Hallo Deutschland!

Liebe Leser,

irgendwie kommen uns unsere zwei Jahre Weltreise mittlerweile ziemlich unrealistisch vor. Vor allem beim Betrachten unserer Fotos denken wir ganz oft „Haben wir dies alles erlebt?“ „Haben wir wirklich unsere ganzen Ersparnisse auf den Kopf gehauen und weltweit verteilt?“
Es ist es für uns ein komisches Gefühl, schon so lange wieder in Deutschland zu sein. Stimmt, die Eingewöhnung ist mit Abstand der absolut schwierigste Teil einer Weltreise. Denn es dauert lange und die Zeit ist zäh und träge. Wir hatten das Gefühl, all unsere Wiedereinstiegspläne, alles was wir anpacken wollten, rinnt durch unsere Finger. Nichts kam so wie wir es uns vorstellten. An allen Ecken und Enden hat es gebröselt. Vor allem einen Leitsatz von seiner Heiligkeit dem Dalai Lama „Erinnere dich dran, wenn etwas nicht nach deinen Vorstellungen gelingt, dass es auch dein Glück sein kann, “ aufrechtzuhalten, war in solchen Momenten besonders schwierig und verlangte extrem viel Geduld und Vertrauen ins eigene Schicksal. Mittlerweile sind wir auf dem Weg der Besserung,
um nicht zu sagen, es läuft wieder richtig gut für uns. Doch dies hat lange gedauert.
Aber jetzt erst einmal der Reihe nach:

 

Ankommen
Die ersten acht Wochen war ich lediglich mit schlafen, essen und joggen beschäftigt. Ich war absolut antriebsgemindert und bis unsere Seelen nachgekommen waren, vergingen zahlreiche Monate. Die ersten Nächte in Deutschland hatten wir das Gefühl, in unseren Betten zu schweben. Ganz oft saß ich mit Freunden oder Bekannten am Tisch und hatte das Gefühl, irrsinnig weit weg zu sein. Habe alles wie im Film erlebt. Ich fühlte mich nicht dazugehörig. Verstand vieles nicht und war fremd in der Heimat.

Fazit: Gib der Seele soviel Zeit wie sie braucht, um zurückzukommen.

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Foto: Gebetsfahnen am Lake Namtso in Tibet

 

Bleibe
Jeder von uns beiden ist mit der Ankunft in Deutschland bei seinen Eltern eingezogen und dies war ein riesiger Fehler. Der Generationskonflikt ließ für uns beide gar nicht lange auf sich warten.
Ende Mai sollte unsere Wunschbleibe frei werden. Ob zum Kauf oder zur Miete stand offen. Doch so lange wollten wir aushalten und -harren und dann alles weitere entscheiden. Der Besitzer hatte sich für Verkaufen entschieden. Die Bank hätte uns das Geld auch gegeben. Doch auf einen Preis von 100.000€ über dem Gutachterwert und ein Verhandlungsgebaren wie bei Ebay wollten wir uns nicht einlassen. Also Traum mit Garten geplatzt! Als wir uns dann für eine Mietwohnung entschieden hatten, war es ebenfalls nicht allzu leicht, etwas Passendes und Erschwingliches zu finden und vor allem auch der auserkorene Mieter zu werden: „Ihr wart ganz eng im Rennen. Doch ich habe mich für das andere Paar entschieden. 90qm sind für euch zu klein, wenn ihr ein Büro braucht“, so hat uns unsere Wunschvermieterin im Juli freundlich aber bestimmt abgesagt.

Fazit: Egal wie müde, antriebslos oder faul du bist, suche dir unmittelbar nach Ankunft deine eigene Wohnung. Warte nicht auf das Perfekte, nimm zur Not eine Übergangslösung. Eigene Wände, in denen du tun und lassen kannst was du magst und in deinem Tempo ankommen kannst, erleichtern alles!

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Foto: Unsere himmlische Bleibe auf Bali

 

Jobsuche
Nils hatte durch seine Selbständigkeit mit der Jobsuche keine Sorge. Ich habe Ostern angefangen, mich umzuschauen. Insgesamt habe ich drei Bewerbungen weggeschickt und nach dem dritten Gespräch einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Im Herbst werde ich wieder anfangen zu arbeiten.

Fazit: Gut Ding will Weile haben.

Werte
Ja, unsere Werte haben sich verändert. „Weniger ist mehr und Geiz ist nicht immer und überall geil“, lautet ein Motto. Beispiel: Wir besitzen beide nur eine Jeanshose. Das reicht auch völlig.
Insgesamt geben wir kein Geld für Schnickschnack aus und kaufen nur, was wir wirklich brauchen. Wir brauchen fast nichts, denn ein weiteres Motto heißt immer noch: „Kein unnötiger Ballast.“
„Spontaneität und mal schauen was passiert“, ist in Deutschland nicht willkommen. Hier läuft alles nach Plan, hier braucht man für alles einen Termin, der evtl. auch wieder abgesagt werden muss. Logisch! Doch auf Weltreise hieß es ständig: Komme ich heute nicht, dann komme ich eben morgen. Somit mussten wir uns erst wieder auf Planen und Termine einstellen.
Manche Dinge fallen uns schwer, in den deutschen Alltag zu transferieren. Wenn wir z. B. im Stau stehen, können wir nur schwer entspannt bleiben. Dabei hätte dieselbe Strecke in zig anderen Ländern trotz Stau nicht annähernd so schnell zurückgelegt werden können, weil dort die Straßen nicht oder nicht so gut ausgebaut sind. Blöd ist aber auch, dass wir in Deutschland immer unter Zeitdruck stehen und man immer pünktlich sein muss, so dass z.B. Stau und Ungeduld miteinander hergehen müssen.

Fazit: Für viele Werte und Gedanken, die wir mitgebracht haben, ist in Deutschland kein Raum.

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Foto: Was in Pekings Fußgängerzone alles verboten ist.

 

Kleinbürgertum
Es ist schon unglaublich, worüber sich der Durchschnittsdeutsche ärgert. Während in Afrika durch die schlimmste Hungersnot 12 Millionen Menschen vom Tod bedroht sind und ein Großteil der Japaner seit Fukushima weder Luft noch Erde oder Wasser zum Leben haben, ärgern sich unsere Nachbarn lauthals über einen Ballonanhänger, der völlig legal vor ihrem Fenster oder gegenüber ihrer Einfahrt geparkt wird.

Fazit: Deutschland ist nicht spießig. Wir haben die Spießigkeit erfunden!

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Foto: Tibeterin zeigt mir ihr Dalai Lama-Amulett. Ein Bild von ihm zu besitzen ist streng verboten.

Reisen
Das Nordlicht würden wir gerne sehen, mit Mantarochen tauchen,… Doch im Moment fehlen selbstverständlich das nötige Kleingeld und auch der Elan dazu. Aber in Italien waren wir schon für ein verlängertes Wochenende. Wir schlafen gern in unserem VW Bus irgendwo im Grünen und schauen den Sonnenuntergang an.
Generell hat sich gegen Ende unserer Weltreise unsere Einstellung zum Reisen massiv verändert. Wir reisen nach wie vor leidenschaftlich gern. Doch aus unserer Sicht zerstört der Tourismus die schönsten Landschaften und Kulturen. So vieles wird zugebaut, ausgebeutet und zerstört. Sobald es eine Destination in den Lonely Planet geschafft hat, ist die Ruhe dahin, Massen fallen ein. Tauchen auf Sipadan musste z. B. begrenzt werden. Machu Picchu wird täglich von 2000 Besuchern aufgesucht und somit zertrampelt. Laut Wissenschaftlern hält die Erde nicht mehr länger als 60 Jahre, wenn die Zahl der Touris nicht beschränkt wird. Die schönsten Strände werden im Vietnam mit Hotelanlagen zugekleistert. Mars, Snickers, Twix und Co. gibt’s in Nepal bis auf ich weiß nicht mehr wie viele Höhenmeter mitten in den Bergdörfern.

Fazit: Alles hat Vor- und Nachteile.

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Foto: Regenbogen über Tibet

Bildung
Ein Asiate und ein Südländer sitzen im Cafe neben uns. Vor ihnen liegt eine Zeitung, sie wollen gemeinsam deutsch lernen. Sagt der Südländer: „Dies ist eine Scheißzeitung, aber gut um deutsch zu lernen. Eine Zeitung für dumme Menschen.“

Fazit: Bildzeitung bildet.


Freunde
Kurz vor der Heimreise haben wir von einer Leserin eine Email bekommen, die ungefähr Folgendes beinhaltete: „Das Schöne am Heimkommen ist, dass dich keiner fragen wird, wie du heißt, wo du herkommst, wo du hin willst und wie lange du schon unterwegs bist. Denn man kennt sich längst.“ Am Strand im Vietnam habe ich an Weihnachten einen netten Mann getroffen, der von mir wissen wollte: „Wie lange bist du schon unterwegs? Wann gehst du heim?“ Und mir folgendes mitteilte: „Weißt du, was das Schlimmste am Heimkommen ist? Niemand interessiert sich für deine Geschichten! Du musst dich darauf einstellen, dass deine Ankunft nicht schön werden wird!“
Es ist genauso gekommen, wie es beide prophezeit hatten.

Fazit: Gehe zwei Jahre auf Weltreise und danach weißt du, wer deine Freunde sind.


Geduld

Immer wenn es im letzten halben Jahr gebröckelt hat, uns Mitmenschen übel mitgespielt haben, Dinge überhaupt nicht so gekommen sind, wie wir es uns gewünscht hatten, mussten wir nur ausharren. Wenige Wochen, manchmal auch Monate später, hat sich für uns immer eine schönere Gelegenheit ergeben, die viel besser gepasst hat, so dass es sich doch gelohnt hat, Dalai Lamas Leitsatz zu verinnerlichen.

Fazit: Der Dalai Lama ist ein weiser Mann!


Eine Weltreise zu beenden und den Wiedereinstieg in Deutschland zu finden, hieß für uns: Verabschiedung und Neuanfang auf allen Ebenen und somit Chaos auf allen Ebenen!

Danke, Merci, Gracias

Nachdem wir nun schon zweieinhalb Monate in Deutschland sind, wollen wir es nicht versäumen, all denen zu danken, die uns in den letzten zwei Jahren hilfreich zur Seite gestanden sind und uns in der Ferne nicht vergessen haben.

