicht gelten lassen kann ist: „Würdet ihr doch spanisch sprechen und hättet Euch besser an die Landessitten gehalten, dann wär das alles nicht passiert…“
Hallo! Dem nächsten Ausländer, der von unseren minderbemittelten Freunden mit Glatze hier in Deutschland abgezockt wird, dem werd ich dann auch mal so was empfehlen. Einfach Schwachsinn!
Drum immer dran denken:
Wer immer everybody’s darling sein will, ist irgendwann everybody’s Depp!
Hallo,
@ Anonym : Erst hier einen Kommentar abgeben, und dann soooo feige sein, und noch nicht mal seinen Namen angeben, sorry, dafür habe ich dann auch kein Verständnis…..
Aber das ist wohl nur der Neid, weil Sie in Deutschland wahrscheinlich in irgendeinem Büro sitzen, und niemals auch nur ansatzweise in die Nähe einer 2 -jährigen Weltreise kommen….. Und ich finde es etwas Niveaulos meinen Bruder und seine Freundin auf Copacabana und Malle – Niveau runterzudekradieren…. Sie machen ihre Weltreise aus Überzeugung und weil es ihnen Spaß macht zu Reisen und fremde Kulturen kennenzulernen…. Und sie schreiben hier nur ihre erlebten Eindrücke auf…..
Warum lesen Sie den Blog, wenn er Ihnen nicht gefällt….
@Nils und Yvonne: Weiter sooooo !!!! Neid muß man sich schliesslich hart erarbeiten… kenne ich doch… Viel Spaß in Peru !!!! Warte auf weitere heiße Berichte….
LG Schwester und Anhang
Hallo ihr zwei, nach der aufregenden Diskussion die dein Artikel ausgelöst hat muss ich mich jetzt auch kurz zur Wort melden ! Nach unseren drei Monate Leben und Arbeiten in Ecuador musste ich sehr über deine Bolivieneindrücke schmunzeln! Oft haben wir genau über all die Dinge die du beschrieben hast geschimpft, gestöhnt, gelacht, waren voll angenervt, und haben bewundert mit welcher Lebensfreude die Ecuadorianer ihr Leben meistern…..
also seid gewiss in Peru und Ecuador geht es so weiter 🙂
– genießt es, ich hab Sehnsucht danach –
denke oft an euch
Rebecca
@anonym: Ich wette mit ihnen Sie waren noch nie in Bolivien oder geschweige denn weiter als 1 km von ihrer Wohnstadt entfernt….wenn Sie so etwas schreiben dann sollten sie auch nicht so feige sein ihren Namen anzugeben…Sorry aber kein Verständnis…..
@Nils: Wünsche euch noch viel Spaß auf eurer Weltreise und lasst euch nicht unterkriegen , vorallem nicht von Leuten, die sich nicht im entferntesten damit auskennen!!!! 🙂
LG und viel Spaß Lima
Hey Nils,
das sind ja mal ehrliche Worte, fast ein Link-Bait 😉
Finde ich richtig. Ich selbst bin ich ja regelmäßig in Brasilien unterwegs. Dort gibt es auch viele Misstände. Trotzdem begegnet man überall einem übertriebenen Patriotismus. Viele Menschen erzählen einem, ihr Land wäre das beste. Leider sind sie meist noch nie rausgekommen.
In Europa ist nunmal vieles besser, nur die deutsche Mentalität trägt dazu bei, daß es oft nicht zugegeben wird.
Auf deine Brasilien-Berichte bin ich ja schon ziemlich gespannt – dort gibt es auch viel schönes und auch viel unschönes, was du sicher auch ungeschminkt berichten wirst.
Hi Nils,
ich glaube gerade auf einer Weltreise hat es auch was mit der Wahrnehmung zu tun. Zum Beispiel nimmt man den hundertsen Sonnenuntergang anders war, als den Ersten. Viele Sachen werden selbstverständlich und es ist schwer die Begeisterung immer gleich hoch zu halten. Deshalb gibt es auch Wochen in denen man einfach nur genervt ist. Vielleicht von Dingen, auf die man sich vorher sogar gefreut hat.
Ich war das komplette letzte Jahr auf Reisen. Und es gab gute und weniger gute Zeiten. Doch jetzt wo ich hier im Büro sitze würde ich sofort tauschen. Auf der Stelle würde ich schmuddelige Zimmer, Regenwetter oder Fahrten in Mikrobussen in Kauf nehmen!
Du bist auf Reisen. Das ist ein Privileg. Genieße es. Bald bist du wieder im Land der TÜV-geprüften Kinderwagen.
Wünsch dir noch viel Spaß!
Christian
christian, schöner Kommentar!
Walter
Ich bin selber in Suedamerika unterwegs, in Bolivien habe ich mich mit Freunden aus Deutschland getroffen, die nicht als Backpacker unterwegs sind sondern ihren bezahlten Urlaub hier verbracht haben. Ich kann zu Bolivien nur sagen, wer ein bisschen Geld ausgeben kann (Betonung auf „bisschen“, denn das Preisniveau ist niedrig), dem werden wirklich tolle Touren geboten. Das Preis-Leistungs-Verhaeltnis war super und ich kann das Land nur empfehlen. Die Links zu den Veranstaltern reiche ich gerne per Mail nach.
Viele Gruesse aus dem Busterminal in Arequipa, Peru