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Foto: Lampen in Hoi An

  • „Herzlichen Dank“ sagen wir unseren Familien, die sich um unsere Post und unseren schriftlichen Kram gekümmert haben.
  • Ein „khob chai“ an all unsere Freunde und Familien für die zahlreichen Emails und lieben Worte.
  • „Rat cam on!“ sagen für das Carepaket, das uns mehr als pünktlich in Neuseeland erreicht hat.
  • Ein „kia ora!“ für den schönen Grillabend über Auckland schicken wir zu Maria und Ingo.
  • „Gracias“ für den unvergesslichen Nachtlauf durch Buenos Aires senden wir zu Giselle und Sebastian.
  • Nach Australien schicken wir ein „thank you very much, mate!“ für vier fußballerische Wochen in Perth bei Jim und Paula.
  • „Terima kasih“ für unsere neuen Schlafsäcke und die gemeinsame Zeit beim Chillen auf den Gilis schicken wir ins Voralpenland.
  • „Muchas Gracias“ an Pachamama für die zauberhafte Zeit in 33 bereisten Ländern.
  • „Asante sana“ sagen wir unseren Schutzengelspendern. Sie haben uns zwei Jahre treu und fürsorglich begleitet.
  • All unseren Lesern „merci“ für’s Mitreisen und die vielen schönen Kommentare. Wir haben uns immer sehr über Nachrichten gefreut.

Euch allen wünschen wir eine schöne Zeit und eine gute Reise, wo auch immer sie euch hinführen mag!

Schutzengel

Foto: Schutzengel am Kailash

„Tashi delek“
sagen
Nils und Yvonne

Weltreise Resümee, Teil 2

Nachdem ihr schon das Weltreise Resümee von Yvonne lesen durftet, bin ich heute an der Reihe. 2 Jahre auf Weltreise, das war für mich vorher eigentlich nicht denkbar, auch wenn ich immer gerne gereist bin. Aber lest selbst.

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Weltreise Resümee, Teil 2

Als ich von Yvonne 2006 gefragt wurde, ob ich mit auf Weltreise kommen würde, konnte ich es mir nicht vorstellen. War ich nach dem Studium doch eher innerlich auf „Karriere“ eingestellt und hatte meine ersten guten Jobs ergattert. Irgendwann schwand mein Widerstand und heute bin ich Gott froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Diese Weltreise kann mir niemand mehr nehmen und ich werde mein Leben lang von diesem Abenteuer zehren können. Bzgl. Karriere kann ich nur sagen, dass auch mein Schritt in die Selbständigkeit vollkommen richtig war, somit konnte ich auch von unterwegs arbeiten.

Meine Lieblingsländer

Ich liebe Afrika , aber okay, das ist jetzt kein Land. 😉 Botswana war mit dem Okavango Delta sehr schön und auch Tansania mit seiner extrem hohen Tierdichte. In Südamarika ist eindeutig Argentinien mit dem pulsierendem Buenos Aires und den unterschiedlichen Landschaften eine Wucht. Von den besuchten Städten war auch Sydney ein Knaller.

Elefant

 

In welches Land ich noch gerne gereist wäre
Kanada wäre von der Landschaft bestimmt schön gewesen. Myanmar fehlt uns beiden. Und etwas mehr richtig Schwarz-Afrika wäre auch interessant gewesen. Uganda, um die Riesengorillas zu sehen. Madagaskar als wilde Insel mit vielen außergewöhnlichen Tieren heben wir uns auch noch für später auf. Ansonsten bin ich aber gesättigt von über 30 Ländern.

Schönste Begegnung mit Menschen
In Namibia waren wir in einem kleinen Dorf in Rundu und durften einen Einblick gewinnen in das harte Leben mit vielen Kindern (inklusive Adoptivkindern) und dem täglichen Kampf um’s Überleben. Aber dennoch hüpften die Kinder herum, waren neugierig auf uns und sehr freundlich. Da wurde mir bewusst, in welcher Überflussgesellschaft wir in Deutschlnad doch leben.

namibia-kinder

 

Schönste Nicht-Begegnung
Im chinesischen Gefängnis zu landen. Als ich in Hong Kong am Flughafen bei der Kontrolle rausgezogen wurde, habe ich nur gedacht: „Sag nix Falsches!“

Schönste Begegnung mit Tieren
Afrika! Wenn man jagende und fressende Löwen sieht, hunderttausende Gnus und Büffel, das ist schon etwas ganz Besonderes und nicht zu beschreiben, wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Die heiße trockene Luft und der Duft Afrikas. Eine besondere Elefanten-Begegnung habe ich noch im Kopf: Wir waren im Etosha-Park und suchten nach einer bestimmten Elefantenfamilie. Wir fanden sie. Eine Familie mit ca. zehn Elefanten überquerte vor uns die Straße. Am Schluss kam eine große Kuh mit einem kleinen Eli. Er trottete vor sich her mit kaum zu kontrollierendem Rüssel. Die Alte stellte sich quer zu uns, wedelte mit den Ohren und trompetete uns entgegen. Dann verschwanden sie im Gebüsch. Begrüßen wollte sie uns sicherlich nicht, dennoch habe ich diese Begegnung ganz genau im Gedächtnis und bewundere das Sozialverhalten der riesigen Elefanten.

Elefanten

 

Größte Faszination von Menschenhand geschaffen
Machu Picchu wollte ich schon immer sehen – und es hat mich nicht enttäuscht.

Größtes Naturspektakel
Auf jeden Fall der Vulkan Mount Yasur auf Vanuatu – wir standen direkt am Kraterrand und hörten es rumpeln und knallen und dann schoss auch die Lava vor uns in den Nachthimmel. Ich glaube, man kommt auf dem ganzen Erdball nirgends so dicht an einen aktiven Vulkan heran. Leider von Deutschland aus nicht einfach zu erreichen.

 

Reisende Lieblingsnation
Holländer! Ich mag sie nicht beim Fußball, doch wenn ich sie treffe auf Reisen, sind sie ein nettes und frohes Volk. Wohl auch etwas „frivoler“ als andere und gar nicht spießig.

Freundlichste Menschen
Ich glaube in Laos haben wir sehr nette Leute getroffen, ebenso im Süden vom Vietnam. Die Philippinos sind ein relaxtes Volk, leider waren wir dort am Schluss zu kurz. Um die Ecke lag Vanuatu, auf diesem Inselstaat gibts keine Hast, dementsprechend freundlich sind auch die Einwohner.

vietnamesin

Welches Land mir am wenigsten gefallen hat
Bolivien? Die Landschaft war sehr schön, doch die Menschen lagen mir gar nicht.

Gefährlichster Moment
In Nepal buchten wir ein Taxi, doch der Taxifahrer wollte uns vorher rausschmeißen bzw. mehr Geld für die Weiterfahrt haben. Es wurde dunkel, wir stiegen aus und wollten ihn nicht zahlen, da es so nicht ausgemacht war. Es stellte sich heraus, dass er noch nie Touris mitgenommen hatte. Die Situation eskalierte, es endete im Büro der Militärpolizei bevor der Fahrer mich mit einem dicken Stein bedroht hatte. Das war Adrenalin pur und ich dachte nur: „Nicht in Nepal in ein Krankenhaus kommen.“

Auf den Schreck 2 Bier in Nepal

Bier in Nepal

Auswandern?
Niemals! Neuseeland wäre schön, aber soweit weg von zu Hause. Die giftige Sonne macht den Rest. Das Internet ist auch verdammt langsam. Das gehört bei mir zum Wohlfühlfaktor mit dazu. Wenn, dann müsste es eine Kombination aus Stadt und schöner Landschaft sein.

Was ich am meisten vermisst habe.
Hm. Vermisst habe ich den Alltagsstress nicht, eher eine deutsche Tageszeitung, einen guten Kaffee und eine eigene Bleibe. Es ist ziemlich „unpraktisch“ alle zwei Nächte in einem anderem Bett einschlafen zu müssen.

Was darf auf einer Weltreise nicht fehlen?

Nutella und eine nette Begleitung. Alleine reisen mag ich nicht.

Verlängern?

Nein, zwei Jahre waren sehr lang, auch wenn ich nie so richtig Heimweh hatte. Am Schluß (so ca. die letzten drei Monate) habe ich gemerkt, dass meine innere Unruhe immer größer wird und ich das geordnete Leben bevorzuge.

Foto: Chillen in Mexiko

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Was ich für mich persönlich gelernt habe
Geduld! Wenn etwas länger dauert, dann ist es so. Ich denke, das fällt uns am schwersten. Mal sehen, wie viel ich davon in den Alltag mitnehmen kann. Und sich nicht über Kleinigkeiten ärgern, die eigentlich unwichtig sind. Damit verdirbt man sich nur das eigene Gemüt. Es hinnehmen, wenn was schief geht und daran wachsen bzw. gegensteuern. Das sollte das Ziel sein.

Fressen und gefressen werden

Fressen und gefressen werden

 

Ob ich noch mal auf Weltreise gehen würde?
Garantiert! Immer wieder! Diese Zeit war klasse und ich werde lange an die Erlebnisse denken und darin schwelgen. Wer für eine Weltreise die Voraussetzungen mitbringt, der soll auf Reisen gehen und auf materiellen Reichtum sowie den vollkommenenen Wohlfühlfaktor pfeiffen. Man sieht soviele neue Dinge, lernt Leute und deren Kultur kennen und hat soviele schöne Augenblicke. Dies alles möchte ich nicht missen. Wenn man dann noch einen Partner hat, der mitzieht und auf den man sich verlassen kann, ist das Glück perfekt. Es ist nicht immer Ponyhof, geschweige denn Urlaub. Das sollte man sich vor Augen halten.

Besondere Augenblicke – auf Hawai und am Mount Everest

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Mount Everest

Weltreise Resümee, Teil 1

Seit gut einem Monat sind wir zurück in Deutschland und langsam wird es Zeit für unser Weltreiseresümee. In den letzten Wochen unserer großen Reise und ganz besonders unter der Sonne Thailands haben wir immer wieder unsere Weltreise reflektiert und gemeinsam assoziiert. Notiert haben wir für uns und euch die Antworten jedoch unabhängig voneinander. Deshalb werden wir sie auch in zwei Blogbeiträgen posten.
Wie schön, dass einige von euch virtuell mit uns um die Welt gereist sind und Interesse an unseren Berichten, Bildern und Erfahrungen hatten. Habt Dank dafür! Derzeit verfassen wir wohl die letzten Blogartikel von unserer Weltreise. Heute mein persönliches Weltreise Resümee.

Viel Spaß beim Lesen wünscht,
Yvonne

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Foto: zwei faule Gnomads

Mit meinem persönlichen Fazit möchte ich nicht bis zum Schluss warten:

Weltreise zum Nachahmen empfohlen!

Die größte Herausforderung auf einer Weltreise liegt in der Länge der Zeit. Was mit Aus- und Einsteigen, dem konstanten Organisieren und Planen, Begegnungen mit und dem Einstellen auf viele fremde Kulturen, dem Reduziertsein auf allen Ebenen auf ein Minimum und somit auf den Verzicht der kleinen, feinen Dinge verbunden ist. Das Schönste auf Reisen ist für mich, dass der Morgen immer ungewiss ist, denn es gibt kein Murmeltier auf Weltreise!

Was ich noch zu sagen hätte:

Meine Lieblingsländer:
Tibet
: Das tibetische Hochland und der tibetische Buddhismus sind mit nichts zu vergleichen. Die Gläubigkeit der Menschen, die Lebensweise der Nomaden, die schneebedeckten Riesen! Das alles ist für mich nicht in Worte zu fassen. Selbst wenn während der Kulturrevolution von den 6000 Sakralbauten 99% zerstört wurden, werden die Chinesen es nicht schaffen, den Himalaja, aus tibetischer Sicht den Sitz der Götter, zu zerstören. Deshalb rufen die Tibeter beim Überqueren der hohen Pässe „Die Götter werden siegen!“ und ich: „Free Tibet!“

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Foto: Lake Manasarova in Westtibet

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Foto:tibetische Nomadin mit ihrer Yakherde


Argentinien
: Buenos Aires ist die genialste Stadt, die ich kenne. Die Architektur, die Antiquitäten in San Temlo und die Tangoatmosphäre, die überall auf den Straßen herrscht, der Stolz und die Freundlichkeit der Argentinier. Und mein persönliches i-Tüpfelchen: drei Wochen Tangotanzkurs. In Kombination zu all dem die Bergspitzen und Gletscher Patagoniens und Riesenkakteen im Norden des Landes! Manchmal wäre es schön, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Argentinien habe ich als ein ganz besonders schönes Land in Erinnerung!

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Foto:Tango in Buenos Aires

Patagonien

Foto: Cerro Torre und Cerro Fitzroy


Bolivien:
Das echte Südamerika lebt in Bolivien. Eine Reise durch Bolivien ist extrem untouristisch, deshalb ein bisschen anstrengend aber umso schöner. Ich mag die indigenen Menschen , die Anden, den Titicaca-See.

Sonntagsmarkt in Tarabuco

Foto: Sonntagsmarkt in Tarabuco

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Foto: Isla del Sol


In welches Land ich gerne noch gereist wäre:
Myanmar
. Doch leider haben wir uns aus Sicherheitsgründen dagegen entschieden. Wir wollten Ende des Jahres 2010 einreisen und somit zur selben Zeit wie dort Wahlen stattgefunden haben und die Friedensnobelpreisträgerin nach sieben Jahren Haft entlassen wurde. Bestätigt wurde unsere Sorge durch die thailändische Presse, die über die Vorbereitung auf einen Bürgerkrieg der burmesischen Oppositionsführer berichtete.

Schönste Begegnung mit Menschen:
Im Jokhang Tempel in Lhasa habe ich sehr lange zugeschaut, wie die Mönche einen Buddha mit goldener Farbe ausgiebig und liebevoll anmalten und anschließend mit Kathas schmückten. Ich hatte Blickkontakt zu einem jungen Mönch, ihn angesprochen und mich bei ihm bedankt. Er hatte mich nicht verstanden. Ein tibetischer Reiseführer hatte sich eingeschaltet und übersetzt. Auf den Buddha deutend sagte ich: „Thank you; very beautiful.“ Ich habe noch für einen Augenblick das Geschehen verfolgt und wollte dann gehen. Plötzlich haben mir der Guide und ein Wärter nachgerufen und mich zum Warten aufgefordert. Ich war etwas vor den Kopf gestoßen. Da erschien der Mönch wieder und drückte mir fünf kleine Plastiktütchen mit etwas Stoff, Reis und Weizenkörnern in die Hände. Dummerweise wusste ich nicht, was ich damit sollte und fragte, ob ich das dem Buddha als Opfer geben solle. „Nein, das ist für dich. Das ist eine Segnung!“ erwiderte der Reiseführer. Eine Französin und ein Chinese standen nickend und mit einem „Wow, welch‘ eine Ehre“ in ihrem Gesicht neben mir. Mir fehlten die Worte! Mit einem „Thank you“, einem „Tashi Deleg“ und einer tiefen Verneigung habe ich den heiligsten Tempel Tibets wieder verlassen.

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Foto: Jokhang Tempel

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Foto: Mönch beim Debattieren im Kloster Sera


Schönste Begegnung mit Tieren:

Die Löwen am Straßenrand im Krüger Nationalpark . Zum Greifen nah, tiefster Blickkontakt und einmal die Zunge geleckt.

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Foto: Löwenmännchen


Schönste „Nicht“-begegnung:
Mit dem Dalai Lama

Größte Faszination von Menschenhand geschaffen:
Machu Picchu ! Das steht außer Frage und danach kommt lange nichts!

Machu Picchu

Foto: Die ersten Sonnenstrahlen über Machu Picchu


Größtes Naturspektakel:

Das Okawangodelta . Ich habe selten etwas Friedlicheres und gleichzeitig doch so Wildes erlebt! Die Stimmung im Okawango Delta ist für mich grandios! Und überall dieses satte Grün. Soweit das Auge reicht nur grün!

Okawango Delta

Foto: Sumpflandschaft des Okawango Deltas

Die Unterwasserwelt . Unglaublich welche Farben und Formen in der Tiefe des Meeres ihr Zuhause haben.

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Foto: Whitetip shark

Reisende Lieblingsnation:
Holländer. Absolut unkompliziert, offen, freundlich, hilfsbereit und witzig!

Am wenigsten gefallen hat mir:
Südafrika, der Unterschied zwischen Sein und Schein ist mir zu groß. Dieses Land habe ich als unecht erlebt.

Freundlichste Menschen:
Laoten und die Bewohner des Inselstaates Vanuatu.

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Foto: Mädchen auf Vanuatu


Gefährlichster Moment:

Nach vier Wochen Weltreise haben wir auf Hawaii eine Wanderung in den Waimea Canyon unternommen. Nils hatte Fotos geschossen, ich bin freudig (ohne Karte, habe sie mir aber vorher glücklicherweise angeschaut) losgewandert. Irgendwie habe ich nicht aufgepasst, bin vom Hauptweg abgekommen und ohne es zu merken auf einem Jägerpfad gelandet, der mich ins tiefe Dickicht führte. Bis ich dies festgestellt hatte, waren Nils und ich schon soweit voneinander entfernt, dass er meine Rufe nicht mehr hören konnte. Gut, dass ich den Rucksack und somit Wasser, Regenjacke und etwas zu essen dabei hatte, denn die Nacht im Canyon hatte ich schon vor Augen. Über eine Stunde bin ich im Dickicht des Canyons rumgeirrt bis mir die Karte wieder in den Sinn gekommen ist. Da hieß es, dass ein Fluss in den Canyon hinunterführt, unten auf einen anderen trifft und dort dann auch der Endpunkt der Wanderung sei. Das Flussbett hatte ich gefunden, bin somit glücklicherweise relativ schnell unten angekommen und dort auf zwei Amerikaner gestoßen, die mir den Rückweg gezeigt haben. Unversehrt habe ich Nils im Auto auf mich wartend angetroffen. Mein T-Shirt habe ich unmittelbar nach dieser Aktion weggeschmissen, denn da saß wirklich der Todesangstschweiß drin.

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Foto: Waimea Canyon


Übelster Moment:

In Bolivien habe ich mir „Parasitas“ eingefangen. Nach vier Wochen immer wieder Durchfall habe ich mich in einer Höllennacht sieben Mal stereo entleert. Alle zwei Stunden hatte ich Magenkrämpfe, die mir das Gefühl gaben, Arnold Schwarzenegger zerquetsche meinen Magen. Am anderen Morgen habe ich mich unglaublich über Buscopan Krampflöser und ein Parasitentötungsmittel gefreut. Von da an konnte ich essen, was ich wollte.

Auswandern?
Nicht wirklich… aber Argentinien würde mir schon gefallen.

Was darf auf einer Weltreise nicht fehlen?
Ohrenstöpsel! Sonnencreme für das Gesicht von La Roche-Posey, LSF 50+. Das war das einzige, das ich mir aus Deutschland hab schicken lassen. Und natürlich ein warmer Schlafsack, denn es gibt nichts Undankbareres als nachts zu frieren. Ach ja und ab und zu eine Tafel Schokolade von Lindt. Außerdem ist das Internet nicht mehr wegzudenken. Alle Planung läuft online und natürlich die Verbindung in die Heimat. So manche Email von daheim war wie eine Scheibe Schwarzbrot mit Butter. Wie lief das eigentlich früher?

Was ich am meisten vermisst habe?
Ein bequemes Bett, in dem wir uns nicht in der Mitte treffen und in dem mich keine Federn zwischen die Rippen drücken.

Verlängern?
Eine Weltreise ist kein Urlaub und zwei Jahre sind manchmal eine richtig lange Zeit gewesen. Es gibt zwar Länder, für die ich gerne mehr Zeit gehabt hätte oder die ich letztendlich doch noch gerne gesehen hätte, die Zeit aber nicht gereicht hat. Insgesamt ist es sehr gut, so wie es ist.

Was ich für mich persönlich gelernt habe?
– Wenn etwas nicht klappt, nicht an den Dingen festhalten, sondern sie ins Land ziehen lassen. Das war manchmal mein Glück, denn es ergab sich eine viel bessere Chance. Mein Motto: Es ist wie es ist!
– Es gab Kulturen, Mentalitäten und auch Begegnungen mit Westlern oder mir selbst, die ich anstrengend fand. Um nicht zu sagen: „Manche Menschen und Situationen haben mich unglaublich genervt.“ Dann bestand die Kunst für mich darin, lernen zu beobachten und zu verstehen ohne zu urteilen.
– Luxus = Definitionsfrage
– Deutschland ist ein gutes Land. Oder: Wir sind gesegnet!

Ob ich noch mal auf Weltreise gehe(n) (würde)?
Auf jeden Fall!!!
Zwei Jahre um die Welt zu reisen, war die allerbeste Idee und mit die beste Entscheidung meines Lebens! Ich bin so dankbar für diese Zeit. Dankbar, dass alles so wunderbar geklappt hat und uns unsere Schutzengel permanent begleitet haben.
Für die ferne oder nähere Zukunft habe ich schon Plan zwei und drei im Hinterkopf: Erstmal möchte ich auf Deutschlandreise gehen. Im Rentenalter könnte ich mir eine Reise durch Alaska, Kanada, Skandinavien und weitere Teile Asiens vorstellen. Vielleicht klappt’s ja. Dann aber mit einem eigenen fahrbaren Untersatz oder wie auch immer…
Wie sieht’s aus? Seid ihr dabei?

 

Zwei Jahre auf Weltreise

oder:

„The Traveller’s Guide through the Paradise“

Heute sind wir exakt genau zwei Jahre unterwegs auf Weltreise. Unsere Reise um die Welt neigt sich somit nicht nur dem Ende, sie ist quasi vorbei. In wenigen Tagen werden wir in Bangkok eine Boeing der Thai Airways besteigen und uns auf den Heimweg nach Deutschland begeben.
Der Stammleser kann sich vielleicht an unseren Blogbeitrag vor einem Jahr erinnern, als wir ein bisschen aus dem Nähkästchen plauderten, über unsere negativen Erlebnisse berichteten und daraus Reiseregeln abgeleitet haben. Neun Regeln hatten wir damals aufgestellt. Gleich anschließend haben wir in Namibias Norden Regel Nr. 10 hinzugefügt.
In den vergangenen 12 Monaten während unserer Reise durch Australien, Ozeanien und Asien gingen unsere Lernprozesse weiter. Aus unseren Erfahrungen, Planungs- und Denkfehlern haben wir abschließend weitere Reisegrundregeln aufgestellt. All unsere 17 Regeln könnten zusammen „The Traveller’s Guide through the Paradise“ ergeben.
Vielleicht helfen sie ja dem einen oder anderen Weltenbummler, nicht dieselben überflüssigen Fehler zu begehen.

Gnomads in Patagonien

Foto: Die Gnomads am Anfang ihrer Reise in Patagonien

Reisebüros

Unseren größten Planungsfehler haben wir aus Faulheit und gutmütigem Zutrauen, um nicht zu sagen aus Dummheit, in Neuseeland begangen. Für unseren Südseeaufenthalt haben wir uns ziemlich schlecht informiert und kurzer Hand über ein neuseeländisches Flight Center gebucht. Leider hatten wir Pech mit unserer Beraterin. Die hat uns nämlich sauber über den Tisch gezogen. Unsere Fragen hat Sie zu ihren Gunsten beantwortet, wir haben blindlinks gebucht. Bei der Ankunft auf Vanuatu sind wir dann ziemlich auf die Schnauze gefallen. Die „Resorts“ und versprochenen Bedingungen entsprachen in keinster Form der Realität. Wir hatten eine Maus im Zimmer, eine Ratte jeden Abend auf der Veranda und die Küche war voller Schimmel. Während wir in NZ mit Delphinen geschwommen sind, waren es im Turtle Bay Resort auf Espiritu Santo zwei fette Hunde. Wie ärgerlich! Dazu war das Zimmer heruntergekommen und viel zu teuer.

Dies war uns eine Lektion für’s Leben und wir haben Regel Nr. 11 erstellt: „Führe immer gründliche Recherchen durch, organisiere selbst und buche am besten direkt über’s Internet.“

Notgroschen in Dollar und Euro

Regel Nr. 12 versteht sich von selbst: „Habe immer genügend Euro und vor allem Dollar in deiner Tasche.“

Visas, Safaris, Tauchgänge,… werden fast immer in Dollar bezahlt. Einige Länder wie Kambodscha und Vietnam haben sogar den Dollar als Zweitwährung eingeführt. Der Wechselkurs ist oft schlecht. In Kambodscha und in einigen südamerikanischen Ländern kann man glücklicherwiese Dollar an Geldautomaten ziehen.

Wäsche waschen und Waschsalons

Der Wäscheservice kann eine besonders heimtückische Gefahrenquelle darstellen: Socken und Unterhosen gehen verloren, fremde kommen hinzu. Kleidungsstücke kommen unerklärlich mit Löchern oder Flecken zurück. Mit Edding werden Nummern in die Klamotten eintätowiert oder getackert. Eine feine Lodge im Okavango Delta hat sogar unsere Seidenschlafsäcke mit Chlorspritzern gebleicht. Sie sind jetzt teilweise grün anstelle blau.

Aus diesen Tatsachen haben wir Regel Nr. 13 aufgestellt: „Habe immer ein Stück Kernseife im Rucksack. Wenn möglich, wasche selbst. Wenn nicht, dann schreibe vor der Abgabe eine Wäscheliste. Wertvolle Produkte auf keinen Fall aus der Hand geben! „

 

Reisebegleiter

Für so manche luxuriöse Unternehmung haben wir uns entweder online oder im Hostel nach Reisebegleitern umgeschaut, um unser Budget nicht zu sehr zu strapazieren. Auf diesem Weg haben wir z. B. in Südamerika unsere australischen Freunde kennen gelernt. Welch‘ ein Glück!
Allerdings kann einem solch‘ eine Onlinebekanntschaft die gemeinsame Reise ziemlich erschweren und wenn’s ganz dumm läuft versauen. Mit einem Stinktier, einem Schlaubi-Schlumpf, einer Laberbacke oder einer Kombination aus allem Übel zu reisen, ist und bleibt kein Vergnügen. Deshalb ist es fast immer besser, mehr Geld auszugeben, dafür aber in der vertrauten Zweierkonstellation zu reisen – da weiß man was man hat!

Da wir lernen durften, dass manchmal unsere altbewährte Regel Nr. 8 nicht ausreicht, haben wir Regel Nr. 14 für uns entdeckt: „Finger weg von Reisebegleitern, die du nicht nach höchstens drei Tagen wieder loswerden kannst.“

Handeln und Verhandeln

Folgende Regel stammt aus der Feder oder besser gesagt den Fingerspitzen einer Frau und zaubert mit Sicherheit jedem Mann ein Schmunzeln ins Gesicht: Ich bin der Meinung, dass es tausendmal leichter ist, mit Männern zu handeln und zu verhandeln. Männer sind oft ehrlicher, geduldiger und gutmütiger, Frauen weltweit meist ziemlich hart, denn sie verfügen über einen ausgeprägteren Geschäftssinn.
Wir wollten in Nepal an einem Straßenverkaufsstand zwei Getränkeflaschen kaufen. Ich fragte: „Was kostet das Wasser? Was kostet die Cola?“ Der Mann: „Die Cola kostet 0,50 €. Das Wasser 0,40 €.“ Er hatte kaum ausgesprochen, da fiel ihm seine Frau ins Wort: „Nein, das ist falsch! Eine Cola 0,60 € und das Wasser 0,50€.“ Darauf er völlig entspannt: „Nein, nein… es ist genauso wie ich es gesagt habe.“

Somit haben wir Regel Nr. 15 mit „Verhandle lieber mit Männern!“ definiert.

Vertrauen, Wachsamkeit und Blauäugigkeit

Er lächelt stets freundlich, ist unglaublich hilfsbereit bei der Zimmersuche und wo auch immer du gerade dein Geld ausgibt. Und mit jedem Groschen, den du über den Ladentisch wandern lässt, kassiert er Kommission ab. Meistens so geschickt und dezent, dass es nur ein erfahrenes Auge merkt. Vor allem die Länder Indien und Tibet sind bekannt dafür. Unser tibetischer Reiseführer hat es sogar geschafft, in einer Schule für Waisenkinder 20% Kommission abzuknöpfen. Wir haben dort Kunsthandwerk gekauft, das in einer Behindertenwerkstatt hergestellt wird. Als er mich beim Abkassieren am Eingang sah, hat er das Geld ganz schnell in die Spendenbox geworfen.
Im „europäischen“ Hong Kong war ich in einem Designerladen shoppen. Die Verkäuferin lief zu Hochtouren auf und brachte mir zum seidenen Kleidchen die passenden Schuhe, eine Kette, eine Stola und nicht zuletzt eine rote Handtasche herbei. „Wenn schon, denn schon!“ lautete meine Devise. Und so sollte es zum Kleid die passende Stola und passende Handtasche geben. Ich merkte mir die Preise der drei Artikel. Wir verabschiedeten uns und vereinbarten, dass wir Kleid und Co. evtl. am nächsten Tag abholen würden, wenn wir die Postpreise und Zollregeln überprüft hätten. Am andern Morgen reichte mir die hilfsbereite, elegante Chinesin mit ihrem schönsten Blendax-Lächeln die Rechnung. Aus meiner Erinnerung war diese jedoch um 50€ zu hoch. Ich bat Sie, mir die Preisetiketten zu zeigen. Etwas verwirrt über den Preis fragte ich: „Entschuldigung, aber das verstehe ich nicht. Warum kostet die Handtasche heute 50€ mehr als gestern?“ „Oh, I don’t understand either!“ Und schon hielt sie das echte Etikett für mich bereit und blinzelte mir in ihrem zarten Englisch „I’m sooooo sorry!“ über den Ladentisch. Da frage ich mich, was dieser jungen Schönheit letztendlich Leid tat? Dass sie mich über den Ladentisch ziehen wollte, oder dass sie es nicht geschafft hat, mir eine Portion Geld extra abzuknöpfen. Solche Geschichten haben wir zu hunderten auf Lager.
In zwei Jahren wurden wir einmal (in Buenos Aires in der U-Bahn) direkt beklaut. Alles, was wir sonst noch „verloren“ haben (Bargeld, eine portable Festplatte, eine Stirnlampe), ging direkt aus unseren Rucksäcken in die Hände des Hotelpersonals.

Egal, ob bei deinem Reiseführer, dem Zimmerservice oder Rezeptionisten deines Hotels sowie bei der Verkäuferin im teuren Designerladen mit „fixed price“ gilt Regel Nr. 16: „Traue niemandem! Aber verliere dabei nicht den Glauben an das Gute im Menschen.“

Last but not least haben wir unsere Regel Nr. 17 von Douglas Adams ausgeliehen:

Du musst in Quito zum Flughafen, bist spät dran. Der Fahrer dreht zu seinem Vergnügen und um den Taximeter in die Höhe zu treiben Extrarunden durch den Berufsverkehr. Zusätzlich ein Stadtmarathon und deshalb überall Absperrungen. „Don’t panic!“

Du sitzt in La Paz in einem Cafe, musst plötzlich ganz dringend auf’s Klo. Die Bedienung führt dich in aller Ruhe über die Straße, durch einen verwinkelten Flur. Dann stehst du endlich vor der Klotür. Am Schlüsselbund zehn Schlüssel, irgendeiner passt letztendlich. Klopapier ist alle, dein Rucksack mit Klopapier im Cafe gegenüber. „Don’t panic!“

Du stehst in Bolivien unter der „24h aqua caliente-Dusche“ streckst dich einmal, kommst mit deiner Hand an das Heißwasserstromkabel am Duschkopf und bekommst einen Stromschlag, der dir durch Mark und Bein geht: „Don’t panic!“

Du wanderst zu zweit einen Canyon hinunter. Du drehst dich um und nach einer Weile des Wartens realisierst du, dass du zum einen deinen Begleiter verloren hast und zum anderen völlig vom Weg abgekommen und im tiefsten Dickicht gelandet bist. Deine Hilferufe schrecken lediglich einen hawaiianischen Hirsch auf. „Don’t panic.“

Du gehst in Hong Kong schlaftrunken in der Nacht pinkeln, machst kein Licht an. Plötzlich Tierkontakt bzw. Riesenkakerlake am Ellbogen. „Don’t panic!“

Ein Taxifahrer will dich nicht dort absetzten wo ausgemacht. Du weigerst dich, den vollen Preis zu zahlen. Er nimmt einen Stein und bedroht dich damit am Kopf. „Don’t panic!“

Du fährst mit 25 bolivianischen Begleitern drei Stunden in einem Minibus. Es ist extrem eng und heiß. Auf deinem Schoß ein kleiner Junge, der nach einer halben Stunde Fahrt würgt. Du hältst seinen Kopf aus dem Fenster. Er beruhigt sich. Anschließend pupst er unentwegt im Schlaf. Er wird immer schwerer. Sein großer Bruder hinter dir übergibt sich in seine Jeansjacke. Du reichst ihm eine Spucktüte. Er benötigt sie nicht, seine Jacke reicht ihm. Du schenkst ihm eine Cola. Er nimmt einen großen Schluck und teilt den Rest mit seiner ganzen Familie. „Don’t panic.“

 

Gnomads bei Aer Lingus

Foto: Der erste Flug der Gnomads von Dublin nach San Francisco

Das war’s für heute von uns.

Aus 33 bereisten Ländern schicken wir viele sonnige Weltreisegrüße und

wünschen euch einen schönen Donnerstag!

Bis bald
sagen

Nils und Yvonne

Was sich nach 18 Monaten Weltreise wie verändert hat

Dreiviertel unserer geplanten Weltreise sind vorbei, etwa sechs Monate Asien liegen noch vor uns. Die Zeit rast dahin. Es gab Phasen in denen wir überlegt haben, ob zwei Jahre Weltreise zu lang sind und ob wir anders hätten planen sollen. Letzten Endes sind wir aber immer wieder auf folgendes Ergebnis zurückgekommen: Zwei Jahre Weltreise ohne längere Arbeitsstopps bzw. ohne routinierten Alltag sind eine lange Zeit. Ab und an ist es recht anstrengend, vor allem wenn es nicht läuft und wir Menschen begegnen, die es nicht gut mit uns meinen bzw. wir Planungsfehler begehen. Wenn wir aber unsere Länderwunschliste von vor der Abreise anschauen, dann sind zwei Jahre genau die richtige Zeitspanne für unsere Weltreise und wir hätten es nicht anders planen sollen. Es ist gut, so wie es ist!
Interessant ist für uns zu sehen, was sich seit unserer Abreise im Januar 2009 wie verändert hat.

gnomads

Foto: Die Gnomads und eine steinalte Schildkröte

Unser Weltreise Blog:
Wir schreiben unsere aktuellen Blogbeiträge deutlich gezielter und somit weniger als am Anfang. Was unsere Länderseiten mit Reiseinformationen, die ihr auf der rechten Seite im Hauptblog findet, betrifft, so haben wir seit Vanuatu und Australien keinen Nerv mehr, Informationen zu sammeln und auf den Bildschirm zu bringen. Wir sind ziemlich faul geworden!

Die Wahl der Unterkünfte:
Unsere Übernachtungsmöglichkeiten suchen wir schon lange mit einem ganz genauen Auge aus. Günstige Absteigen sind für uns absolut tabu geworden. Wir zelten gerne, geben lieber mehr Geld für ein Zimmer aus und legen großen Wert auf Ruhe, Sauberkeit und Anonymität. Meist buchen wir uns erst für eine Nacht irgendwo ein, schlafen einmal Probe und verlängern dann Nacht um Nacht. Dass über einen längeren Zeitraum vorbuchen für uns nichts ist, haben wir auf Santo im Turtle Bay Resort festgestellt. Besser ist, nach jeder Nacht die Möglichkeit zu haben, die Bleibe schleunigst zu verlassen.

Das Verhältnis zu anderen Reisenden:
Wir suchen immer mehr unsere Ruhe und die Einsamkeit. Während wir am Anfang der Weltreise uns sehr gerne mit anderen Reisenden unterhalten haben, suchen wir mittlerweile vermehrt die Anomymität. Wenn wir morgens zum Frühstück z. B. erstmal die vollen Aschenbecher und Weinflaschen von nächtlichen Partys aufräumen müssen, damit wir im Garten eines Hostels frühstücken können, dann sind wir angeekelt. Ebenso erquickt uns der Anblick eines völlig bekifften Backpackers, der sich den ersten Joint in aller Frühe reinziehen muss, schon lange nicht mehr.

Die Unternehmungslust und der Tagesablauf:
Unser Tagesablauf ist in den letzten Wochen bzw. Monaten viel entspannter und ruhiger geworden. Seit der Südsee schlafen wir ganz oft bis 10 Uhr, faulenzen insgesamt viel und wenn wir dann doch einen Tagesprogrammpunkt haben, dann nur für einen halben Tag. Früher hatten wir für einen Tag meist mehrere Unternehmungen geplant, heute schaffen wir dies nicht mehr. Wir können die vielen fremden Eindrücke nicht mehr so schnell verarbeiten und somit sind wir schon glücklich und zufrieden, wenn wir faul in einem ruhigen Liegestuhl liegen oder in einem Cafe sitzen können. Wir wollen nicht sagen, dass unsere Unternehmungslust geschwunden ist. Viel treffender ist vielleicht die Formulierung, dass sie sich verändert hat. Wir überlegen vor jeder Aktivität genau, ob sich Zeit-, Kosten und Energiefaktoren aufrechnen, denn unser Ziel ist es, den Tag mit einem „Wow-Gefühl“ und nicht mit einem „Mei, ganz nett, hätte es jetzt aber nicht unbedingt gebraucht-Gefühl“ zu beenden. Somit suchen wir immer mehr einen Kick in neuen Abenteuern, was uns z. B. zu einem Tauchkurs geführt hat.

Das Genießen und Innehalten:
Während am Anfang unserer Reise so ziemlich alles mit dem oben genannten „Wow-Gefuehl“ verbunden war, wir viel Leichtigkeit und Urlaubsgefühl verspürt hatten, liegt nach 18 Monaten die Messlatte wesentlich höher. Wir haben schon ziemlich viel gesehen. Dies hat zur Folge, dass irgendwann ein Regenwald ein Regenwald, eine Giraffe eine Giraffe, ein Strand ein Strand,… ist. Diese Einstellung und dieses Gefühl finden wir ziemlich blöd, es lässt sich aber nicht ändern.

Außerdem macht die dauerhafte Reizüberflutung es oftmals schwer, innezuhalten, um die vielen genialen Eindrücke zu verarbeiten und zu genießen. Deshalb bemühen wir uns, ganz bewusst zu reisen. Unser Ziel ist es, den Moment und den Augenblick, egal wie unspektakulär er im Vergleich sein mag, zu genießen. Also nicht erst irgendwann, wenn wir wieder in Deutschland sind, dem Alltagstrott verfallen Fotos anschauen und in der Vergangenheit schwelgend sagen: „Weißt du noch, wie schön es damals bei Jim und Paula in Perth war? Viel gesehen haben wir ja nicht, aber toll war es trotzdem.“ Es zählt der Moment, egal wie unspektakulär er auch sein mag.

Die Beziehung:
Insgesamt hat sich unsere Beziehung bis jetzt zum Positiven verändert. Ich weiß genau, wann ich mich auf Nils verlassen kann. Welche Aufgaben auf unserer Reise ich an Nils abgeben und welche ich besser selbst in die Hand nehmen muss. Die südamerikanische Mentalität lag mir z. B. näher, die afrikanische Nils. Somit habe ich in Südamerika und Nils in Afrika verhandelt und Dinge organisiert.

Auch weiß ich mittlerweile ohne Absprache, was ich Nils besser nicht zumute, was wir getrennt machen müssen, wo ich gar nicht anfangen muss zu verhandeln, weil es eh in die Hose geht. Vor 15 Monaten hätte ich Nils irgendwohin mitgeschleppt, obwohl ich wusste, dass es ihm nicht gefallen würde. Das einzige, das ich damit erreicht habe, war ein störrisches Eselverhalten und so hat Nils unsere Wanderung im Torres del Paine nach 5 Tagen kurzer Hand abgebrochen. Heute werden die Bedingungen wie Internetzugang, Essen, Zivilisation, Wanderungen,… vorher genau abgesteckt und besprochen. Beim kleinsten Zweifel versuche ich solche Unternehmungen alleine zu planen. Wenn sich Nils ganz bewusst auf eine „meiner“ Unternehmungen einlässt, dann darf währenddessen auch nicht gestänkert werden. Umgekehrt auch! Wir haben uns also nochmals ein großes Stück mit unseren Stärken und Schwächen kennen gelernt, akzeptieren diese besser, reisen evtl. für einen kurzen Zeitraum getrennt oder handeln Kompromisse aus. Dem Tauchkurs am Great Barrier Reef steht z. B. ein Besuch des Himalajas gegenüber nach dem Motto: Wenn ich mit dir in die Tiefe gehe, dann kommst du mit mir in die Höhe!

Außerdem habe ich mich wunderbar an unsere 24 Stunden-Beziehung gewöhnt. Nach vielen Monaten die erste Aktivität ohne Nils, die Rede ist vom Besuch eines Waschsalons in Auckland!, war verbunden mit: „Ich alleine Wäsche waschen? In so einer großen Stadt? Und wenn ich diesen Waschsalon nicht finde? Und wie finde ich den Weg ins Hostel überhaupt wieder zurück?“ So anstrengend eine 24stündige Beziehung auf Weltreise manchmal ist, so alltäglich ist sie mittlerweile geworden.


Das war’s von uns aus Downunder

Wir sagen Tschüss Australien und Ozeanien sowie danke für die Ruhe und Erholung in den letzten Wochen bei Jim und Paula, unseren Freunden, die wir in Südamerika kennen lernten. Sie haben uns während der ganzen Fußballweltmeisterschaft in Südafrika ein Zuhause mit einem unglaublichen Wohlfühlklima geschenkt!

Am 15. Juli werden wir unsere Weltreise fortsetzen und weiter nach Asien reisen. Da wir lediglich einen Urlaub in Indien auf unserer Reiseweltkarte verzeichnen können, ist Asien für uns absolutes Neuland und wir sind total gespannt auf die Abenteuer, die dort auf uns warten. Eine genaue Route haben wir wie immer nicht, jedoch eine ziemlich lange Länderwunschliste. Mal sehen, wie wir all unsere Ziele miteinander vereinbaren können und was aus Kosten- oder Organisationsgründen auf der Strecke bleiben muss.

Die schönsten Städte der Welt

Von Zeit zu Zeit erinnern wir uns an alte Artikel aus unserem WeltreiseBlog. Denn 2006 hatte ich bereits angefangen, Reiseartikel hier zu veröffentlichen. Ein sehr beliebter Artikel hieß „Die 10 schönsten Städte der Welt 2007″ – damals wussten wir noch nicht, wo es uns auf unserer eigenen Weltreise hintreiben wird. Nun ist es an der Zeit, diese Liste zu erneuern, bzw. eine eigene Liste unserer schönsten Städte der Welt aufzustellen. Aus eigener Erfahrung und wunderbar subjektiv! Es fällt uns natürlich nicht leicht, eine Rangfolge festzulegen, deshalb listen wir unsere Top 7 Städte ohne weitere Wertung hier auf:

Viel Spaß!

New York City
Ein Muss für jeden Kunstliebhaber und Fan von Wolkenkratzern ist die Weltmetropole New York City, deren Sykline mit nichts zu vergleichen ist. Ein Sonnenuntergang auf dem Empire State Building, der das Licht der Hochhäuser in ein kräftiges Orange verwandelt, welches dann schon ein bisschen an Alpenglühen erinnert, ist ein Traum. Wasserfälle, Ballone, Shopping-Wahnsinn und die Brooklyn-Bridge – es gibt soviel zu sehen und zu erkunden in der Stadt, die niemals schläft.

Foto: Picasso in New York

picasso in new york

Buenos Aires
Unser Favorit auf dem südamerikanischen Kontinent ist ganz klar die Hauptstadt Argentiniens am Rio de la Plata. Eine Stadt getragen von südamerikanischem Stolz, Tango, faszinierender Architektur, ein einmaliges Streetlive, Evita Peron, Che, Rindersteaks und natürlich Fußball. Sonntags findet in San Telmo ein wunderschöner Antiquitätenmarkt statt, den sich der Besucher auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Im Stadtteil Recoleta im „Cementario de la Recoleta “ steht Mauseleum neben Mauseleum und die Nationalheldin Evita Peron findet hier ihre letzte Ruhestädte. Buenos Aires hat Charme und Leben, keine Frage!

Buenos Aires

Rio de Janeiro
Eine Stadt mit Strand und Meer, Hügeln sowie immenser Fußball- und Sambaleidenschaft. Vor allem aus der Vogelperspektive vom Zuckerhut aus oder auf dem Corcovado, wo die Jesus-Statue steht, ist die Stadt besonders beeindruckend. In Rio liegen Armenviertel, so genannte Favellas, mit eigenen Gesetzen neben eingezäunten Villen und Reichenvierteln. Die brasilianische Mentalität verleiht Rio eine unglaubliche Leichtigkeit.

rio-de-janeiro

Havana
2005 waren wir auf Kuba und die Stadt Havanna hatte es uns besonders angetan. Auch wenn es ewig schade ist, dass eine Vielzahl der Gebäude hier verffällt, genau dieser Verfall in Kombination mit den alten amerikanischen Autos geben der Stadt etwas Besonderes, etwas Verruchtes: Habana Vieja, der Malecon, schmale Gassen, fußballspielende Kinder, Herren, die dicke Zigarren rauchen,…

Unsere Havana Fotogalerie aus 2005.

havanna

Mexiko City
Der Stadt Mexico City verleiht das Künstlerpaar Frida Kahlo und Diego Rivera das besondere Etwas. Ihre Spuren sind in Parks, im Regierungsgebäude und zahlreichen Museen zu entdecken. Über der 2.240 Meter hoch gelegenen Stadt thront der Vulkan Popocatépetl und über die Straßen flitzen voll bepackte grüne VW Käfer .

Foto: Der Nationalpalast mit den Wandgemälden von Diego Rivera.

nationalpalast

Kapstadt
Am Kap der Guten Hoffnung verbinden sich Berge, Strände und Meer zur vermutlich schönsten Stadt auf dem afrikanischen Kontinent. Capetown am Fuße des Tafelberges ist bei den einen gefürchtet, bei den anderen geliebt. Zu den letzteren zähle ich mich. Die beste Zeit für einen Kapstadtbesuch ist November bis März, wobei an Weihnachten und Sylvester die Sonne knallt und die Strände zum Bersten voll sind.

Foto: Das Bookap in Kapstadt – Sinnbild der Regenbogennation.

bokap in kapstadt

Sydney
Australien besticht nicht nur mit dem Great Barrier Reef und seinen Stränden. Die schönste Stadt Downunder ist auf dieser riesigen Insel an der Ostküste zu finden. Wer ans andere Ende der Welt fliegt, sollte einen Stopp in Sydney mit seinem Opernhaus und der Habour Bridge auf keinen Fall versäumen.

Sydney

Was Asien betrifft, haben wir überhaupt gar keine Ahnung, sind aber schon freudig gespannt und werden euch selbstverständlich berichten. Hong Kong, Peking & Bangkok könnten diese Liste komplettieren.

Aber was sind eigentlich die schönsten Städte Deutschlands und Europas?

Berlin, München, Hamburg, Barcelona, Amsterdam, Venedig oder Wien?

Über die Reisemüdigkeit auf Weltreise

So sehr wir uns auch anstrengen der Reisemüdigkeit zu entgehen, d.h. absichtlich kürzere und längere Reisepausen einlegen und das Reisetempo insgesamt reduziert haben, sie holt uns auf unserer Weltreise immer wieder ein.

Ganz bewusst haben wir zur Halbzeit unserer Reise Neuseeland eingeschoben, um uns ein bisschen von den Strukturen Afrikas und Südamerikas zu erholen. Obwohl Neuseeland wunderschön und die Mentalität sehr europäisch ist, das Reisen locker von der Hand ging und wir dort eine fantastische Zeit hatten, nach 10 Wochen Downunder hatte sie uns wieder einmal eingeholt: die Reisemüdigkeit.

Schlafen auf der Bank

 

Wann und wie sie kommt:

Sie kommt völlig unverhofft, trifft abwechselnd einen von uns beiden, manchmal auch beide gleichzeitig. Ganz schnell kommt sie in Ländern, in denen es uns nicht gefällt. In Südafrika war quasi ich und in Bolivien Nils chronisch an ihr erkrankt. Vor allem fängt sie uns beide bevorzugt dann ein, wenn wir länger als sechs Wochen in einem Land reisen. Sie überkommt uns auch, wenn es nichts Besonderes zu schauen oder zu unternehmen gibt. Ein paar Tage ohne persönliche Highlights und schon ist „alles doof“. Ja, wir merken, dass wir aufpassen müssen, nicht regelrecht von den Highlights „getrieben“ zu werden. Blöd, gell?

Wie sie sich anfühlt:

Sie hinterlässt ein großes Stück Leere im Körper und an Tagen der Reisemüdigkeit wissen wir einfach nicht, was wir mit uns, Land und Leuten anfangen sollen. Das Reisen wird zäh und macht müde. Alles ist irgendwie gleich und wir fühlen ein großes „Uff“ in unserem Körper. Wir stellen uns Fragen wie „Was machen wir hier eigentlich?“ „Muss ich jetzt auch noch auf diesen Berg steigen?“ „Muss ich mir dieses so genannte Highlight auch noch anschauen?“

Wann und wie sie wieder geht:

Hierzu haben wir ganz unterschiedliche Hilfsmittel für uns gefunden:
Zum einen hilft es uns ganz gut, wenn wir uns an einem schönen Ort niederlassen und uns quasi von der Außenwelt für ein paar Tage abschotten. Auf der anderen Seite ist es aber nützlich, witzigen bzw. interessanten Menschen zu begegnen. Wir haben Spaß mit ihnen und schon sieht die Welt wieder grün aus. Es ist, als würden sie uns ein Stück ihrer Energie geben. Eine andere Möglichkeit ist, von vornherein nicht länger als etwa sechs Wochen Aufenthalt in einem Land einzuplanen. Wenn wir dennoch länger geplant haben und die Reisemüdigkeit uns überkommt, dann wäre es gut, wenn wir das Land möglichst schnell wieder verlassen könnten, was jedoch aufgrund der gebuchten Flüge oftmals nicht möglich ist. Also durchhalten! Manchmal sieht der nächste Morgen schon wieder ganz anders aus und die Stimmung hebt sich oftmals über Nacht. Was allerdings am besten für uns beide wirkt, ist der Besuch eines neuen Kontinentes. So wie wir auf einem neuen Kontinent anlanden, fühlen wir einen regelrechten Energieschub. Die Müdigkeit ist verflogen und all die bekannte Neugierde, das Interesse und der Reiz am Fremden erwachen wieder, wir haben jede Menge Spaß auf unserer Reise und können gar nicht genug bekommen.

Egal, wie schön Neuseeland ist und egal, wie sehr wir diese beiden Inseln auch genossen haben, nach knapp drei Monaten freuten wir uns riesig auf Vanuatu.

Schlafen im Flieger

Life is good on Vanuatu

Nach einem dreistündigen Flug vom neuseeländischen Auckland aus mit Air Vanuatu (der Flugtest folgt) sind wir nun auf der Insel Efate gelandet, die zur Republik Vanuatu gehört. Auf Vanuatu werden wir drei Wochen relaxen und insgesamt drei Inseln besuchen, bevor wir Sydney ansteuern werden. Vanuatu liegt im Pazifischen Ozean, die nächsten Inseln sind Neukaledonien und die Salomonischen Inseln.

Hideaway Insel – unser erster Stopp.

hideaway island

Zeit zum Relaxen benötigen wir beide, auch wenn es die wenigsten von euch Lesern glauben können: Reisen ist für uns immer noch anstrengend und nach 8.000 km auf der linken Straßenseite fühlen wir schon wieder die Reisemüdigkeit über uns hereinkommen. Nun wollen wir Bücher lesen, faul rumliegen, schnorcheln und vielleicht einen Tauchkurs machen.

Unsere erste Unterkunft liegt auf „Hideaway Insel“, knapp 500 Meter von Efate entfernt – hier befindet sich das erste Unterwasserpostamt der Welt sowie die Möglichkeit direkt vom Strand aus schnorcheln zu gehen. Aus der Luft konnten wir das kleine Eiland zufällig ausmachen. Aber unter uns: Das Resort hat schon bessere Tage gesehen und ist gerade am Verfallen. Da waren die Backpacker in Neuseeland ein Luxus dagegen. Die Location machts halt…

Die Gnomads mit einem zwei kühlen „Tusker“ Bier…

Gnomads in Vanuatu

Auf der ersten Insel haben wir nur 3 Tage, bevor wir nach Tanna fliegen. Wir waren in der Kirche und im Dorf. Hier einige Eindrücke. Schon erstaunlich, dass man sich 3 Stunden in den Flieger setzt und sich dann in einer total anderen Welt befindet. Doch das ist es auch, was wir so lieben an unserer Weltreise.

[mygal=vanuatu1]

Die Welt dreht sich weiter…

gnomad2011Es ist schon wieder einige Zeit her, seitdem wir hier was geschrieben haben. Das wird sich nun ändern! Der Alltag von Augsburg hat uns eingeholt und wir sind im normalen Arbeitsstreß – das waren noch Zeiten auf Weltreise als wir tagelang faul in der Hängematte am Strand rumlagen. Nun können wir es ja zugeben und etwas träumen 😉

Und ja, vielleicht macht uns die weite Welt nach knapp acht Monaten schon wieder Lust und Laune auf Entdeckungsreise zu gehen. Aber halt, es ist noch nichts geplant. Täglich rufen uns die Medien aber ins Gewissen, dass es noch mehr gibt als die gefühlten 10 Km, in denen man sich tagtäglich rumtreibt. Die Welt ist hier klein…immerhin waren wir gestern in München (60 km weit weg!).

Heute Abend haben wir im Ersten (wie spießig) eine Doku über das Leben der Eisbären gesehen. Wow, Nordpol und Spitzkoppe, das wäre noch eine Reise wert! In Thailand und vor allem in Bangkok steht den Leuten ebenfalls das Wasser bis zum Halse. Da wollen wir lieber gerade nicht sein – wir drücken aber die Daumen, dass es nald dort wieder aussieht wie hier.

Nach Griechenland? Soll ja nun billiger werden und das Wetter ist auch noch schön. Aber diese Streiks – das ist uns zu „unsicher“! Lieber nicht.

In Neuseeland an der Nordküste liegt immer noch das aufgelaufene Schiff Rena und wartet darauf, dass das Öl abgepumpt wird. Sturm und schlechtes Wetter verhindern, dass die Rettungskräfte die 360 Tonnen Schweröl sichern können. Da wollen wir auch nicht sein, auch wenn es hier richtig schön war.

In Lukla, dem Tor zu den Achttausender von Nepal wurden heute ein Teil der 2.500 Trekker nach Kathmandu geflogen. Tagelang konnte man wegen schlechtem Wetter dort nicht starten. Die Bergsteiger wurden nur notversorgt – kein Platz für alle. Da wollen wir also auch nicht sein, aber wir fanden es schön.

Wo wollen wir also sein, wenn nicht hier wo wir gerade sein? Mal überlegen!

Ich bin für das hier. Oder nee, lieber hier her:

Foto: In der entspanntesten Stadt der Welt!

1 Woche Heimaturlaub

Okay, nun lüften wir das Geheimnis: Seit Dienstag Mittag deutscher Zeit haben wir wieder deutschen Boden unter den Füßen. Außer unseren (weiblichen) Geschwistern im Saarland und Gräfelfing wusste es niemand. In den letzten Kommentaren wurde ja schon gemunkelt 😉

Umso größer war heute die Überraschung bei unseren Eltern, als wir auf einmal vor ihnen standen. Sie wußten rein gar nichts. Nach den letzten negativen Erlebnissen brauchten wir unbedingt wieder positive Energien, neue Schutzsteine und und und… mussten natürlich zeigen, daß es uns trotz allem gut geht.

Wie wir auf die Idee gekommen waren? Eher aus der Not heraus: Die Direktflüge nach Afrika waren doppelt (!) so teuer wie über London und München mit einer Woche Aufenthalt.

Das alles und noch viel mehr haben wir schon genossen:

– Schnitzel mit schwäbischen Spätzle gegessen

– Bayrische Weißwurst und Breze gegessen

– Bayrische Leberkässemmel gegessen

– preisprämierte Lasagne aus dem Hause Beutler gespeist

– saarländische Schwenker und norddeutsches Flensburger Bier getrunken

– Bei der Zahnarztkontrolle ohne Probleme durchgekommen.

– Deutsche Zeitung gelesen

– neue Kreditkarte bestaunt

– nach acht Monaten das erste Mal mit dem Handy telefoniert (Prepaid Karte ist leer)

– in München die immer noch hohe Porsche-Dichte bestaunt

– Tangoschuhe in München bei Bekannten abgeholt

– eingekauft im Outdoorshop (Bericht folgt)

– deutsches schnelles Internet genossen

– Süssigkeiten gegessen

und natürlich durch Ausgburg geschlappt:

Augsburger Gnomads

Ja, wir wissen es, wir sind Warmduscher. Doch es ist schön die deutsche Luft zu schnuppern und die grantigen Münchener Verkäufer zu erleben. 8 Monate Deutschland-Abstinenz sind schon sehr hart. Auch wenn wir immer sagen, hier ist es spießig…

Am Dienstag früh um 07:10 Uhr fliegen wir nun mit der Bristish Airways nach Nairobi, Kenya. Versprochen!

P.S. Klar, alle die einen Kommentar in die richtige Richtung abgegeben haben, werden zu unserer Resozialisationsmeeting 2011 eingeladen.

Unsere neuen Motto-T-Shirts:

The journey is the destination

home sweet home

Michael Jackson ist tot – es lebe der King of Pop

Michael Jackson

Heute wird anlässlich des zu frühen Todes von Michael Jackson in Los Angeles eine Trauerfeier stattfinden. Mit geschätzten mehreren hundert Millionen TV-Zuschauern könnte diese für Pop-Ikone Michael Jackson eines der meistgesehenen Fernsehereignisse der Welt werden.

Ich bin Jahrgang 75 und war gerade 7 Jahre alt, als im Fernsehen die ersten Videos von Michael Jackson liefen – Thriller, Bad und später noch weitere. Die Videos waren der Knüller, ebenso die Musik. Noch heute höre ich die Musik sehr gerne. Michael Jackson ist nun tot, doch seine Musik wird uns noch lange begleiten.

Wir reisen um die Welt und sehen, worum es zu kämpfen gilt: Gletscher, Regenwald, Berge, Wüsten und noch viel mehr. Und natürlich um uns, die Menschen!

Michael Jackson hat darüber gesungen: „Heal the World – the Earth Song“. Eine Übersetzung gibt es hier.

Der Originaltext „Heal the World“ von Michael Jackson:

„Think about the generations and say
Say we want to make a better place for our children and our children’s children,
so that they know there’s a better world for them,
and think they make it a better place.

There’s a place in your heart and I know that it is love
And this place could be much brighter than tomorrow
And if you really try you’ll find there’s no need to cry
in this place you’ll feel there’s no hurt or sorrow

There are ways to get there if you care enough
for the living make a little space make a better place

heal the world make it a better place for you and for me
and the entire human race there are people dying
if you care enough for the living
Make a better place for you and for me

If you want to know why there’s a love that can not lie
Love is strong it only cares of joyful giving if we try
we shall see in this bliss we can not feel fear or dread
we stop existing and start living

then it feels that always love’s enough for us growing
so make a better world make a better world . . .

Heal the world make it a better place for you and for me
and the entire human race there are people dying
if you care enough for the living
make a better place for you and for me

And the dream we were conceived in will reveal
a joyful face and the world we once believe in
will shine again in grace then why do we keep
strangling life wound this earth crucify its soul
Though it’s plane to see this world in eavenly in god’s glow

We could fly so high let our spririts never die
In my heart I feel you are all my brothers
Create a world with no fear togheter we’ll cry happy tears
see the nations turn their swords into plowshares

We could really get there if you cared enough
for the living make a little space to make a better place . . .

Heal the world make it a better place for you and for me
and the entire human race there are people dying
if you care enough for the living
make a better place for you and for me

Heal the world make it a better place for you and for me
and the entire human race there are people dying
if you care enough for the living
make a better place for you and for me“

Und für alle, die dieses Video nicht kennen: Hier ist es!

[youtube yTMjA4ZJUqo]

Und dann haben wir noch ein Schmankerl der besonderen Art für euch. Eduardo Cappussi und Mariana Flores sind zwei großartige Tangotänzer aus Buenos Aires. Im Video tanzen eine Homage an Michael Jackson auf Billie Jean. Viel Spaß beim Anschauen!

[youtube 9934oZcxoiM]

Im Werbespot von Jack Wolfskin

Heute war mal wieder so ein „Wow-Tag“ mit vielen Highlights. Derzeit sind wir im „Lake District“ in den argentinischen Anden. Unzählige Bergseen gepaart mit eindrucksvollen Bergketten liegen vor uns in Bariloche. Das Magazin „National Geographic“ zählt die Aussichten hier zu den besten der ganzen Welt! Das finden wir auch, habt ihr ja auch schon gesehen.

Die Stadt am Lago Nahuel Huapi und dem gleichnamigem Nationalpark bietet neben den besten Steaks und Schokoladenläden noch mehr: Das größte Skigebiet in Südamerika: „Catedral“. Nicht weniger als 30 Lifte, 50 Abfahrten, 120 Kilometer Pisten und 1.200 Hektar Skigebiet zählt dieses Gebiet. Leider liegt nur Schnee von Juni bis Oktober. Schade, ich hätte mich so gerne ausf’s Snowboard geschwungen. Wer kann schon sagen, er sei in Argentinien Ski gefahren?

Ein Teil des Skigebiets eignet sich dagegen in der übrigen Zeit als Paradies für Wanderer – das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Wir wählten eine 8 Stunden Tour über das Refugio El Frey. Eine Tour, die sehr abwechslungsreich ist mit tollen Sichten bis nach Chile. Vor allem gegen Ende der Tour fühlte ich mich wirklich wie im Jack Wolfskin Werbespot.

Hier also unsere Fotos, natürlich chronologisch geordnet. Eine solch abwechslungsreiche Wandertour habe zumindest ich noch nie gemacht.

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Foto: Im Skigebiet „Catedral“

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Foto: Skigebiet „Catedral“ – Schneemann bauen

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Foto: Aussicht über den Lago Nahuel Huapi

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Foto: In der Ferne liegt der „Cerro Tronador“, mit 3.478 Meter der höchste Gletscher im Süden der Anden

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Foto: In der Ferne der Vulkan Puntiagudo, der in Chile liegt

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Foto: Tolle Aussicht mit dem Valle del Rucaco in der Mitte

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Foto: Hier ist der Herbst angekommen. Schön bunt.

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Foto: Die Gipfel des „El Catedral“ – wieder eine andere Welt.

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Foto: El Catedral

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Foto: Bergsee, hier müssen wir vorbei

Im nächsten Tal fühlten wir uns dann wie in einem Werbespot von Jack Wolfskin, so haben wir uns Patagonien vorgestellt.

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Kurz danach hab ich mir selbst mit der Kamera eins aufs Hirn gehauen. Erst mal ’ne kleine Kühlung. Zu aufregend alles…

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Die Gnomads waren hier:

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Nach einer kleinen Stärkung am Refiguo Frey ging es dann noch durch den Herbstwald wieder hinunter ins Tal.

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Eine wunderschöne Wanderung mit vielen verschiedenen Aussichten. Mehr geht an einem Tag wirklich nicht. Patagonien „as its best“.

Die Gnomads in Argentinien

Eigentlich gar nicht geplant, sind wir und die Gnomads nun kurzerhand von Chile nach Argentinien gefahren. Da uns ja die Navimag-Fähre gründlich im Stich gelassen hat, haben wir nun den Bus nach Bariloche genommen. Bariloche liegt wunderschön am Lago Nahuel Huapoi und bietet rund herum einige schöne Nationalparks zum Wandern.

Wir sind uns wegen dem schlechten Wetter und dem kommenden Winter im Süden nicht mehr ganz sicher, ob wir es noch ganz runter schaffen. Auf jeden Fall benötigen wir nun ein paar Tage frische Luft, nachdem wir 4 Tage auf dem Boot festgehalten wurden…

Am Abend gab es gleich wieder einen argentinischen Wein und frisches Geld, außerdem mussten wir die Uhren eine Stunde vorstellen. Nun sind wir nur noch fünf Stunden von Deutschland entfernt…

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Die Fahrt über die Grenze von Chile nach Argentinien zeigte uns schon die ganze Schönheit von Argentiniens inklusive tollem Sonnenuntgergang. Morgen geht es gleich schon auf die erste Wanderung…

Argentinien

Aus dem Bus:

Argentinien

Argentinien

Argentinien

Wir freuen uns schon jetzt auf den bunten Herbstwald hier in Argentinien. Ach ja, Chile ist natürlich nicht abgeschrieben. 4.300 km lang, aber meist nur 100 km breit. Da ist man mal schnell im Nachbarland…

Redesign bei den Gnomads

So, nun endlich ist die neueste Version des Gnomads Blog online! Ich habe ein bestehendes WordPress-Design in ca. 20 h nächtlicher Arbeit umgebaut. Schwerste Arbeit war wirklich eine gute Vorlage zu finden. Hier seht ihr an meinem Arbeitsplatz die beiden Versionen: Links die 1.0 Version, die seit dem Oktober 2006 besteht und rechts die neue Version.

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Ich habe schon lange mit einem neuen Design geliebäugelt, aber nie die Zeit gefunden es durchzuziehen. Herausgekommen ist ein frisches Magazin-Style. Vor allem gefiel mir das alte System nicht mehr, dass man auf der ersten Seite nur die letzten 10 Artikel lesen konnte. Viele Leser (vor allem Ältere) haben das System bis heute nicht verstanden was das soll. Mich persönlich störte vor allem, dass die älteren Artikel einfach im Nirwana verschwinden bzw. nur über die Kategorien auffindbar sind.

Die Neuerungen

Die Seite ist nun etwas breiter und bietet mehr Inhalt auf einen Blick. Über die grüne Navigationsleiste kommt man zu allen Kategorien mit den Unterkategorien. Die Startseite besteht nun aus mehreren Abschnitten, die zu allererst in drei Spalten eingeteilt sind. Links sieht man die Artikel der Kategorie „featured“ – meist sind das auch die letzten. Daneben findet man die letzten Artikel mit Foto und weitere unten drunter ohne Bild. Somit habt ihr weiterhin von der Startseite Zugriff auf die letzten 20 Artikel, man muss aber einmal mehr klicken zum Lesen. Sorry.

In der rechten Spalte gibt es dann die Navigation, die aus der Suche, dem Abonnieren unseres Newsletters und anderen Links besteht. Eine Landkarte soll zeigen, wo wir uns derzeit befinden mit Links zu den Berichten. Dann gibt es überall kleinere Gimmicks, wie auf der Artikelseite die Informationen wo wir gerade sind und wie dort das Wetter ist.

Darunter gibt es ein sogenanntes „Karussel“ mit Links zu zufälligen alten Artikeln. Derzeit fehlen hier die noch Vorschaufotos, deshalb die weißen Felder.

Ganz unten drunter gibt es nochmals die Artikel aus 2 Kategorien, die sich immer wieder wechseln werden, je nachdem wo wir sein werden.

Werbung muss sein

Ihr wisst, eine Weltreise ist teuer. Deshalb habe ich an verschiedenen Positionen Google Werbung eingebaut. Klickt man auf diese Webrung, bekomme ich pro Klick ein paar Cent. Ich hoffe, ihr unterstützt uns ab und zu, wenn ihr eine interessante Werbung seht. Alles in allem aber soll die Werbung natürlich im Hintergrund stehen und nicht zu aufdringlich sein.

Noch nicht fertig

Okay, die erste Version steht, alles ist aber noch nicht ganz fertig. Die Fotogalerie muss noch irgendwie rein als auch eine Übersicht unserer Stationen. Das werde ich alles in den nächsten Tagen noch einbauen.

Eure Meinung, Kritik etc?

Ich habe die Seite nun auf 2 Rechnern getetest, mit den Browsern Internet Explorer, Safari und Firefox. Sollten euch noch Formatierungsfehler auffallen, irgend etwas richtig komisch aussehen, dann schreibt mir doch, am besten mit Screenshot per Email an info [ät] nils2.de !

Und auch sonst schreibt mir: Wie findet ihr es? Was gefällt euch (nicht)? Noch weitere Ideen? Wie findet ihr die Einbindung der Werbung?

Ich bin mir sicher, allen Lesern wird es nicht gefallen, denn viele haben das einfache Design schätzen gelernt. Ich finde das Neue richtig geil und bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Nun kann also von diesem Aspekt die Weltreise kommen!

Einbruch bei TripsbyTips – Bitte Augen offen halten

Gerade hat mich Uwe von der Reisecommunity TripsbyTips angemailt mit der kurzen Bitte einen Aufruf zu posten:

In die Büroräume von TripsbyTips wurde eingebrochen. Es wurden Geräte im Wert von geschätzten 35.000 Euro entwendet. Zum Glück wurden alle Daten auf externen Servern gesichert, so dass keine Nutzerdaten verloren gegangen sind. Für ein digitales Startup mit eigenen Servern ist das natürlich der Megagau.

Es wurden vor allem Flatscreen HANNS.G sowie 15 PCs und Server hqt Professional entwendet. Wer also eine große Anzahl an Geräten dieser Hersteller bei Ebay oder sonstigen Flohmärkten findet, der wendet sich bitte direkt an TripsbyTips. Genaues findet man im Blogeintrag.

Ich wünsche TripsbyTips und den Mitarbeitern alles Gute + dass ihr den Schock schnell verdaut!

Meet the Gnomads in Eichstätt

Nächstes Wochenende findet im bayrischen Eichstätt ein „Tourismuscamp“ statt. Also ein Barcamp für Tourismusinteressierte.

Meet the Gnomads in Eichstätt

Für mich ist es ein Heimspiel – nur 60 km von Augsburg entfernt – aber ich werde wohl nur am Samstag da sein. Wer mich (und die Gnomads) also kennenlernen will, hat dort die besten Möglichkeiten. Kamera wird dabei sein und die Gnomads werden berichten. 😉

Die Teilnehmerliste ist nun schon ellenlang und ich bin sehr gespannt, wen ich kennen lernen werde. Es werden einige Blogger dabei sein als auch Vertreter von Reisecommunities. „Gespannt“ sage ich nur.

Jahresrückblick 2007 Teil 2 – Juli bis Dezember

Und weiter gehts im Jahresrückblick der Gnomads. Hier der erste Teil.

Juli
Im Juli 2007 schrieb ich 38 Posts, das Oktoberfest in München startet mit seinem Aufbau, ich habe mir Gedanken gemacht was man zum Bloggen unterwegs benötigt und ich testete einige Reisecommunities im Internet. Ich war bei den Kaltenberger Ritterfestspielen und in den letzten Tagen des Julis durfte ich bei einem der größten Ballontreffen der Welt dabei sein.

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August
Im August gab es die Top 5 der amerikanischen Nationalparks, Tipps wie man sich bei Erdbeben und Tsunamis verhält und 8 Top Tipps für gelungene Unterwasserfotos.

September
Im September jährten sich zum 6.Mal die Anschläge auf das World Trade Center (hier das neue) und die 3teilige Reihe über Google Earth startete.

Oktober
Im Oktober reisten wir nach Paris, der Airbus 380 wurde ausgeliefert, ich war beim Paintball spielen und die Gnomads Fotogalerie startete mit Fotos aus Paris, Amsterdam, Kuba und Dresden. Ausserdem veröffentlichte ich den Lufthansa Flugtest und schrieb über skurrille Hotels in der Türkei.

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November
Hier gab es die Top 10 der Todos auf den Seychellen, Astrid Lindgren wird 100 und China wird zum Reiseland Nr.1. Ausserdem gab es noch eine kleine Zehner-Reihe: die 10 schönsten Strände der Welt, 10 Höhepunkte von Australien und die 10 schneesichersten Skigebiete der Alpen.

Dezember
Der Dezember endete mit einem Reise-Adventskalender: “24 Reiseziele, die man auf einer Weltreise gesehen haben muß.”

Insgesamt gab es knapp 400 Beiträge, 178 Kommentare und über 200 Links von anderen Seiten.

Ich freue mich auf 2008!